Chronik/Hirntod

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Chronik des Hirntods

Michaela Keller schreibt in ihrem Artikel "Der 'Hirnntod' und das informierte Gewissen":[1]

Nach der Einführung der künstlichen Beatmung suchten die Mediziner 1963 nach Kriterien für den Behandlungsabbruch eines beatmeten Komapatienten. Spätestens durch die Herztransplantationen ergab sich 1968 die "Notwendigkeit" einer neuen Todesdefinition, da man Organe von Leichen nicht mehr verpflanzen kann.

Ganz so einfach ist es mit der Geschichte des Hirntods nicht. Die Definition des Hirntodes fiel nicht einfach so vom Himmel, sondern hatte eine Jahrtausend alte Entwicklung:

Bis 18. Jahrhundert

  • um 500 v.C.: Erkenntnis: Gehirn als Organ der Sinneswahrnehmung
    Alkmaion von Kroton erkannte das Gehirn als Organ der Sinneswahrnehmung.[2]
  • um 400 v.C.: Gehirn für Empfindungen und Inteligenz
    Hippokrates von Kos (460-370 v.C.) erklärte das Gehirn für Empfindungen und Intelligenz verantwortlich.[2]
  • 387 v.C.: Plato lehrte, dass mentale Vorgänge im Gehirn verankert seien.[2]
  • um 180: Gehirn ist das zentrale Organ
    Für Galen (Galenos) (129-199) war klar das Gehirn das zentrale Organ.[3] Herz, Lunge und Gehirn waren für ihn die Eintrittspforten des Todes (atria mortis).[4]
  • um 400: Überlegung: Tod des Gehirns ist Trennung von Leib und Seele
    Augustinus von Hippo (354-430) überlegte, dass der komplette Funktionsausfall des Gehirns die Trennung von Leib und Seele und damit dem Tod des Menschen gleichzusetzen sei.[5]
  • um 900: Beschreibung von Hirnnerven und Spinalnerven
    Abu Bakr Muhammad ibn Zakariya ar-Razi (um 864-925) beschrieb 7 Hirnnerven und 31 Spinalnerven.[2]
  • ca. 1020: Sehen erfolgt im Gehirn
    Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham (um 964-1039) erklärte, dass das Sehen nicht im Auge erfolgt, sondern im Gehirn.[2]
  • um 1200 - ohne Gehirn = tot?
    Moses Maimonides (1135–1204) erwog erstmals, dass der Verlust von Hirnfunktionen mit dem Tod gleichzusetzen sei. Die krampfhaften Zuckungen von Enthaupteten brachten Maimonides auf den Gedanken, dass sie nicht als Lebenszeichen zu werten seien, da die zentrale Kontrolle des Gehirns fehle.[6] Siehe: Enthauptung
  • um 1250: Beschreibung der 3 Hirnventrikel
    Albertus Magnus (um 1200-1280) beschrieb 3 Hirnventrikel (Hohlräume im Gehirn: ein vorderer, ein mittlerer und ein hinterer. Der Prozess von Wahrnehmung über Denken zur Erinnerung erfolge über sie, so wie das Wasser im Römischen Brunnen fließt.[2]
  • um 1270: Hinweis auf die zentrale Rolle des Gehirns
    Thomas von Aquin (1225-1274) wies auf die zentrale Stellung des Gehirns hin.[5]
  • 16. Jh.: Bei Autopsie noch ein schlagendes Herz
    Der Anatom Andreas Vesalius (1514-1564) wurde des Mordes beschuldigt, nachdem er bei einer Autopsie ein noch schlagendes Herz freigelegt hatte.
  • 1649: Zirbeldrüse als Kontaktstelle zwischen Körper und Geist
    René Descartes (1596-1650) erklärte die Zirbeldrüse als Kontaktstelle zwischen Körper und Geist und verwendete die Orgel als Modell für die Hirnfunktion.[2]
  • 1664: Großhirnrinde als Sitz des Denkens
    Thomas Willis (1621-1675) veröffentlichte seine "Cerebri anatome" und erklärte die Großhirnrinde als Sitz des Gedächtnisses, während das Kleinhirn alle unwillkürlichen Funktionen des Nervensystems bewirken sollten.[2]
  • 17. Jh.: Nur Fäulnis ist sicheres Todeszeichen
    Der päpstliche Ärzt Paolo Zacchias (1584-1659) erkannte nur Fäulnis als sicheres Todeszeichen an.

18. Jahrhundert

  • 1789: erste nachgewiesene elektr. Reizung des Herzens
    An Guillotinierten wurde durch elektrische Schläge das Herz zum Schlagen angeregt.
  • 1794: erste elektrische Wiederbelebung des Herzens
    Die Royal Human Sociely (London) berichtet von einer Wiederbelebung des Herzens durch einen Stromstoß.
  • 1796: Buch: "Über das Organ der Seele"
    Samuel T. Soemmerring (1755-1830) veröffentlicht sein Buch "Über das Organ der Seele".[2]
  • 18. Jh.: Immanuel Kant
    Immanuel Kant schrieb: "Das Gehirn ist der Ort aller Bedingung der Empfindung."[7] Für Kant dient das Gehirn der Seele als "Sitz ihrer Empfindung".
  • 18. Jh.: Der Begriff „Hirntod“ wurde gebildet
    François Xavier Bichat (1771-1802) regten die ersten erfolgreichen Wiederbelebungsversuche zu ausgedehnten anatomischen, histologischen und physiologischen Untersuchungen an. Er grenzte vegetative Grundfunktionen (Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel) als "organisches Leben" von dem Komplex höherer Gehirnleistungen (Bewusstsein, Sinneswahrnehmungen) ab. In Konsequenz dieser Ergebnisse griff er erst viel später entwickelten Erkenntnissen vor und prägte den Begriff "Hirntod".[8]

19. Jahrhundert

  • 1809: galvanische Reizung der Hirnrinde
    Luigi Rolando (1773-1831) reizte die Hirnrinde galvanisch.[2]
  • 1811: Entdeckung des Atemzentrums im Hirnstamm
    Julien-Jean Le Gallois (1770-1814) entdeckte das Atemzentrum im Hirnstamm.[2]
  • 1812: Katzen ohne Gehirn
    Im Jahr 1812 wurde an Katzen nachgewiesen, dass nach operativer Entfernung des Gehirns der Blutkreislauf und damit die periphere Organfunktion aufrechterhalten werden kann, wenn die Atmung über ein Tracheostoma und einen Gummischlauch künstlich durchgeführt wird.[9]
  • 1833: Gehirn als Zentrum des individuellen Lebens
    In der Encyklopädie der medizinischen Wissenschaften steht über das Gehirn: "Auf diese Weise ist z.B., während das Gehirn das Centrum des individuellen Lebens ist, der Magen und der Darm das des materielles Lebens."[10]
  • 1841: Gehirndruck ist genannt
    Im "Wörterbuch der Heilkunde" heißt es: "Ist der Gehirndruck gehoben, so hat der Arzt seine Sorge auf die Verhütung der Entzündung und anderer ungünstiger Erscheinungen zu lenken."[11]
  • 1845: Gehirntod beschrieben
    Im "Encyclopädisches Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften" ist der Hirntod beschrieben: "Der Gehirntod, d.h. der von plötzlich aufgehobener Innervation, ist jene Form des Sterbens, in welcher das Leben wie mit einem Schlage, ohne vorangegangene Zeichen Lungen- oder Herzaffection, ohne Röcheln und zitternden, flatternden Herzpuls erlischt, oder wo diese Erscheinungen erst eintreten, wenn das Gehirnleben völlig verstorben, Delierien, Coma, Convulsionen vorangingen, also erst in den letzten Augenblicken desselben. Hierher muß der Tod des Blitzschlags, der mit einem Schlage tödtenden Apoplexie (apopl. foudroyante), der nach bedeutenden Gehirnerschütterungen und nach gewissen seltenen chronischen Neurosen, Catalepsie, Lethargus u.s.w. eintretende gerechnet werden, so wie jener nach narcotischen Giften und durch Gehirncompression erfolgende."[12]
  • 1845: Hirntod wird als schnellster Tod bezeichnet
    Über den schnellen Tod: "In Bezug auf die Schnelligkeit des erfolgenden Todes und die Dauer der Agonie ist der vom Gehirn ausgehende der schnellste (der Nerventod)."[13]
  • 1845: Der Gehirntod als leichtester Tod beschrieben
    "Die vom Gehirn aus durch Lähmung der Athemnerven tödtenden Affection haben keinen so schweren Tod im Gefolge, weil die Besinnung schon vorher geschwunden. Es ist daher auch der Gehirntod im eigentlichen Sinne, wahrscheinlich die leichteste von allen Todesarten."[14]
  • 1861: Entdeckung des Sprachzentrums
    Paul Broca entdeckte an "Monsieur Tan" das Broca-Areal, ein Teil des Sprachzentrums.[15]
  • 1863: Buch: "Reflexes of the Brain"
    Iwan Michailowitsch Setschenow (1829-1905) veröffentliche das Buch "Reflexes of the Brain" (Reflexe des Gehirns).[2]
  • 1866: Messung des intrakraniellen Druck (ICP)
    1866 gelang es Ernst von Leyden, den ICP zu messen. Er beschrieb auch die Auswirkungen einer erhöhten ICP einschließlich Bradykardie, Schmerzen, Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit, die sich zu einem tiefen Koma, Anfällen und schließlich erweiterten Pupillen, unregelmäßiger Atmung und Atemstillstand mit anschließendem Herzstillstand entwickelte. Er schloss daraus: "Wenn die künstliche Beatmung fortgesetzt wird, wäre es unmöglich, ein Tier durch erhöhten Hirndruck zu töten"[16]
  • 1870: Nachweis der elektrischen Reizbarkeit des Gehirns
    Gustav Theodor Fritsch (1838-1927) und Eduard Hinzig (1836-1907) wiesen die elektrische Reizbarkeit des Gehirns nach.[17] [2]
  • 1875: Nachweis der elektrischen Aktivität der Gehirnrinde an Tieren
    Richard Caton (1842-1926) wies erstmals elektrische Aktivität an der Hirnrinde von Tieren nach,[2] zuerst an einer Ratte.[17] [2]
  • 1876: Buch: "The Functions of the Brain"
    David Ferrier (1843-1928) veröffentlichte das Buch "The Functions of the Brain" (Die Funktion des Gehirnes).[2]
  • 1885: Unterscheidung zwischen Lang- und Kurzzeitgedächtnis
    Hermann Ebbinghaus (1850-1909) unterschied in seinem Buch "Über das Gedächtnis" zwischen Lang- und Kurzzeitgedächtnis.[2]
  • 1886: Patienten mit Hirntumor sterben an Atemstillstand
    1886 wies Fagge darauf hin, dass Patienten mit Hirntumor oder Abszess an einem Atemwegsversagen und nicht an einem Kreislaufversagen starben, was die vorherrschende Meinung war.[16]
  • 1886: Angaben über den Hirndruck
    In der "Real-Encyklopädie der gesammten Heilkunde" steht über den Hirndruck: "Leyden goss, um Hirndruck zu erzeugen, Hunden mittels eines Gummischlauches eine dünne Lösung von Eiweiss und Kichsalz in den trepanirten Schädel und stellte fest, dass 'mit steigendem Druck dieser Flüssigkeit die Anzahl der Hirndurcksymptome wuchs'. Und weil er ferner beobachtete, dass bei Druckhöhen der injicirten Flüssigkeit von 180 Mm. Hg an nach vorausgehenden Muskelkrämpfen auch leicht der Tod der Versuchstiere eintrat, wenn der Druck nur einige Minuten anhielt, so glaubte er und v. BERGMANN in diesem Ergebniss den Beweis zu finden, dass die nächste Folge des Gehirndruckes thatsächlich Gehirnanämie sei. Denn, argumentirten die beiden Autoren, wenn ein Injectionsdruck von 180 Mm. Hg Krämpfe und bei einige Dauer auch den Tod veranlasse, so gleiche er offenbar in seiner Wirkung dem bekannten Versuch von KUSSMAUL und TENNER. Und KUSSMAUL und TENNER haben genau dieselben Resultate erhalten, wenn sie bei Hunden einfach die Arterie am Halse unterbanden und dadurch ganz direct künstliche Hirnanämie hervorbrachten."[18]
  • 1887: Erstes EKG beim Menschen aufgezeichnet
    Augustus Desiré Waller (1856-1922) zeichnete das erste EKG vom Herzen eines Menschen auf.[17]
  • 1889: Karte der Hirnrinde für motorische Handlungen
    Victor Horsley (1857-1916) erstellte bei Affen eine Karte der Hirnrinde für motorischen Handlungen.[2]
  • 1892: Rückkehr der Eigenatmung nach Druckentlastung
    1892 beschrieb Jalland in einem Fallbericht einen Patienten, bei dem während der Exposition des Abszesses, der Patient, der aufgehört hatte zu atmen, der Chirurg hatte das Gehirn punktierte und eine allmähliche Rückkehr der Eigenatmung erlebte, als der Eiter ausfloss. Die begonnene künstliche Beatmung konnte nach 20 Minuten eingestellt werden. Der Patient blieb jedoch bewusstlos und starb 30 Stunden später mit Anzeichen eines erhöhten ICP.[16] "Die wunderbare Art und Weise, wie die Atmung nach einiger Zeit, in der der Eiter evakuiert wurde, zurückkehrte, war für diejenigen, die bei der Operation anwesend waren, eine Überraschung".[19]
  • 1893: Patient mit erhöhtem ICP wurde 24 Stunden künstlich beatmet
    1893 beschrieb Macewen einen Patienten mit einem Abszess in der Kleinhirnrinde, bei dem die Atmung plötzlich zum Stillstand kam, während das Herz weiter arbeitete. Der Patient wurde 24 Stunden künstliche beatmet, während das Herz regelmäßig schlug und der Kreislauf wurde aufrechterhalten.[16]
  • 1894: Artikel über den Tod durch cerebrale Kompression
    Victor Horsley (1857-1916) publizierte seinen Artikel "Über den Tod durch cerebrale Kompression und seine Prävention". Darin beschreibt er erstmals Patienten, bei denen der Anstieg des cerebralen Drucks zum Tod (Ausfall der Atmung) führt.[20][Anm. 1][Anm. 2][19]
  • 1894: bei einigen Hirnerkrankungen Atemstillstand vor Herzstillstand
    Duckworth berichtete, dass "einige Fälle von Hirnerkrankungen, bei denen die Funktion der Atmung für einige Stunden vor der des Kreislaufs vollständig eingestellt wird".[19]
  • 1896: Beschreibung der Gehirnnekrose
    Liebreich schrieb 1898 über die Gehirnnekrose: "Gehirnnekrose. Nekrotische Vorgänge im Sinne der pathologischen Anatomie sind im Gehirn sehr häufig, theils mikroskopisch (Coagulationsnekrose der Ganglienzellen bei manchen Rindenerkrankungen), theils makroskopisch, z.B. bei traumatischer Zertrümmerung des Gehirngeweges, bei Embolien und Thrombosen etc. Sie haben niemals die Dignität einer selbständigen Krankheit. Ihre Behandlung fällt daher mit der Behandlung derjenigen Krankheiten zusammen, in deren Verlauf die Nekrose auftritt."[21]
  • 1898: Einführung des Begriffs "Autonomen Nervensystem"
    John Newport Langley (1852-1925) führte den Begriff des "Autonomen Nervensystems" ein, auch "Vegetatives Nervensystem" genannt.[2]
  • 1898: Herzschlag ohne Atmung
    1898 berichtete Duckworth: "Die Fälle, auf die ich zu sprechen komme, veranschaulichen einen bemerkenswerten Punkt, auf den in der klinischen Studie bisher nicht viel Wert gelegt wurde, nämlich die Beharrlichkeit des Lebens für einige Stunden ohne jegliche Atemanstrengung". Was Druckworth als Beharrlichkeit des Lebens beschrieb, war ein schlagendes Herz.[16]
  • Clarence Crafoord (1939) und Leonard Hill (1900) überlegten, ob die Beendigung der Hirndurchblutung die eigentliche Todesursache sei.[22]
  • 1900: Einführung des Begriffs "Blut-Hirn-Schranke"
    Max Lewandowsky (1876-1918) führte den Begriff "Blut-Hirn-Schranke" ein.[2]

20. Jahrhundert - bis 1968

  • 1901: bei hohem Hirnndruck Atemstillstand vor Herzstillstand
    1901 erklärte Cushing, dass "im Tod durch eine tödliche Erhöhung der intrakraniellen Spannung der Atemstillstand dem des Herzens vorausgeht". Eine schnelle chirurgische Linderung mit einer breiten Öffnung des Calvariums kann auch in verzweifelten Fällen mit starker Markbeteiligung Leben retten.[19]
  • 1903: Einführung des Begriffs "konditionierter Reflex"
    Iwan Petrowitsch Pawlow (1849-1936) entdeckte, dass Hunde bereits beim Anblick von Fressen Speichel bilden. Mit dem Ertönen einer Glocke vor dem Verteilen des Fressens belegte er es und nannte dies "konditionierter Reflex".[2]
  • 1908: Erste elektrische Stimulierung der sensorischen Hirnrinde
    Harvey Cushing (1869-1939) stimulierte elektrisch die sensorische Hirnrinde am Menschen.[2]
  • 1908: "Der physiologische Tod ist ein Gehirntod."
    1908 führte Hugo Ribbert aus: "Der physiologische Tod ist ein Gehirntod."[23]
  • 1924: Erfindung des EEG
    Der Jenenser Psychiater Hans Berger (1873-1941) entwickelte eine Methodik der Ableitung von Hirnströmen und legte damit den Grundstein für das EEG.
  • 1929: Ableitung des EEG am Menschen
    Hans Berger leitete in Jena das 1. EEG am Menschen ab. Er nannte es "Elektroenkephalogramm".[19]
  • 1929: Zelltod durch Rückgang des Potentials an der Zellmembran
    Crile et al. führten innerhalb eines Jahres "die Ursache des klinischen Todes auf den Rückgang des Potentials zwischen den verschiedenen Geweben" und "die Ursache des Todes einzelner Zellen oder von Gewebekulturen auf den Rückgang des Potentials auf der Zellmembran" zurück.[19]
  • 30er Jahre: Hirnforschungsinstitut in Berlin-Buch.
    In den 30er Jahren wurde das von Oskar Vogt (1870-1959) und Cécile Vogt (1875-1962) geleitet Hirnforschungsinstitut in Berlin-Buch zum Mekka der Elektroenzephalographie in der Welt.
    Alois Eduard Kornmüller (1905-1968) war einer der Pioniere der Hirnforscher.
    Jan Friedrich Tönnies (1902-1970) brachte die Entwicklung entsprechend geeigneter Verstärker
  • 1938: Verlust des EEG bei Widerstand gegen die Ischämie
    1938 verschlossen Sugar und Gerard vorübergehend die Halsschlagader bei Katzen und zeigten die Abschaffung elektrischer Potentiale in verschiedenen Hirnregionen mit EEG, korreliert mit ihrem Widerstand gegen Ischämie.[19]
  • 40er Jahre: Der Mensch stirbt mit der Vitalität des Gehirns
    Der Reanimationsforscher Vladimir A. Negovsky (1909-2003) schrieb in den 1940-er Jahren: "Für eine lange Zeit waren wir der Ansicht, dass die jüngste Kontraktion des Herzens der letzte 'Akkord des Lebens' sei. Wir sprechen jetzt nicht so, denn nach Beendigung der Herztätigkeit ist noch für einige Minuten die Wiederherstellung des zentralen Nervensystems möglich. In der Tat sind der letzte 'Akkord des Lebens' die noch verbleibenden Zeichen der Vitalität des Gehirns."[24]
  • 1947: 1. elektrische Defibrillation am Menschen
    Sweet () und Beck () führten im Jahre 1947 die erste erfolgreiche Defibrillation am offenen Herzen eines Menschen durch.
  • 50er Jahre: Einführung der künstlichen Beatmung
    In den 50er Jahre kamen immer mehr Geräte für die künstliche Beatmung auf die Intensivstationen. In den 60er Jahren wurde es Standard.
  • Ende der 1950er Jahre berichteten Neuroradiologen und Neurochirurgen wiederholt über die angiographischen Befunde in der zerebralen Zirkulation bei Patienten mit Apnoe und solchen, die im Koma lagen.[19]
  • 1952: Erfindung der Überdruck-Beatmung
    Björn Ibsen (1915-2007) erfand 1952 die Überdruck-Beatmung und schuf damit eine neue und wirksamere Behandlungsweise. Zunächst wurde dies manuell durchgeführt, bald jedoch maschinell. Damit konnten Menschen mit sehr großen Atembeschwerden oder ausgefallener Eigenatmung im Grunde unbegrenzt künstlich beatmet werden. Dies führte zu einem völlig neuen Zustand, dem Hirntod.
  • 1953: erste radiologischer Befund an Patienten im Koma
    1953 berichteten Riishede und Ethelberg27 erstmals über diesen radiologischen Befund bei Patienten im Koma, aber sie folgerten, dass es auf Hirnstammreflexe zurückzuführen war, die den Gefäßton veränderten.[19]
  • 1954: Nachweis der strukturelle Autonomie der Nervenzelle
    Sanford Palay (*1918) und Emil Palade (1912-2008) bewiesen mit Hilfe des Elektronenmikroskops die strukturelle Autonomie der Nervenzelle als zelluläre Individuen.[2]
  • 1956: 1. elektrische Defibrillation am geschlossenen Torax
    Paul Maurice Zoll (1911-1999) führte die erste erfolgreiche Defillibration eines Menschen ohne Operation durch.
  • 1956: Nachweis des Zusammenhangs zwischen Gehirn und Verhalten
    Roger Wolcott Sperry (1913-1994) wies durch Experimente am Frosch nach, dass Verhaltensleistungen unmittelbar auf korrekten Mustern neuronaler Kontakte beruhen.[2]
  • 1956: Nachweis keiner Gehirndurchblutung
    Löfstedt und von Reis (Schweden) beschrieben 1956 sechs Patienten im Koma ohne Kontrastdurchgang durch den Gehirnkreislauf. Bei der Autopsie gab es keine Obstruktion der Hirnarterien. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass ein erhöhter ICP, möglicherweise in Kombination mit Vasospasmus, die wahrscheinlichste Erklärung für die Röntgenbefunde ist.[19]
  • 1956: Überlegung: Tod des Gehirns ist Tod des Menschen
    Die Hirnforscher S. Lofstedt und G. Reis machten 1956 in einem Artikel klar, dass die vollständige Zerstörung des Gehirns dem Tod eines Menschen gleichzusetzen sei.[5]
  • 1957: Papst Pius XII. lehnte eine Verpflichtung ab der Weiterbehandlung ab.
    Papst Pius XII. (1876/1939-1958) lehnte in seiner Antwort an Bruno Haid am 24.11.1957 die Verpflichtung ab, auch bei aussichtslosen Patienten die Therapie der künstlichen Beatmung unbedingt fortzusetzen. Gleichzeitig hielt er fest, dass es den Ärzten obliege, den Zeitpunkt des Todes festzustellen.
  • 1959: Hirntod ist Durchblutungsstopp des Gehirns
    C. Gros, B. Vlahovitch, A. Roilgen beschrieben den Hirntod als einen Zustand nach Eintritt eines ausschließlich intrakraniellen Zirkulationsstillstand.[25]
  • 1959: Pierre Wertheimer veröffentlichte den Artikel "sur la mort du système nerveux"
    Pierre Wertheimer (1892-1982) und seine Arbeitsgruppe veröffentlichten den Bericht von 4 Fällen von Hirntod unter der Überschrift "sur la mort du système nerveux" (Der Tod des Nervensystems).[26][27]
  • 1959: Michel Jouvet beschrieb des EEG bei Hirntoten
    Michel Jouvet (1925-2017) beschrieb 1959 das fehlende EEG-Signal bei Hirntoten.[28]
  • 1959: Hirntod wurde als "Coma dépassé" klar beschrieben
    Pierre Mollaret (1898-1987) und Maurice Goulon (1919-2008) beschrieben 1959 erstmals unter dem Begriff "Coma depassé" (jenseits des Komas, überschrittenes Koma) einen Zustand, welcher bei künstlicher Beatmung keinerlei Lebenszeichen des Gehirns erkennen ließ, der nicht umkehrbar war und binnen 8 Tagen zum Herz-Lungen-Tod führte. Der Begriff "Hirntod" von Bichat wurde von ihnen nicht aufgegriffen. Die Veröffentlichung regte eine Diskussion um ein neues Todeskriterium an. Der Artikel erschien nur auf Französisch, weswegen er international kaum Beachtung fand.[Anm. 3] Sie haben dies an 23 Hirntoten festgestellt.[29]
  • 1960: Beendigung einer künstlichen Beatmung
    Pierre Wertheimer, Jacques de Rougemont, Michel Jouvet und Jacques Descotes veröffentlichten in einem Artikel, dass sie an einem 13-Jährigen die künstliche Beatmung beendet haben. Als Kriterien für ihr Handeln nannten sie: Nachweis der völligen Areflexie, keine Eigenatmung, das EEG weist eine Nulllinie auf und eine angiographische Darstellung der Hirndurchblutung.[30]
  • 1961: Artikel von Arnaud
    Arnaud et al. (Marseille) wog die unterschiedlichen Todesverständnisse zwischen Mollaret (Paris; Herz-Lungen-Tod) und Wertheimer (Lyon; Hirntod) ab.[31]
  • 1962: Übernahme des Konzepts von Vladimir A. Negovsky
    Judith Hockaday hatte das Konzept von Vladimir A. Negovsky übernommen. Drei Mitarbeiter ihrer Forschergruppe präsentierten 1962 auf einem Kongress der EEG-Gesellschaft ein begrifflich ausgereiftes hirnbezogenes Todeskonzept. Dabei wurde davon gesprochen, dass das Erlöschen der Hirnfunktionen als Zeichen des Todes zu verstehen sei.[32]
  • 1963: Vorschlag für HTD
    1963 verabschiedete Alexandre eine HTD ähnlich denen des Harvard Committee und wandte diese Kriterien bei der Durchführung der ersten Organtransplantation von einem hirntoten Spender an.[19]
  • 1963: Vorschlag einer HTD
    1963 schlugen Schwab et a vor: "Die völlige Abwesenheit von EEG-Aktivität nach 30 Minuten Aufzeichnung ist der wichtigste Beweis für den Tod des Nervensystems". Sie gingen weiter, als EEG als Ergänzungstest zu empfehlen: Sie haben die EEG-Befunde in ihre diagnostischen Kriterien aufgenommen, die denen des Harvard Committee ähnlich waren, Schwab war ein Experte des Harvard Committee. Es scheint, dass die Teilnehmer des Harvard Committee den französischen Beitrag in diesem Bereich nicht kannten. Daher gab es parallele Ansätze zum Thema Hirntod.[19]
  • 1963: Tönnis und Frowein beendeten bei einem Hirntoten die Therapie
    Tönnis und Frowein beendeten bei einem Hirntoten die Therapie.[33]
  • 1963: Zerebraler Tod = Tod des Menschen
    Der "zerebrale Tod" wurde erstmals im Jahr 1963 mit dem Tod des Menschen gleichgesetzt.[34] Tönnis und Frowein sprachen sich für das Hirntodkonzept aus.[31]
  • 1963: erste Nieren-TX nach HTD
    In Löwen (Belgien) wurde 1963 die weltweit erste Niere aus einem Hirntoten transplantiert.[35]
  • 1964: Zeitdifferenz beim Durchblutungsstopp
    O. Heiskanen beschrieb die gelegentliche Zeitdifferenz zwischen supratentoriellem und verspätetem infratentoriellem Zirkulationsstop. Als Ursache diskutierte er einen unterschiedlichen Kompressionsgrad beider Gefäßsysteme.[25]
  • 1964: erste Nieren-TX in Deutschland
    Die erste Nieren-TX in Deutschland wurde in Berlin von den Ärzten Wilhelm Brosig und Reinhard Nagel durchgeführt.[36]
  • 1964: erstes einfaches Diagnoseschema
    Auf dem Deutschen Chirurgenkongress wurde eine erste einfache HTD verabschiedet.[37]
  • 1964: Leben = Hirndurchblutung
    Keith Simpson: "es gibt Leben, solange die Zirkulation von sauerstoffreichem Blut zu den lebenden Hirnstammpunkten aufrechterhalten wird".[38]
  • 1965: Vorschlag eines Therapieendes bei Hirntod
    1965 schlug Frykholm in Schweden vor, das Beatmungsgerät bei Patienten ohne kraniale Nervenreflexe, ein isoelektrisches EEG und keinen Blutfluss durch das Gehirn bei der Angiographie zu stoppen.[19][16]
  • 1965: Veröffentlichung über die Schmerzwahrnehmung
    Ronald Melzack (*1929) und Patrick David Wall (1925-2001) publizieren ihre Gate-Theory der Schmerzwahrnehmung.[2] [Anm. 4]
  • 1963-1966 in Löwen (Belgien) mind. 9 Organentnahmen
    In den Jahren 1963 bis 1966 wurden in Löwen an mind. 9 Personen, an denen zuvor der Zustand "coma dépassé" festgestellt wurde, Organe zum Zweck der Transplantation entnommen.[39]
  • 1966: Einführung des Begriffs "Locked-in-Syndrom"
    Fred Plum (1924-2010) und Jerome Posner () führten den Begriff "Locked-in-Syndrom" für Patienten ein, die zwar (fast) alles wahrnehmen können, aber (fast) vollständig gelähmt sind, unfähig sich mitzuteilen.
  • 1966: Franzosen definieren Hirntote als Tote
    Am 10.5.1966 stellte die Kommission der frz. "Académie Nationale de Médicine" das Ergebnis ihrer Arbeit vor: Der irreversible Funktionsverlust des Gehirns wurde als neues Todeskriterium eingeführt.[40][41][Anm. 5]
  • 1967: erste Lungen-TX in Deutschland
    Bücherl führte in Berlin zwei Lungentransplantationen durch.[42]
  • 1968: Deutsche definieren Hirntote als Tote
    April 1968 stellte diese Kommission der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie das Ergebnis ihrer Arbeit unter dem Titel "Todeszeichen und Todeszeitbestimmung" vor. Nach der frz. medizinischen Akademie bejaht auch die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie das Hirntodkonzept. Menschen mit irreversiblen Funktionsverlust des Gehirns werden als Tote angesehen.[43]

20. Jahrhundert - ab 1968

  • 1968: Ad-Hoc-Kommission definiert den Hirntod
    Eine aus Medizinern, Juristen und Theologen gebildete Ad-Hoc-Kommission der Harvard University schuf am 5.8.1968 das sogenannte Hirntod-Konzept. Am Anfang dieser Definition steht der Grund:
Es sei betont, dass wir empfehlen, dass der Patient für tot erklärt wird, bevor jeder weitere Schritt unternommen wird, um das Beatmungsgerät, an das er angeschlossen ist abzuschalten ... sonst würden die Ärzte die künstliche Beatmung einer Person abstellen, die nach strikter Anwendung des gegenwärtig geltenden Rechts im juristisch-medizinischen Sinne noch am Leben ist. ...

Unser primäres Anliegen ist es, das irreversible Koma als neues Todeskriterium zu definieren. Es gibt zwei Gründe für den Bedarf an einer neuen Definition:

  1. Der medizinische Fortschritt auf den Gebieten der Wiederbelebung und der Unterstützung lebenserhaltender Funktionen hat zu verstärkten Bemühungen geführt, das Leben auch schwerstverletzter Menschen zu retten. Manchmal haben diese Bemühungen nur teilweisen Erfolg: Das Ergebnis sind dann Individuen, deren Herz fortfährt zu schlagen, während ihr Gehirn irreversibel zerstört ist. Eine schwere Last ruht auf den Patienten, die den permanenten Verlust ihres Intellekts erleiden, auf ihren Familien, auf den Krankenhäusern und auf solchen Patienten, die auf von diesen komatösen Patienten belegte Krankenhausbetten angewiesen sind.
  2. Überholte Kriterien für die Definition des Todes können zu Kontroversen bei der Beschaffung von Organen zur Transplantation führen.[Anm. 6]
  • 1968: In den USA wurde ein Gesetz zur Organspende verabschiedet (Uniform Anatomical Gift Act).
  • 1968: Deklaration des Weltärztebundes zur Definition des Todes
  • 1968: eingehende Beschreibung der Todeszeichen
    Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie verfasste eine eingehende Beschreibung der Todeszeichen.[44]
  • 1968: Tod ist nicht das Schicksal einzelner Zellen, sondern einer Person
    Die Erklärung von Sydney ging auf philosophische Schlüsselfragen für das Verständnis des Todes ein und stellte fest, dass "der Tod ein allmählicher Prozess auf zellulärer Ebene ist, bei dem das Gewebe in seiner Fähigkeit, dem Sauerstoffmangel zu widerstehen, unterschiedlich ist". In diesem Bericht wurde weiter ausgeführt, dass der Tod in Bezug auf klinische Belange "nicht in der Erhaltung isolierter Zellen, sondern im Schicksal einer Person liegt"[19]
  • 1969: Empfehlung zur Bestimmung der Todeszeit
    Die Deutsche EEG-Gesellschaft empfahl () als Bestimmung der Todeszeit.
  • 1969: Der Begriff "irreversibles Koma" wurde durch „Hirntod“ ersetzt
    Der Begriff "irreversibles Koma" wurde als Basis genommen, durch verschiedene Kriterien (z.B. EEG-Nullinie, 24 Stunden später keine Verbesserung) erweitert und dies als "Hirntod" definiert.[45]
  • 1969: erste Herz-TX in Deutschland
    Die erste Herz-TX in Deutschland wurde 1969 von Fritz Sebening und Werner Klinner an der damaligen Zenker-Klinik durchgeführt.[46]
  • 1969: erste Leber-TX in Deutschland
    Die erste Leber-TX in Deutschland wurde von Alfred Gütgemann und T. S. Lie an der Universitätsklinik Bonn vorgenommen.[47]
  • 1971: Finnland erkannte als erstes europäisches Land die Hirntod-Definition an
  • 1972: Einführung des Begriffs des "vegetativen Zustands"
    Bryan Jennett (1926-2008) und Fred Plum führten den Begriff des "vegetativen Zustands" ein. Dieser ist definiert als "Wachheit ohne Bewusstsein" (Wachkoma, eigentlich appallisches Syndrom).
  • 1976: Rechtssprechung im Fall Karen Ann Quinlan
    Im Fall der im Wachkoma liegenden Karen Ann Quinlan wurde die Patientenverfügung und die Ethikkommissionen durch das Urteil gestärkt, die Therapie zu beenden.
  • 1977: Erste Studie zum Hirntod in den USA
    Es wurde die erste und einzige interdisziplinäre prospektive multizentrische Studie zum Hirntod in den USA durchgeführt.
  • 1979: Scheitern des Transplantationsgesetzes
    In Deutschland legte die Bundesregierung einen Entwurf zum TPG vor[48] und scheiterte am Gesetzgebungsverfahren.[49]
  • 1979: Beginn der "Entscheidungshilfe zur Feststellung des Hirntodes"
    Eine durch den Wissenschaftlichen Beirat der BÄK gebildete Kommission begann mit der Ausarbeitung einer "Entscheidungshilfe zur Feststellung des Hirntodes". Diese wurde 1982 veröffentlicht und 1986, 1991, 1997 und 2015 aktualisiert.
  • 1981: Die UDDA definierte den Tod
    In den USA setzte die Nationale Konferenz der Kommissare für einheitliche staatliche Gesetze das Uniforme Gesetz zur Bestimmung des Todes (UDDA) den Hirntod mit dem Tod des Menschen gleich.
  • 1982: BÄK: Entscheidungshilfe zur HTD
    Die BÄK gab die Entscheidungshilfe zur HTD heraus.[37]
  • 1983: Deklaration des Weltärztebundes zur Def. des Todes
  • 1986: BÄK: Entscheidungshilfe zur HTD - 1. Fortschreibung
    Die BÄK gab die 1. Fortschreibung der Entscheidungshilfe zur HTD heraus. Die Unterscheidung zwischen primär supratentoriellen und infratentoriellen Hirnschädigungen in der HTD machte dies notwendig.[37]
  • 1987: Verabschiedung des TX-Kodexes
    Unter dem Vorsitz von Rudolf Pichlmayr wurde am 7.11. in Marburg die 1. Fassung des Transplantations-Kodexes von der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Transplantations-Zentren einstimmig verabschiedet.
  • 1990: Gemeinsamer Text der beiden großen christlichen Kirchen
    Die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland brachten die gemeinsame Erklärung „Organtransplantationen" heraus. Darin heißt es zum Hirntod auf Seite 11f: "Der Hirntod bedeutet ebenso wie der Herztod den Tod des Menschen. Mit dem Hirntod fehlt dem Menschen die unersetzbare und nicht wieder zu erlangende körperliche Grundlage für sein geistiges Dasein in dieser Welt. Der unter allen Lebewesen einzigartige menschliche Geist ist körperlich ausschließlich an das Gehirn gebunden. Ein hirntoter Mensch kann nie mehr eine Beobachtung oder Wahrnehmung machen, verarbeiten und beantworten, nie mehr einen Gedanken fassen, verfolgen und äußern, nie mehr eine Gefühlsregung empfinden und zeigen, nie mehr irgendetwas entscheiden. ... Hirntod bedeutet also etwas entscheidend anderes als nur eine bleibende Bewußtlosigkeit, die allein noch nicht den Tod des Menschen ausmacht."
  • 1990: Rechtsurteil im Fall Nancy Cruzan
    Im Rechtsstreit Nancy Cruzan entschieden die Richter, dass es keinen juristischen Unterschied zwischen künstlicher Ernährung und künstlicher Beatmung gebe und dass diese Hilfen bei Patienten mit irreversiblen Wachkoma abgesetzt werden können.
  • 1991: BÄK: Entscheidungshilfe zur HTD
    Die BÄK gab ein Entscheidungshilfe zur HTD heraus (2. F.). Der technische Fortschritt, insbesondere bei den neurophysiologischen und nuklearmedizinischen Verfahren und die Einführung der transkraniellen Dopplersonographie machten dies erforderlich.[37]
  • 1991: Start zum TPG
    Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder beauftragten im Oktober die Arbeitsgemeinschaft der leitenden Medizinalbeamten mit der Vorbereitung einer Gesetzesregelung für die Organtransplantation.
  • 1992: Formulierung des Prokolls zur NHBD-Regelung
    An der Universität Pittsburgh wurde das Protokoll zur „Organspende mit Herzstillstand“ verabschiedet.
  • 1993: Transplantationsgesetz auf dem Weg
    Die Gesundheitsminister der Länder billigten auf ihrer Sitzung im November den ihnen vorgelegten Entwurf eines Mustergesetzes über die Entnahme und Übertragung von Organen (TPG)
  • 1994: Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für klininische Neurophysiologie
    Die Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophysiologie brachte eine Empfehlung zur Bestimmung des Hirntodes heraus.
  • 1995: Praktische Parameter zur HTD bei Erwachsenen
    In den USA wurden praktische Parameter zur HTD bei Erwachsenen veröffentlicht.
  • 1997: BÄK: Entscheidungshilfe zur HTD - 3. Fortschreibung
    Die BÄK gab die 3. Fortschreibung der Entscheidungshilfe zur HTD heraus.[37]
  • 1997: Deutschland verabschiedet das TPG
    Das TPG wurde am 2.6. vom Bundestag verabschiedet, am 26.9. vom Bundesrat bestätigt und trat am 1.12.1997 in Kraft. - In § 3 wird die Totspende nur erlaubt, wenn "der endgültige, nicht behebbare Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms nach Verfahrensregeln, die dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen, festgestellt ist."
  • 1998: BÄK: Überarbeitung der 3. Fortschreibung
    Die BÄK hatte nach dem Inkrafttreten des TPG die 3. Fortschreibung der Entscheidungshilfe zur HTD sprachlich an das TPG anzupassen. So wurde u.a. aus der Entscheidungshilfe eine Richtlinie und bekam damit mehr Gewicht. Inhaltlich änderte sich an der HTD nichts.
  • 1998: Alan Shewmon veröffentlichte seine Studie über 175 Hirntote
    Alan Shewmon veröffentlichte seine Studie über 175 Hirntote, die nach Feststellung des Hirntodes intensivmedizinisch weiterbehandelt wurden und deren Herzstillstand zwischen 8 Tagen und 14 Jahren später erfolgten.

21. Jahrhundert

  • 2008: Bericht das President’s Council on Bioethics (PCB)
    Im Dezember 2008 veröffentlichte das PCB ein Papier über den Hirntod und seinem Bezug zur Organtransplantation. Die Studie von Alan Shewmon nahm darin einen großen Raum ein. Für die Mehrheit sind Hirntote Tote, für die Minderheit sind sie Sterbende. Einigkeit besteht jedoch darin, dass sie alle den Hirntod als Kritierium für die Organentnahme bejahen. Das PCB schlug eine neue Todesdefinition vor, das im Grunde am Hirntodkonzept festhält, aber ihn nicht weiterhin mit der ausgefallenen Homöostase begründet.[Anm. 7]
  • 2011: Ehrung von Prof. Dr. Heinz Angstwurm
    Am 31.05.2011 wurde Prof. Dr. Heinz Angstwurm für seine Verdienste zum Hirntod und seiner Feststellung mit der Paracelsus-Medaille geehrt.[50]
  • 2011: "Es gibt nur einen Tod"
    Im Jahre 2011 brachte die "Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften" (SAMW) die Schrift "Es gibt nur einen Tod" heraus.
  • 2015: Veröffentlichung der Stellungnahme des DER
    Der DER brachte am 24.2.2015 seine Stellungnahme zu "Hirntod und Organspende" heraus. Auch hier nahm die Studie von Alan Shewmon großen Raum ein. Für 7 Mitglieder ist der Hirntod nicht der Tod des Menschen, für 18 Mitglieder ist der Hirntod der Tod des Menschen.
  • 2015: Das BMG setzt die 4. Fortschreibung der HTD in Kraft.
    Die BÄK verabschiedete am 30.1.2015 die 4. Fortschreibung der HTD und übergab sie dem BMG, das diese Richtlinie zum 30.03.2015 bestätigte und zum 06.06.2015 in Kraft setzte.[51]
  • 2015: Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz
    Die Deutsche Bischofskonferenz brachte die Arbeitshilfe "Hirntod und Organspende" heraus. Darin heißt es auf Seite 6: "Nach jetzigem Stand der Wissenschaft stellt das Hirntod-Kriterium im Sinne des Ganzhirntodes - sofern es in der Praxis ordnungsgemäß angewandt wird - das beste und sicherste Kriterium für die Feststellung des Todes eines Menschen dar, so dass potentielle Organspender zu Recht davon ausgehen können, dass sie zum Zeitpunkt der Organentnahme wirklich tot und nicht nur sterbend sind."

Wichtige Stationen

1959: Das Jahr des Hirntodes

Das Jahr 1959 kann wahrhaft als das "Jahr des Hirntodes" bezeichnet werden, denn nie zuvor gab es so viele Veröffentlichungen über den Hirntod, wenngleich er damals noch nicht so bezeichnet wurde.

Pierre Wertheimer (sur la mort du système nerveux)

9 Monate vor dem Bericht von Pierre Mollaret und Maurice Goulon im Jahre 1959 veröffentlichte Pierre Wertheimer und seine Arbeitsgruppe den Bericht von 4 Fällen unter der Überschrift "sur la mort du système nerveux" (Der Tod des Nervensystems).[52] Es wurde in aller Vorsicht noch nicht vom "Hirntod" oder "Tod des Menschen" geschrieben, aber vom "Tod des Nervensystems", denn dieser konnte anhand dieser 4 Fälle belegt werden. Welche Bedeutung und Tragweite der "Tod des Nervensystems" hatte, sollte sich erst später zeigen.

C. Gros (Zirkulationsstillstand)

1959 beschrieben C. Gros, B. Vlahovitch, A. Roilgen beschrieben den Hirntod als einen Zustand nach Eintritt eines ausschließlich intrakraniellen Zirkulationsstillstand.

Michel Jouvet (fehlendes EEG)

1959 beschrieb Michel Jouvet die fehlenden EEG-Signale beim Hirntod.

Pierre Mollaret (Coma dépassé)

1959 bezeichneten Pierre Mollaret (1898-1987) und Maurice Goulon (1919-2008) den Zustand als "Coma dépassé" (jenseits/unterhalb des Komas, "überschrittenes Koma" und "Ultra-Koma"), welcher bei künstlicher Beatmung keinerlei Lebenszeichen des Gehirns erkennen ließ, der nicht umkehrbar war und bei allen 23 von ihnen behandelten Hirntoten binnen 8 Tagen zum Herzstillstand führte. Die Veröffentlichung regte eine Diskussion um ein neues Todeskriterium an. Der Artikel erschien nur auf Französisch, weswegen er international kaum Beachtung fand.[53]

1960: Ende der Therapie

Pierre Wertheimer (Therapieende)

Pierre Wertheimer arbeitete als Arzt in Lyon, als ein 13-Jähriger in seine Klinik eingeliefert wurde. Eine Karotisangiographie zeigte einen intrakraniellen Kreislaufstillstand ("arrêt circulatoire totale"). Wertheimer nahm aus therapeutischen Gründen eine Bohrlochtrepanation okzipital vor, fand aber kein Hämatom, sondern eine gravierende Steigerung des intrakaniellen Druckes. Nach einer Wartezeit von 32 Stunden und dem Erlöschen aller Hirnstammreflexe, stellte er die künstliche Beatmung ab ("arrêt du respirateur artificiel"). Als Kriterien für ihr Handeln nannten sie: Nachweis der völligen Areflexie, keine Eigenatmung, das EEG weist eine Nulllinie auf und eine angiographische Darstellung der Hirndurchblutung.[54]


Auswirkungen des Therapieendes

Er fand in Belgien Beachtung: Dort wurden in den Jahren 1963 bis 1966 wurden in Löwen an mind. 9 Personen, an denen zuvor der Zustand "coma dépassé" festgestellt wurde, Organe zum Zweck der Transplantation entnommen.[55] Dabei wurden folgende Kriterien überprüft:[56]

Dieser Zustand muss auch nach einer Stunde vorliegen.

Guy Alexandre transplantierte weltweit die erste Niere auf der Grundlage dieser Hirntodbestimmung, also bei schlagendem Herzen und fortgesetzter Beatmung entnommen und transplantiert.

Anhang

Anmerkungen

  1. Victor Horsley erkannte, dass eine chirurgische Entlastung des Gehirns die Kompression des Gehirns nach Hirnverletzungen die Sterblichkeit senkt und die Überlebensrate steigen lässt. Siehe: http://pubmedcentralcanada.ca/pmcc/articles/PMC1689735/pdf/brmedj00544-0026.pdf Zugriff am 2.2.2017.
  2. Horsley erklärte, dass Patienten mit Hirnblutungen, Hirntumoren und depressiven Schädelfrakturen "an den Atemwegen und nicht an Herzversagen sterben".
  3. Mollarte und Goulon haben den Hirntod "durch die innere Leichenschau bestimmter Patienten erwiesen: Die dem Tod folgende Auflösung und Zersetzung war am Gehirn weiter als am übrigen Körper fortgeschritten. Dieser Unterschied zwischen dem Gehirn und den anderen Organen war umso deutlicher, je länger über den Hirnausfall hinaus intensivmedizinisch die Herztätigkeit und somit die Blutversorgung und die Tätigkeit der anderen Organe aufrechterhalten worden waren." (Heinz Angstwurm: Hirntod - Bedingung von Organspenden nach dem Tod. In: In: Arnd T. May, Hartmut Kreß, Tosten Verrel, Till Wagner (Hg.): Patientenverfügungen. Handbuch für Berater, Ärzte und Betreuer. Heidelberg 2015, 283.
  4. Melzack und Wall gingen davon aus, dass für die Weiterleitung von Schmerzinformationen zum Gehirn ein "Gate" (Tor) geben müsse, die zugefügte Schmerzreize u.U. nicht zum Gehirn gelangen lassen. Dadurch kann der Sinneseindruck Schmerz nicht entstehen und Schmerz nicht wahrgenommen werden. (Siehe: http://www.ems-tens.biz/gate-control-theorie.htm Zugriff am 18.3.2014.) Sie belegten, dass die Information des Schmerzes nicht nur über Nervenbahnen an das Gehirn geleitet und dort "verarbeitet" wird, sondern dass das Gehirn wesentlich dazu beiträgt, die bewusste Wahrnehmung von Schmerzen überhaupt erst erzeugt und bewertet. (Siehe: http://portal.uni-freiburg.de/schmerz/Thema Zugriff am 18.3.2014.)
  5. Das EEG müsse für mindestens 48 Stunden eine "Null-Linie" zeigen, erst dann sei der Tod des Patienten festgestellt. (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46196251.html Zugriff am 18.12.2017.)
  6. Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche von Hoff. In: Schmitten (Hg.): Wann ist der Mensