Walter Ramm: Unterschied zwischen den Versionen

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Michael Ragg ist Journalist und Leiter der "Raggs Domspatzen". Redakteur der Zeitschrift "Lebensforum", Lebensrecht für alle. Er war Delegierter bei der ALfA-Bundesversammlung.  
Michael Ragg ist Journalist und Leiter der "Raggs Domspatzen". Redakteur der Zeitschrift "Lebensforum", Lebensrecht für alle. Er war Delegierter bei der ALfA-Bundesversammlung.  


=== Organspende als Liebesdienst? (1:19:29) (26.04.2020) ===
Am 26.04.2020 strahlte Radio Horeb die Sendung "Organspende als Liebesdienst?" mit Michael Ragg aus.<ref>Michael Ragg: Organspende als Liebesdienst? In: Radio Horeb (25.04.2020) Nach: https://www.horeb.org/programm/news-beitraege/details/news/organspende-als-liebesdienst/?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&cHash=e546f6b965291a07485fb81636a9ed72 Zugriff am 19.08.2020.</ref> Darin heißt es:


{{Zitat2|1968 ... kommt eine neue Definition des Todes auf, der Hirntod. (1:10)}}
Siehe: [[Chronik/Hirntod]]


{{Zitat2|Erst eine solche Definition macht es möglich, einem sterbenden Menschen solche Organe zu entnehmen, die fast ohne Unterbrechung durchblutet werden müssen. (1:20)}}
Siehe: [[Radio Horeb]]
Siehe: [[Todesverständnis]]


{{Zitat2|Und dennoch geben weniger als ein Drittel aller Deutschen an, einen Spenderausweis zu besitzen. Offensichtlich bleibt da ein gewisses Misstrauen. (2:10)}}
Siehe: [[Entscheidungen]]


{{Zitat2|Man muss aber wissen, wenn man keine Erklärung abgegeben hat, dann werden die nächsten Angehörigen befragt und können auch die eine eigene Entscheidung treffen, wenn man selber nie etwas gesagt hat. (10:30)}}
== Anhang ==
Es steht immer der Wille des Hirntoten im Blick und soll nach § 4 [[TPG]] umgesetzt werden:
=== Anmerkungen ===
# Liegt eine schriftliche Willenserklärung des Hirntoten vor, ist danach zu verfahren.
<references group="Anm." />
# Liegt diese nicht vor, werden die Hinterbliebenen gefragt, ob ihnen eine mündliche Willenserklärung des Hirntoten bekannt ist, nach der verfahren werden kann.
# Liegt diese nicht vor, werden die Hinterbliebenen gefragt, was sie meinen, was der Wille des Hirntoten sein dürfte, nach der verfahren werden könnte.
# Haben die Hinterbliebenen auch keine Ahnung, was der Wille des Hirntoten sein könnte, entscheiden die Hinterbliebenen.
Siehe: [[Entscheidungen]]


{{Zitat2|... dass das Kind einen schweren Unfall hatte und offensichtlich stirbt. (14:15)}}
=== Einzelnachweise ===
Siehe: [[Todesverständnis]]
<references />


{{Zitat2|Das ist furchtbar schwer, und es ist auch keine wirklich freie Entscheidung dann, denn zur freien Entscheidung gehört, dass man informiert ist. Und man wird ja nicht wirklich informiert über das, was dann passiert, was Hirntod wirklich bedeutet. Es wird nur einem gesagt, ... der Mensch sieht jetzt nur noch lebendig aus, ist es aber nicht. Und das muss man dann glauben. (14:50)}}
[[Kategorie: Richtigstellung]]
Seit 2013 wird jeder Versicherte über den Hirntod aufgeklärt. Die [[BZgA]] stellt verschiedene Informationen zur Verfügung. Man muss sie nur anfordern. Zum Hirntod ist vor allem deren Heft "Kein Weg zurück" zu nennen. - Die Informationen gibt es sehr wohl, aber wenn sich die Menschen nicht informieren wollen, kann man sie nicht dazu zwingen. Es gibt keinen Informationszwang, sondern auch ein Recht auf Unwissenheit. Nur sollte man sich nicht beschweren, wenn man dann die Informationen braucht, die man zuvor ignoriert oder gar verweigert hat.
 
{{Zitat2|Wie der betreffende Mensch dann stirbt, davon erfährt man gar nicht.(15:30)}}
Siehe: [[Todesverständnis]], [[Ablauf einer Organentnahme]]
 
{{Zitat2|Da wird gesagt, eine Organtransplantation kann Menschen helfen und kann ihnen die Chance auf ein neues Leben eröffnen. Da ist also ein ganz großes Wort. Und dann kommen Fragen und Antworten. Und das sind mehr so technische Fragen: bis zu welchem Alter kann man denn spenden, muss man sich erst untersuchen lassen, welche Organe kann man spenden? Das ist es dann schon. Und dann gibt es noch weiterführende Links zu ausschließlich Organisationen, die die Organspende propagieren und eine Bestellmöglichkeit für den Organspendeausweis. (16:30)}}
Das klingt so, als solle man diese Informationen nicht liefern.
 
{{Zitat2|Wie stirbt ein Hirntoter? Hat er vielleicht bei der Organentnahme Schmerzempfinden? (17:45)}}
Siehe: [[Schmerz]]
 
{{Zitat2|Was ist mit möglichen Persönlichkeitsveränderungen, wenn zum Beispiel ein Herz transplantiert wird? (17:50)}}
Siehe: [[Märchen]]
 
{{Zitat2|Tatsächlich wird nur bei ca. 10% bei den in Frage kommenden Hirntoten, also bei den als hirntot diagnostizierten Menschen, werden überhaupt solche Ausweise gefunden. (18:40)}}
Siehe: [[Entscheidungen]]
 
{{Zitat2|Jetzt haben plötzlich einige Ärzte gesagt, ds genügt nicht. Wir brauchen den Hirntod als neues Todeszeichen. Und wir wollen diese Menschen, die nach dem Augenschein noch leben, sie eben als tot definieren. (29:00)}}
Siehe: [[Hirntodkonzept]]
 
{{Zitat2|Man muss sich vergegenwärtigen, dass ein Arzt niemals sagen kann, wann ein Mensch wirilch stirbt. (29:25)}}
Der Arzt kann sehr wohl sagen, wann ein Mensch stirbt. Er kann aber nicht genau sagen, wann der Tod eingetreten ist.
 
{{Zitat2|Aber wann die Seele den Körper verlässt, und das ist ja die eigentliche Todesdefinition, zumal für uns Christen, wann der göttliche Odem mit dem Gott die menschliche Materie beseelt hat, wann der wieder weicht, das kann man nun nicht sehen. (30:10)}}
Nach Gen 2,7 ist der Odem der Atem. Dann hat vor der Feststellung des Hirntodes der Odem den Menschen verlassen, da Hirntoten der Atemreflex [[erloschen]] ist. Dieses wird in jeder [[HTD]] mit dem [[Apnoe-Test]] überprüft.
 
{{Zitat2|Deswegen ist man sehr vorsichtig, den Tod anzunehmen, wenn Lebenszeichen noch vorhanden sind, wie es bei Hirntoten der Fall ist. (30:35)}}
Siehe: [[intermediäres Leben]], [[spinale Reflexe]], [[Moses Maimonides]], [[Phänomen-Ebene]]
 
{{Zitat2|Im Zweifel sollte ich noch annehmen, dass der betreffende Mensch noch lebt. (30:50)}}
Siehe: [[Menschenbild]], [[Körper-TX]]
 
{{Zitat2|Man könnte hier viele Geschichten erzählen von Menschen, die im Koma gelegen sind, und vieles eben mitbekommen haben, was man nicht für möglich gehalten hätte. (30:45)}}
Siehe: [[Koma]], [[Hirntod]]
 
{{Zitat2|Keineswegs!<ref group="Anm.">Die Antwort auf die Frage, ob es gesichert sei, dass es aus dem Hirntod kein Zurück gibt.</ref> Das wurde festgestellt auf einer Tagung, die im Vatikan stattgefunden hat. Papst Johannes Paul II. hat noch kurz vor seinem Tod diese Tagung einberufen in die päpstliche Akademie der Wissenschaften. Und diese Tagung, sie ist leider wenig bekannt, dass die große Mehrheit dort festgestellt hat, dss der Hirntod eben nicht der Tod des Menschen ist. Und da waren führende Fachleute aus allen möglichen Bereichen dabei, aus Deutschland zum Beispiel der Philosoph Robert Spaemann, der kürzlich gestorben ist, oder Prof. Waldstein aus Salzburg als Rechtshistoriker. Und eben auch führende Experten aus der Medizin. (33:05)}}
Siehe: [[PAS 2005]], [[Robert Spaemann]], [[Wolfgang Waldstein]]
 
{{Zitat2|Und dort wurde festgestellt, dass zum Beispiel die vorausschickende Prognose, also die Definition des Hirntodes, lautet ja, dass ein irreversibler Stillstand des Gehirns vorliegt. Und diese Irreversibilität, also dass man das nicht rückgängig machen kann, das ist eben keine Diagnose, sondern eine Prognose. (33:50)}}
Siehe: [[Prognose]], [[Diagnose]], [[Irreversibilität]]
 
{{Zitat2|Und diese Prognose hat sich schon vielfach als falsch erwiesen. (34:20)}}
Siehe: [[lebende Hirntote]]
 
{{Zitat2|Es ist so, es wurde damals auch festgestellt bei dieser im Abschlusskomminete bei dieser Tagung im Vatikan, diese, der Fortschritt der Medizin hat dazu geführt, dass man heute viele Menschen behandeln kann, erfolgreich behandeln kann, die früher, die man früher als hirntot bezeichnet hätte. (34:25)}}
Siehe: [[Todesverständis]], [[Reanimation von Hirntoten]], [[Reanimation des Gehirns]]
 
{{Zitat2|In Polen gibt es zum Beispiel eine Klinik von einem Professor Taller, der sich gezielt um solche Menschen kümmert, bei denen der Hirntod diagnostiziert worden ist. Und er hat schon in hunderten von Fällen diese Menschen ins Leben zurückgebracht, das sie natürlich noch nie verlassen hatten. Sie waren aber als hirntot diagnostiziert. (34:55)}}
Siehe: [[Taller]]
 
{{Zitat2|Professor Waldstein hat hingewiesen, in einem jüngst veröffentlichten Buch, auch auf einen Fall, der sich in Salzburg ereignet hat. Zwei Jugendliche sind ziemlich zur gleichen Zeit ins Krankenhaus eingeliefert worden, beide nach Unfällen mit Schädelhirntraumen. In einem Fall hat der Transplantationsbeauftragte gleich gesagt, das ist ein Fall für eine Organspende und der behandelnde Arzt hat dann diesen Patienten gleich überstellen lassen in das AKH nach Wien, wo dann die Organentnahme vorgenommen worden ist, und dann der Betreffende dann gestorben hat. Der Andere, bei dem anderen Jugendlichen wurde die Zustimmung zur Organentnahme verweigert, er war ebenfalls als hirntot diagnostiziert. Aber durch eine gute Behandlung kam er wieder zurück, er hat seine Matura gemacht, sein Abitur gemacht, und konnte gut weiterleben. Also die Unumkehrbarkeit, wenn ein Organ ausfällt, dann heißt das unumkehrbar ist. Das ist beim Herzen auch so. Wenn das Herz still steht, dann kann durch geeignete Behandlung, durch Herzmassage, was auch immer, unter Umständen die Funktion wieder hergestellt werden. Und beim Gehirn ist es auch so. (35:20)}}
Siehe: [[Wolfgang Waldstein]], [[Irreversibilität]], [[Reanimation von Hirntoten]], [[Reanimation des Gehirns]]
 
{{Zitat2|Und da habe ich wirklich gestaunt, wie ich das ganze recherchiert habe, dass auch die die Feststellung des Hirntodes extrem unsicher ist, und oft auch fehlerhaft vorgenommen wird, und vielleicht auch gar nicht richtig vorgenommen werden kann. Denn heute ist die Wissenschaft überhaupt erst in der Lage, habe ich gelernt, ein bis zwei Zentimeter im Gehirn Ströme zu messen. Man kann das gar nicht richtig messen. Und was mich wirklich gewundet hat, denn ich bin bis dato immer davon ausgegangen, naja, Hirnströme, die misst man halt, da legt man Elektroden an, und dann stellt man fest, da ist eben noch was oder da ist nichts mehr. Aber das ist sehr viel schwieriger, als der Laie sich das vorstellt. Und er macht sich darüber überhaupt keine Gedanken. (37:00)}}
Siehe: [[HTD]], [[EEG]], [[EEG-Nulllinie]]
 
{{Zitat2|Und darüber hinaus erhebt sich die grundsätzliche Frage, ja warum soll den die Seele im Gehirn sitzen? Und da hat sich im besonderen gehalten, und noch 1990, als es diese gemeinsame Erklärung gab, die Sie zitiert haben, war die Begründung, ja, das Gehirn ist ein ganz besonderes Organ, es integriet alle übrigen Organe erst zu einem Organismus. Ohne Gehirn sind praktisch die anderen Organe nicht miteinander kommunizierende, auseinanderfallende Teile. Ein Organismus wird erst eben durch das Gehirn. Und das ist mittlerweile wissenschaftlich wiederlegt. Vor allem durch die Forschung eines Professor Shewmon aus den USA, der festgestellt hat, nicht das Gehirn integriert den ganzen Organismus, sondern der integriert sich selber. Alle Organe gemeinsam tun das. Und das kann man leicht nachvollziehen, wenn man überlegt, dass man für hirntot diagnostizierte Frauen in der Lage sind, eine Schwangerschaft weiterhin auszutragen, gesunde Kinder zu gebären, dann Muttermilch zu entwickeln und so weiter. Also komplizierte Prozesse, etwa auch die Wundheilung ist möglich. Der Körper reguliert weiterhin seine Temperatur. Gegen Infektionen werden Antikörper gebildet und so weiter. Der für hirntot erklärte Körper weist viele Fähigkeiten auf, die nur durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Organe überhaupt möglich sind. (59:15)}}
Siehe: [[Alan Shewmon]], [[intermediäres Leben]], [[Leben der Hirntoten]]
 
{{Zitat2|Und das hat Professor Shewmon ganz intensiv erforscht, und das wurde letztlich auch - also seine Forschungen sind auch Grundlage, sind auch anerkannt worden vom Deutschen Ethikrat und diese Tagung im Vatikan, wo er gesprochen hat, hat gesagt, das ist so valide und das ist so sicher, dass man einfach nicht mehr sagen kann, dass der Hirntod der Tod des Menschen ist. (41:10)}}
Siehe: [[Alan Shewmon]], [[PAS 2005]], [[PAS 2006]]
 
{{Zitat2|... die nach geltendem Recht in Deutschland nur erlaubt sind, wenn der Mensch eben als tot ... ansonsten ist die Organspende ja nur erlaubt eben, unter der Voraussetzung, der Mensch ist tot. (42:40)}}
In Deutschland ist die Organentnahme nur zulässig, wenn "der Tod des Organ- oder Gewebespenders nach Regeln, die dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen, festgestellt ist". (§ 3 Abs. 1 [[TPG]]) Dieses nach "dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft" ist der Hirntod.
 
{{Zitat2|Und davon kann beim Hirntod einfach nicht mehr sicher ausgegangen werden. Das hat die Entwicklung der Wissenschaft gezeigt. (43:00)}}
Siehe: [[gemeinsame Erklärungen]]
 
{{Zitat2|Das ist ein Punkt, den wir festhalten können: Der Hirntod ist nicht in allen Fällen, also wenn jemand für hirntot erklärt wird, ist das nicht in allen Fällen unumkehrbar, sondern es gibt Fälle, in denen Menschen wieder zurückgekehrt sind, und die durchaus auch noch ein gutes Leben geführt haben. (43:15)}}
Siehe: [[lebende Hirntote]]
 
{{Zitat2|Kardinal Meißner, weil Sie nach der Haltung der Kirche gefragt haben, Kardinal Meißner hat im Lichte dieser Forschung mal gesagt, dass die Identifikation des Hirntods mit dem Tod des Menschen aus christlicher Sicht beim derzeitigen Stand der Debatte nicht mehr vertretbar ist. Er bedeutet nicht den Tod, er ist auch kein Todeszeichen und kein Todeszeitpunkt. (43:40)}}
Siehe: [[Todesverständnis]]
 
{{Zitat2|Wenn jemand hirnverletzt in das Krankenhaus eingeliefert wird, dann kommt sofort der Transplantationsbeauftragte dazu, und wenn der behandelnde Arzt der Meinung ist, der kommt vielleicht als Organspender in Frage, auch wenn noch überhaupt nicht nachgeschaut wurde, ob sich dieser als solcher erklärt hat, oder dem widersprochen hat, dann müssen gleich Vorkehrungen getroffen werden, dass im Fall des Falles, die Organe auch die entsprechende Qualität aufweist. Und das heißt, er werden medizinische Maßnahmen vorgenommen, die gar nicht seinem Interesse dienen, sondern die ausschließlich fremdnützig sind. (45:30)}}
Siehe: [[Transplantationsbeauftragter]], [[organprotektive Behandlung]]
 
{{Zitat2|Es gibt eine ganze Reihe von Pflegern und Schwestern, die beteiligt waren an solchen Organexplantationen, die sind dann ausgeschieden, und machen das nicht mehr, weil sie eben gesehen haben, wie auch Menschen reagieren, denen die Organe entnommen werden. Sie zeigen Reaktionen wie zum Beispiel, dass der Blutdruck dann sehr stark ansteigt, zum Teil gibt es Muskelreaktionen, die als Abwehrreaktionen gedeutet werden können, Schweißausbrüche und so weiter. Ob da ein Schmerzempfinden ausgeschlossen werden kann? In der Schweiz ist eine Vollnarkose mittlerweile vorgeschrieben, auch ausdrücklich mit dieser Begründung, dass ein Schmerzempfinden nicht auszuschließen ist. (47:00)}}
Siehe: [[Schmerz]], [[Schweiz]]
 
{{Zitat2|Und es gibt Fallschilderungen, die ganz stark in diese Richtung gehen. Also auch da könnte man zu Herzen gehendes sagen. Wie Menschen also Abschied genommen haben von einem Angehörigen, der explantiert werden sollte und dann hinterher wieder gesehen habenn und dann gesehen haben, welche Veränderungen da also äußerlich an dem Betreffenden anzutreffen waren. Ich war nicht dabei. Ich kann es selber nicht beurteilen, aber es gibt sehr glaubwürdige Schilderungen, die doch darauf hinweisen, dass man das Schmerzempfinden nicht ausschließen kann. (48:00)}}
Siehe: [[Schmerz]]
 
{{Zitat2|Wenn jetzt zum Beispiel eine Vollnarkose gegeben wird, dann wird man nicht einem toten Menschen eine Narkose verpassen. Das alleine spricht für sich ganz eindeutig für einen Sterbeprozess, und am Ende stirbt der Mensch unter den Händen der Chirurgen. (48:50)}}
Siehe: [[Todesverständnis]]
 
{{Zitat2|Wenn ein zweites Organ, das gespendet wird, dann muss der Spender nicht sterben. Das kann man nach wie vor gut heißen. Aber alles andere, wo der Mensch stirbt, der Spender, das ist in meinen Augen nicht in Ordnung. (53:10)}}
Siehe: [[Todesverständnis]]
 
{{Zitat2|Wenn man bedenkt, was für ein Geschäft daraus gemacht worden ist. Ein Empfänger, was der an Medikamenten nehmen muss, damit das Organ nicht abgestoßen wird. Und wenn das Organ trotzdem abgestoßen wird, bekommt er zum zweiten Mal eine Spende. Und dann der ganze Handel mit den Organen. Es ist unmöglich. (53:20)}}
Siehe: [[Organhandel]], [[Kosten]]
 
{{Zitat2|Wenn man Werbefilme sieht, zu diesem Thema, dann wird immer jemand gezeigt, der sehr leidet unter einer Krankheit, meist Nierenkrankheit, oder Herzschwäche, der kaum noch gehen kann vor Herzschwäche, und dann wird der Betreffende gezeigt nach der Organspende, fröhlich im Kreis seiner Familie und mit neuem Leben. Das ist im Grunde ähnlich wie bei Rossau und dem Pilgerfilmen. Es wird dann eine rosige Zukunft ausgemalt. Und, es ist dann so: Es gibt auch Menschen, die an Lebensqualität gewinnen und die auch länger leben können, aber zu welchem Preis. Ich habe, als ich den Vortrag gehalten habe in einer Pfarrei vor ein paar Monaten, da ist eine Frau aufgestanden und hat dann gesagt, sie sei so dankbar, diesen Vortrag zu hören. Sie ist selbst Nieren-transplantiert. Die Niere ist inzwischen nicht mehr funktionsfähig, auch die transplantierte, und sie soll nun nochmal transplantiert werden, will das aber nicht mehr. Alle Leute hätten ihr gesagt, nach der ersten Transplantation, ja sie müsse nun sehr dankbar sein und wie toll, und sie hätte nun ein neues Leben. Und sie hätte sich nicht getraut, wie schlecht es ihr geht, wie schlecht es ihr gegangen ist nach der Transplantation, für die sie natürlich trotzdem dankbar ist. Es wird aber immer unterschlagen, dass der Körper versucht, jedes transplantierte Organ abzustoßen. Und das ist doch gerade heute, wo wir gelernt haben, dass wir sehr auf die Natur hören sollen, ist es doch bemerkenswert, dass das Ganze keine Rolle spielt in der Diskussion, dass jeder  Körper jedes transplantierte Organ anlehnt und versucht abzustoßen, und dass lebenslang nach einer Transplantation diese Immunreaktion unterdrückt werden muss. (54:55)}}
Siehe: [[Zufriedenheit]], [[Leben - dank dem Spender]]
 
{{Zitat2|Der Kostenpunkt liegt zwischen 50.000 und 100.000 Euro im Jahr, nur die Medikamente, wobei ich das natürlich jedem gönne und dass jeder, der jetzt transplantiert worden ist, soll das auch bekommen, das ist ja klar. Und man musss auch kein schlechtes Gewissen dabei haben, aber man muss einfach wissen, dass nach einer Transplantation nicht einfach das neue Leben beginnt, sondern es ist ein Leben, das auch weiterhin mit großen Einschränkungen verbunden ist. (57:20)}}
Siehe: [[Kosten]]<ref group="Anm.">bei rund 350 Mio. Euro für die Immunsuppressiva der Transplantierten im Jahr 2017 (siehe: [[Kosten]]) und rund 90.000 Transplantierten in Deutschland, belaufen sich die jährlichen Kosten eines Transplantierten im Durchschnitt auf knapp 4.000 Euro. Damit liegen die durchschnittlichen Kosten um eine 10-er-Potenz unter den von Walter Ramm angegebenen Kosten.</ref>
 
{{Zitat2|Man muss übrigens schon, wenn man auf der Warteliste steht, muss man sich ständig zur Verfügung halten, man muss in bestimmter Weise leben, man muss immer abrufbereit sein, und oft wird man umsonst ins Krankenhaus gerufen. Es hat ein namhafter Professor der Universität in München in der katholischen Tagespost neulich, in der Tageszeitung einen großen Artikel neulich veröffentlicht, wo er sagt, er habe es selber miterlebt, wie groß die Entäuschung dann auch war, wenn es nicht geklappt hat. Und dass dann auch sehr oft das Organ, das man bekommen hat, wieder abgestoßen wird. (57:55)}}
Wartepatienten dürfen, wenn sie es körperlich vermögen, auch in Urlaub fahren. Sie haben sich nur zuvor bei ihre [[TXZ]] abzumelden und bei ihrer Rückkehr zurückzumelden.
 
{{Zitat2|Und es ist zum Teil auch so, dass die Transplantation selber den Bedarf erzeugt, weil viele, die auf der Warteliste stehen, die sind auch schon mal transplantiert worden, aber das Organ, das man bekommen hat, es hält eben nicht ewig. Und dann geht es wieder von vorne los. (58:55)}}
Siehe: [[Re-Transplantation]]
 
{{Zitat2|Man kann schon etwas Positives im Einzelfall erreichen, aber die Frage ist, was ist auf der anderen Seite. (59:30)}}
Siehe: [[Zufriedenheit]]
 
{{Zitat2|Man hat in Amerika Untersuchungen also festgestellt, dass die Menschen, die ein Fremdorgan bekommen haben, dass die sich in ihren Gewohnheiten verändert haben. Weil in jedem Körper, jede Zelle hat alles gespeichert, und das wird durch die Organspende weitergegeben. Da gibt es Untersuchungen von Therapeuten und Ärzten, die das belegen, dass sich ein Mensch verändert durch ein Fremdorgan. (1:01:55)}}
Siehe: [[Märchen]]
 
{{Zitat2|Daran habe ich nicht geglaubt, aber es gibt erregende Fälle und gut dokumentierte und untersuchte Fälle, die nahelegen, dass das tatsächlich so ist. Vielleicht besonders stark, wenn es um ein Herz geht. Da ist zum Beispiel, großes Aufsehen hat es erregt, als eine Amerikanerin namens Claire Sylvia, das kann man auch googeln, die hat einen Bestseller veröffentlicht, in den 90-er Jahren, dem Titel "Herzensfremd" ist, das auch auf deutsch erschienen. Ihr sind also ein Herz und eine Lunge eines verunglückten Motorradfahrer transplantiert worden, den sie nicht kannte. Und die war 48 Jahre alt und hat dann kurz nach der Operation an sich Wesenszüge entdeckt und Vorlieben, die sie vorher nicht gekannt hat. Sie war eine Tänzerin gewesen, hat also Fast-Food verabscheut, und auf einmal hat sie einen wahnsinnigen Appetit auf Chicken Nuggets und auf Bier gehabt, hat einen Gang entwickelt wie ein Footballer, so hat sie das beschrieben. Sie hat geträumt von einem Spender, sie hat seinen Namen gewusst, sein Aussehen gekannt, ohne dass sie ihn wirklich gekannt hatte. Und als es ihr genungen war, die Angehörigen ausfindig zu machen, des Verstorbenen, da hat sich herausgestellt, das war ein 18-Jähriger gewesen, der genau diese Vorlieben hatte, die sie nun entwickelt hat. Und dann hat ein Neuropsychologe aus den USA das alles gründlich untersucht, viele Fälle, das hat dann auch der Discovery Chanel veröffentlicht, mit vielen Fallstudien, und dann festgestellt, das gibt es also tatsächlich, Persönlichkeitsveränderungen, die einfach keinen anderen Schluss zulassen, als dass sie von der Transplantation kommen. Also, da gibt es wirklich tolle Geschichten, aber das würde vielleicht zu viel Zeit kosten, das zu erzählen. Jedenfalls habe ich daraus gelernt, und ich bin wirklich mit einer sehr kritischen Elle da drangegangen, weil ich dachte, na ja. Aber es scheint wirklich etwas dran zu sein, vor allem bei Herzoperationen. (1:02:45)}}
Siehe: [[Claire Sylvia]]
 
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Katechismus:
KKK 22.78 Therapieende
 
Walter Ramm: "Sterben an der Hand von lieben Menschen, nicht durch die Hand eines lieben Menschen." (48:00) <ref>Walter Ramm, Gabriele Hüter: Die Würde des Lebens: vom Anfang bis zum Ende. Nach: https://www.horeb.org/programm/news-beitraege/details/news/die-wuerde-des-menschlichen-lebens/?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&cHash=fb8983a7e5da892ca137d326334178da Zugriff am 19.08.2020.</ref>


== Anhang ==
== Anhang ==

Version vom 30. August 2020, 16:46 Uhr

Walter Ramm ist der Gründer des Vereins "Aktion Leben e.V.". Er wurde 1974 von einer Jugendgruppe gefragt, wie er zur Abtreibung steht. Er antwortete: "Das soll die Frau selbst entscheiden." Eine 16-Jährige sagte, dass er sich mit dieser Antwort als Christ disqualifiziert habe. Dies hat ihn sehr getroffen und er ging in sich und gründete den Verein "Aktion Leben e.V.".[1]


Schriften

Hirntod und Organtransplantation

Walter Ramm veröffentlichte in der "Schriftenreihe der Aktion Leben" in Heft Nr. 12 die Schrift "Hirntod und Organtransplantation".[2] Darin steht:

Am Beginn meines Vortrages möchte ich ausdrücklich erklären, dass mein ganzes Mitgefühl jenen Patienten gilt, die schwer organisch krank sind und darunter unsagbar zu leiden haben. Aber wir dürfen gewisse Fakten nicht unter den Teppich kehren.

Dies erinnert an die Worte Jesu: "Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen." (Mt 23,4)

Grundlage für die Neudefinition des Todes waren die von einem Ad-Hoc-Komitee der Harvard-Medical-School erstellten Kriterien für die Feststellung des „irreversiblen Komas".

So nannte man damals den Hirntod. Pierre Mollaret und Maurice Goulon nannten diesen Zustand im Jahr 1959 "Coma depassé" (jenseits des Komas, überschrittenes Koma). Pierre Wertheimer nannte diesen Zustand Monate zuvor "sur la mort du système nerveux" (Der Tod des Nervensystems). Er führte 1960 nach Feststellung des Hirntodes an einem 13-Jährigen das Therapieende durch.

Und „Der Spiegel" erklärt: „Jetzt gibt es Hirntote und Herztote, Ganzhirntote und Teilhirntote ... Alle sind tot, zumindest ein bißchen ..."

Das war im Jahr 1994, in der Diskussion um den Hirntod. Man verstand weder Hirntod noch den Tod so recht. Siehe: Todesdefinition und Todesverständis.

Man könnte auch sagen: Ganztot, halbtot, scheintot oder tot, töter, am tötesten.

Schönes Wortspiel, aber wenig aussagekräftig.

Tatsache ist, dass bis 1968 weltweit anerkannt war, dass der Mensch dann tot ist, nachdem sein Herz-Kreislauf-System unwiderruflich stillsteht.

Bereits 1966 wurde in Frankreich der Hirntod als Tod des Menschen definiert. Den pathophysiologischen Zustand des Hirntodes hat man damals auch nicht so recht verstanden. Siehe: Chronik/Hirntod

Seit die Harvard Universität 1968 die neue Todesdefinition eingeführt hat, gibt es weltweit viele verschiedene Todesdefinitionen.

Diese "viele verschiedene Todesdefinitionen" sind im Grunde Gesamthirntod und Hirnstammtod.

Jene Menschen, die sich in einem irreversiblen (unumkehrbaren) Koma befinden (deren Gehirn nicht mehr arbeitet) und die man heute für hirntot, ja für tot erklärt, galten vor 1968 als lebend.

Bereits 1960 führte Pierre Wertheimer nach Feststellung des Hirntodes an einem 13-Jährigen das Therapieende durch.

deren Glieder beweglich sind und deren Brustkorb sich hebt und senkt.

Der Brustkorb hebt und senkt sich, weil alle Hirntote künstlich beatmet werden müssen. - Die anderen aufgezählten Punkte sind möglich, weil der volle Einsatz der Intensivmedizin den Blutkreislauf aufrecht erhält.

Weder Geburt noch Tod sind ein Zeitpunkt. Der Arzt muß gebührend abwarten und kann nicht selbstherrlich das Wesen des Menschen auf Teile des Gehirns reduzieren.

Sterben ist ein Prozess, Tod ist eine Definition. Wir brauchen eine überprüfbare Definition des Todes. Dies ist der Hirntod, siehe: Todesdefinition.

Alle Glieder ergeben zusammen unser Ganzes und wir leben in allen. Aber wir sterben auch in allen, und unser Tod ist deshalb nicht durch einen irreversiblen Organausfall gegeben.

Das Gehirn ist jedoch die zentrale Steuereinheit für die Homöostase. Sie ist Garant für das Zusammenspiel der Glieder. Bei Hirntoten ist jedoch die Homöostase ausgefallen.

„Was ‘nur noch’ biologische Verhaltensweisen zeigt, lebt. Denn ‘Bios’ heißt Leben, und mehr haben wir allesamt auch nicht!"

Dann hat der Froschschenkel von Luigi Galvani (1737-1798) auch noch gelebt.

Manche sagen, an der Beatmung hänge nur noch der „vegetative Rest". Vegetation ist Leben!

Es ist Leben auf der Ebene von Organen und Zellen, aber nicht mehr das Leben des Menschen.

Es ist makaber: In Deutschland wird nach den Richtlinien der Bundesärztekammer (die übrigens mehrfach geändert wurden, so 1982, 1986, 1991) jeder Organspender - der doch angeblich tot ist - vor der Organentnahme narkotisiert ...

In keiner der genannten Empfehlungen ist Narkose auch nur erwähnt. Dies gilt auch für die Richtlinien von 1997, 1978 und 2015.

Das Dilemma ist, dass man als potentieller Spender so tot wie möglich sein möchte und als Organ-Empfänger diese Organe so frisch und lebendig wie möglich erhalten möchte.

Das Todesverständnis hat sich unabhängig und zeitlich vor der Organtransplantation entwickelt.

{{Zitat2|Kann ein Mensch für tot angesehen werden, wenn 97 % seiner Körperzellen noch funktionieren, aber nur 3 %, die sein Gehirn ausmachen, ausgefallen sind? Ja, das kann sein: Das Gehirn ist die zentrale Steuereinheit für die Homöostase. Sie ist Garant für das Zusammenspiel der Glieder. Bei Hirntoten ist jedoch die Homöostase ausgefallen.

Wollte man sich also nicht dem Vorwurf des Totschlags oder gar Mordes aussetzen und dennoch Organe zur Transplantation gewinnen, so mußte schlicht und einfach der Todeszeitpunkt vorverlegt werden. Das hat man 1968 getan.

Das Primärziel war das Therapieende, das Sekundärziel war die Organspende.

Der Organismus stirbt während der Operation (Explantation) im Rahmen der Kochsalzdurchspülung des Kreislaufsystems ab. Es gibt Philosophen, die dies als Mord bezeichnet haben.

Es gibt auch Menschen (US-Amerikaner), die ernsthaft behaupten, dass die Amerikaner nicht auf dem Mond waren, oder dass das Leben auf der Erde nicht älter als 6.000 Jahre sei.

Das Sterben aber gehört noch zum Leben.

Siehe: Sterbeprozess

Alle hirnbezogenen Reflexe sind erloschen bzw. nicht mehr nachweisbar. Nicht so die Rückenmarkreflexe, von denen niemand zu sagen vermag, ob sie nicht doch vom Hirn gesteuert sind, wie Zucken der Beine und Arme oder gar Aufrichten im Bett.

Die spinalen Reflexe lassen sich funktionell sehr wohl von den Aktivitäten des Gehirns trennen. Wenn - was beim Hirntod immer der Fall ist - das Gehirn über Stunden nicht mehr durchblutet wird, kann es nur abgestorben sein.

Mit der Zeit können auch die hormonelle Steuerung und die Herz-Kreislauf-Funktionen nachlassen, so dass diese von außen mehr oder minder reguliert und unterstützt werden müssen, wenn der Patient noch nicht sterben soll.

Bei allen Hirntoten versagt die hormonelle Steuerung (Homöostase). Was bei Hirntoten noch stirbt, ist nicht der Patient, sondern sein Körper.

Der Herztod fällt in der Regel - wegen des Ausfalls der Spontanatmung - zeitlich eng mit dem „Hirntod" zusammen.

Dies ist nicht nur die Regel, das ist immer so.

Bei guter „Intensivpflege" und „gutem Allgemeinzustand" des Sterbenden kann der Herztod aber auch erst bis zu 6 Stunden nach dem Abschalten des Beatmungsgerätes eintreten.

Selbst bei bestem Allgemeinzustand des Hirntoten erfolgt der Herzstillstand nach Abschalten der künstlichen Beatmung binnen Minuten.

Wird der Patient nach Eintritt des sog. „Hirntodes" weiter beatmet, kann seine erwartete Lebensspanne noch 2 bis 4 Wochen, bei einer Schwangeren bis zu 4 Monaten betragen. Danach ist der Sterbeprozeß auch durch künstliche Beatmung nicht mehr aufzuhalten, denn man kann keinen Toten beatmen!

Es handelt sich hierbei um keine Lebensspanne, sondern um ein Aufrechterhalten des Blutkreislaufes.

Aber ist es nicht gerade das, was die meisten Menschen so sehr fürchten, nämlich an Maschinen zu zappeln und nicht sterben zu dürfen?

Hirntote zappeln nicht an Maschinen, sondern haben gelegentlich spinale Reflexe.

Die Beatmungsgeräte werden erst nach der Organentnahme abgeschaltet!

Im Rahmen der Organentnahme kommt es zum Herzstillstand. Sowie dieses steht, wird das Beatmungsgerät abgeschaltet.

Der Hirntod ist ein Schwebezustand zwischen Leben und Tod, ein Zustand, den wir Sterben nennen, ein Sterben jedoch, das unter der sorgfältigen Beobachtung von Monitoren, Schwestern und Pflegern ‘künstlich’ aufrechterhalten wird, um Zeit für die Organentnahme zu ‘gewinnen’.

Bei Hirntoten lebt noch sein Körper, nicht aber der Mensch. Siehe: Todesverständnis und Todesdefinition

Ein ‘hirntoter’ Mensch ist zugleich im Sterben begriffen wie gestorben, zugleich lebend wie tot, zugleich Person wie Sache.

Das Person-sein hat mit dem Eintritt des Hirntodes aufgehört. Siehe: Todesverständnis und Todesdefinition

Da „Hirntote" unkontrollierte Bewegungen machten, die bei den Angehörigen den Anschein erweckten, dass sie noch lebten, sollte man, bevor die Angehörigen kommen, ein muskelrelaxierendes Medikament spritzen.

Um die Hinterbliebenen nicht zu irritieren, macht dies auch Sinn. Siehe: spinale Reflexe

Die Diagnosekriterien sind fast überall unterschiedlich. So verlangt man in England und Deutschland kein Elektroenzephalogramm (EEG). In Deutschland kann es aber eingesetzt werden, um die Wartezeit zu verkürzen.

In England gilt der Hirnstammtod, in D/A/CH der Gesamthirntod. Daher sind die HTD in D/A/CH vergleichbar.

Aber auch die Festlegung bestimmter Kriterien zur Bestimmung des „Hirntodes" ist natürlich keine Garantie für die Praxis.

Der Gesamthirntod ist die weitreichendste und damit sicherste Definition. Alle lebende Hirntote ereigneten sich in Nationen mit Hirnstammtod.

Die Untersuchung eines Hirntoten geht nach detaillierten Richtlinien der Bundesärztekammer vor sich: Zwei Mediziner, die nichts mit einer möglichen Organentnahme zu tun haben dürfen - und in der Behandlung von Komapatienten erfahren sind - protokollieren die Symptome und stellen die Diagnose. ... (Es folgt die Begutachtung der Röntgenaufnahmen.) In medizinischen Kürzeln berät der Neurologe sich mit der Oberärztin. Dann schreibt er den exakten Befund des Schädel-Hirn-Traumas ins Protokoll. ... Die beiden Ärzte prüfen bei Jan (Unfallopfer) nun die klinischen Symptome des Hirnversagens, zunächst die Tiefe der Bewußtlosigkeit. Dazu versuchen sie eine Schmerzreaktion auszulösen. Spittler (Arzt) preßt den Griff seines metallenen Reflexhammers rechts und links auf die Nagelbetten. Er kneift so stark wie möglich an beiden Seiten in die Haut unter den Achseln und unterhalb der Ohren - Stellen, die empfindlich sind. Dann sticht er, `das ist das unangenehmste’, mit einer Kanüle rechts und links in die Nasenscheidewand - ein starker Schmerzreiz im Bereich des Trigeminusnervs. Aus der Nase sickert Blut. Aber Pulsschlag und Blutdruck, deren Werte in digitalen Ziffern auf dem Monitor am Kopfende blinken, bleiben unverändert. Der Mann regt sich nicht. Behutsam zieht Spittler erst das eine, dann das andere Lid des Patienten auf und leuchtet in die Pupillen. Sie reagieren nicht mehr auf Licht, bleiben `reichlich mittelweit’. Ein Pfleger löst die steife Halskrawatte. Jetzt drehen die Hände des Arztes den Kopf mit den stoppelkurzen dunklen Haaren erst nach rechts, dann nach links, kippen ihn nach vorn. Bei diesen plötzlichen passiven Bewegungen müßten Jans Augen gegensteuern: das sogenannte Puppenkopfphänomen. ... Mit der Ecke eines Papiertuchs tupft Spittler in die Augen hinein. Sie blinzeln nicht. Die Augen sind tot.

Dies soll am 03.10.1997 in der "Zeit" veröffentlicht worden sein. - Seit dem Jahr 1982 schreibt die BÄK für die HTD diese Reihenfolge vor: Pupillen-Reflex, Oculo-zephaler Reflex, Corneal-Reflex, Trigeminus-Schmerz-Reaktion und Pharyngeal-/Tracheal-Reflex. Diese Reihenfolge ist so aufgebaut, dass mit den schmerzfreien Reflexen begonnen wird und dann schrittweise zu den stärkeren Reizen weitergegangen wird.

In einer Umfrage unter Ärzten und Krankenschwestern, die möglicherweise mit der Organbeschaffung zwecks Transplantation zu tun bekommen könnten, verstanden lediglich 35 % das zugrunde liegende medizinische und juristische Konzept des Hirntods.

Dies war in den USA. Da es Hirntote nur auf den Intensivstationen gibt, ist es wichtig, dass vor allem dieses Personal den Hirntod versteht.

Das Leben von Menschen auf meßbare Hirnströme zu reduzieren ist äußerst fragwürdig, weil der ganze Mensch als Geist-Seele-Leib-Einheit von der Medizin dann überhaupt nicht mehr wahrgenommen wird.

Die HTD ist weitaus mehr als nur ein Nulllinien-EEG.

Das EEG geht ohnehin maximal nur 3 mm in die Hirnrinde, und die Hirntod-Diagnose ist wie alle medizinischen Diagnosen und Prognosen nie hundertprozentig.

Nach aktuellem Wissen der Medizin erfolgt unser Bewusstsein in diesen 3-5 mm der Hirnrinde.

Es kann z. B. niemand nachweisen, ob ein „Hirntoter" noch Angst empfindet und Schmerzen hat.

Da Schmerzen nur im Zusammenhang mit Bewusstsein wahrgenommen hat, können Hirntote keine Schmerzen wahrnehmen.

Aber man kann es vermuten, weil Angehörige von Explantierten berichteten, dass ihre Toten verzerrte Gesichter hatten, wenn sie den verplombten Sarg öffneten.

Dies ist Interpretation der Hinterbliebenen. Ob hierbei ein verblombter Sarg geöffnet wurde, ist ebenso zweifelhaft.

Außerdem sind die Apparate, welche die Hirnströme messen (EEG), nicht von Medizinern, sondern von Elektronikern hergestellt worden. ... Elektroniker aber sind es heute u. a., welche auf die grundsätzliche Unzuverlässigkeit von Apparaten aufmerksam machen.
Da, wie gesagt, jede Technologie versagen kann, dann natürlich auch die der Bestimmung des Todeszeitpunktes. ... Im Gegenteil, der Zwang, möglichst frische Organe für eine erfolgreiche Transplantation zu haben, wird die Versagenschance der Technologie durchaus beeinflussen.

"Zu Beginn der Ableitung soll die Funktionstüchtigkeit der einzelnen Verstärker durch das Auslösen von Artefakten (Berühren der Elektroden) überprüft werden." So steht es seit 1997 in der HTD der BÄK. Das EEG-Gerät ist damit absolut zuverlässig.

Er spricht auch davon, dass sich die Seele des Sterbenden kaum durch ein Enzephalogramm orten läßt.

Wodurch lässt sich die Existenz einer Seele nachweisen?

Die Aussage, der Tod eines Menschen sei dann eingetreten, wenn seine gesamten Hirnfunktionen irreversibel ausgefallen sind, ist aus physiologischer Sicht nicht haltbar.

Siehe: Todesverständnis und Todesdefinition

... nach naturwissenschaftlich gesicherten Kriterien ist dieser Körper lebendig.

Der Körper von Hirntoten besitzt Stoffwechesel, aber der Mensch ist tot.

Der Hirnstamm ist in Hinblick auf die Aufrechterhaltung des Lebens ein Organ wie andere Organe und kann wie diese zumindest teilweise ersetzt werden. Das Versagen der Nieren führt genauso unweigerlich zum Tod eines Menschen wie der Ausfall des Hirnstamms, sofern nicht ihre Funktion ersetzt wird. Niemand wird aber beim Ausfall der Nierenfunktion von einem toten Menschen sprechen. Die Gleichsetzung von Hirntod und Gesamttod des Menschen ist daher abzulehnen.

Beim in D/A/CH geltende Gesamthirntod geht es nicht nur um den Hirnstamm, sondern in der Summe um Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm.

Der Ausfall der gesamten Hirnfunktionen kann mit den heute angewandten Verfahren nicht zweifelsfrei festgestellt werden.

Was über Stunden nicht mehr durchblutet wird, kann nur abgestorben sein.

Nur der irreversible Eintritt des Stillstandes von Herz und Kreislauf und Atmung ist der unumkehrbare Beginn des Sterbens.

Siehe: Todesverständnis und Todesdefinition

In der Frage der Todesfeststellung, dürfen wir uns ebensowenig eine Dispensation vom Zweifel gestatten wie in der Frage des Lebensbeginns. Insofern besteht bei der ‚Hirntod‘-Frage eine Analogie zur Frage des Schutzes früher Embryonen, der ja auch darauf beruht, dass man vom Zweifel nicht dispensieren kann, inwieweit hier menschliches, potentiell personales Leben vorliegt.

Menschliches Leben hat in den ersten Wochen weder einen Blutkreislauf noch ein schlagendes Herz, und dennoch sehen wir es bereits als Leben an. Warum soll es beim Hirntod anders sein?

Schließlich begründen auch die mehrfach beobachteten Hirntod-Schwangerschaften erhebliche Zweifel an der Annahme, der hirntote Organismus befinde sich in einem Zustand vollständiger Desorganisation.

Für das Fortbestehen einer Schwangerschaft bedarf es nur eines Körpers mit funktionierendem Stoffwechsel. Dies könnte - wie bereits in Tierversuchen bereits bewiesen - auch einen künstliche Gebärmutter sein.

Es ist eine völlig absurde Vorstellung, zu glauben, der Körper der Schwangeren, inklusive des Uterus, sei tot und das Kind innerhalb dieser Gebärmutter sei eigenständig und lebendig.

Der Körper von Hirntoten hat Stoffwechsel, aber der Mensch ist tot.

Wie wichtig ist es dann, dass wir ermutigt werden, ein sterbendes Kind nicht zu verlassen, ihm die Hand zu halten, einfach da zu sein bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus.

Hirntote hatten ihren letzten Atemzug vor Eintritt des Hirntodes.

Und aus christlicher Sicht wäre hinzuzufügen: Auch mit dem Sterbenden zu beten und ihm durch einen Priester die „Letzte Ölung" spenden zu lassen.

Die "Letzte Ölung" gibt es seit 1974 nicht mehr. Sie wurde zur Krankensalbung, einem Sakrament für Kranke, nicht für Sterbende. Für sie gibt es den Sterbesegen. Für Tote, auch für Hirntote, gibt es die Aussegnung.

Mit welchem Recht entscheidet die Transplantationsmedizin darüber, einerseits das Leben von einigen Menschen zu erhalten oder zu verbessern - nämlich das der Organempfänger - und andererseits das Leben von unwissenden, uninformierten, aber beteiligten Menschen, nämlich das der Hinterbliebenen, so zu belasten, dass langwährende seelische Krankheit und Trauer folgen?
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Die Transplantationsmedizin entscheidet nicht, sie fragt. Die Entscheidung zur Organspende trifft der Hirntote oder seine gesetzlichen Vertreter. Die Alternative zur Organspende ist das Therapieende.

Der Organempfänger ist häufig ein chronisch Kranker, dessen Leben durch die Krankheit stark eingeschränkt oder bedroht ist.
Die den Transplantationschirurgen eigene und von der Laienpresse dankbar aufgegriffene Euphorie in bezug auf Herztransplantationen ... kann nur teilen, wer nicht mit den täglichen Problemen in der Nachsorge dieser Patienten konfrontiert ist.
Die gesundheitsbeeinträchtigende, lebenslanger Medikamentierung ist ein weiterer Faktor zur Verschlechterung des Allgemeinzustandes nach Transplantation.
Der Patient weiß, dass er mit einer unsichtbaren Kette an seine Klinik gebunden ist. Er weiß, dass er äußerlich nie wieder ein freier Mensch sein wird. Freiheit wäre gleichbedeutend mit Tod.

{{Zufriedenheit]]

{{Zitat2|Keine Belastung, weder körperlich noch seelisch." Die World Transplant Games und nationalen Wettkämpfe der Transplantierten wären dann nicht möglich.

Betroffene berichten von Schuldgefühlen, dennoch reden die meisten Patienten nicht gerne über diese Themen.

Diese Schuldgefühle werden vor allem von den Menschen generiert, die behaupten, dass Hirntote Sterbende seien und Organspender auf dem OP-Tisch durch die Organentnahme umgebracht werden.

Gerda Esser, die Frau eines verstorbenen Lebertransplantierten, schreibt in: „Ungeteilt sterben", dass die Wartezeit für ihre Familie eine extreme Belastung war.

Niemand wird zur TX gezwungen. Das warten auf den eigenen Tod ist sicherlich nicht leichter.

Interessant ist, dass dieser Klinikpsychologe außerdem sagte, dass keine Alleinstehenden transplantiert würden, da diese erfahrungsgemäß schnell verstürben und man wisse nicht warum.

Der Status - ob in Familie oder als Single lebend - spielt für die TX keine Rolle.

Damit das fremde Organ nach Möglichkeit nicht abgestoßen wird, muß der Patient ein Leben lang Medikamente nehmen und medizinisch überwacht werden.

Die Alternative zur TX ist der baldige Tod.

Bei einigen Patienten kommt es nach Tagen, Monaten oder Jahren zur Abstoßung oder zum Organversagen, was eine erneute Transplantation oder aber den Tod für den Patienten bedeuten kann.

Darüber werden die Patienten vor der TX aufgeklärt.

Sie sollen den sog. „mutmaßlichen Willen" des für „hirntot" Deklarierten berücksichtigen, mit allen Schwierigkeiten, die das mit sich bringt: Wer ist Angehöriger? Die Eltern, der Bruder oder der Lebenspartner?

Das ist seit 1997 klar in § 1a TPG geregelt: Die " nächste Angehörige in der Rangfolge ihrer Aufzählung
a)   der Ehegatte oder der eingetragene Lebenspartner,
b)   die volljährigen Kinder,
c)   die Eltern oder, sofern der mögliche Organ- oder Gewebespender zur Todeszeit minderjährig war und die Sorge für seine Person zu dieser Zeit nur einem Elternteil, einem Vormund oder einem Pfleger zustand, dieser Sorgeinhaber,
d)   die volljährigen Geschwister,
e)   die Großeltern"[Anm. 1]

Wissen wir, wie morgen der „Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis" sein wird?

Dies weiß niemand. Aber deswegen diese Formulierung. Damit hat die BÄK ohne Gesetzesänderung die Möglichkeit, die HTD ständig auf den "Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse" upzudaten, so wie sie es 1986, 1991, 1997/1998 und 2015 getan hat.

Um mehr Organe und frischere Organe zu bekommen, könnte die sog. „Ethikkommission der Bundesärztekammer" entscheiden, zum „Teilhirntod" oder zum „Persönlichkeitstod" überzugehen, um, wie bereits diskutiert wird, die jährlich ca. 40.000 Wachkomapatienten für tot zu erklären.

Selbst wenn dies geschähe, so bräuchte es doch eine Gesetzesänderung, um sie zu Organspendern zu machen, denn der Hirntod ist in den §§ 3, 9 und 16 als der "endgültige, nicht behebbare Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms nach Verfahrensregeln, die dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen" definiert.
Hier ist deutlich der Versuch der Panikmache des Autors erkennbar.

In Zukunft könnte es heißen: „Es ist Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass alle noch verwertbaren Organe an die Eurozentrale in Leiden verkauft werden, um das Budget des Krankenhauses aufzubessern."

Auch dies ist Panikmache, da keine Organe verkauft werden, sondern vermittelt werden. Die Entnahmekliniken erhalten nur eine Aufwandsentschädigung für die geleistete Arbeit nach Festellung des Hirntodes.

Der Mord durch die Explanteure ist keineswegs unabwendbar - wie der beschlossene und mit Gewalt herbeigeführte Tod im Falle von Pater Maximilian Kolbe. Indem ich mich den Explantationsärzten freiwillig stelle, gebe ich selbst eine gewisse Zustimmung zu einer in sich schlechten Tat. Dieses Recht habe ich nicht!
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Wenn nach Feststellung des Hirntodes nur das Therapieende oder die Organentnahme zur Disposition steht, dann habe ich sehr wohl das Recht, mich für die Organentnahme zu entscheiden.

Die Voraussetzung dazu wird in der Überwindung des „Hirntodes" gesehen, was durch Hirnverpflanzung oder Hirngewebeverpflanzung bei „Teilhirntod" möglich werden soll.

Selbst wenn dies je einmal möglich werden sollte, so würde damit die Identität (Persönlichkeit) des Menschen mit transplantiert werden. Siehe: Datenbank unseres Lebens

Der Zeitpunkt des Todes liegt in Gottes Ratschluß.

Dann brauchen wir keine Reanimation und keine Ärzte.


Die Patientenverfügung

Walter Ramm veröffentlichte in der "Schriftenreihe der Aktion Leben" in Heft Nr. 13 (6. Auflage 2011) die Schrift "Die Patientenverfügung".[3] Darin heißt es:

Also auch als ein Akt der sog. „Entscheidungsfreiheit“ über das eigene Leben, weil der Mensch eben nicht tot ist, sondern als „hirntot“ deklariert wird. (2)

Siehe: Todesdefinition, Todesverständnis

Rundfunkbeiträge

Die Würde des Lebens: vom Anfang bis zum Ende (57:36) (30.04.2020)

Bei Radio Horeb wurde am 30.04.2020 das Interview "Die Würde des Lebens: vom Anfang bis zum Ende" mit Walter Ramm und Gabriele Hüter ausgestrahlt:[4] Darin heißt es:

Der heilige Augustinus hat einmal gesagt: Auch wer sich selbst tötet, tötet einen Menschen. (39:55)
Dadurch soll man sich bewusst machen, dass die Todesstunde die wichtigste Stunde unseres Lebens ist. (44:55)

Von dieser Haltung ist die katholische Kirche inzwischen abgekommen.

Michael Ragg ist Journalist und Leiter der "Raggs Domspatzen". Redakteur der Zeitschrift "Lebensforum", Lebensrecht für alle. Er war Delegierter bei der ALfA-Bundesversammlung.


Siehe: Radio Horeb


Anhang

Anmerkungen

  1. Hieran ist die schlechte Recherche oder gar die Aggressivität des Verfassers gegenüber der Organtransplantation deutlich zu erkennen: Noch 4 Absätze zuvor nennt er, dass in Deutschland am 01.12.1997 das TPG in Kraft getreten ist. An dieser Stelle nennt er nicht den Inhalt des TPG.

Einzelnachweise

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise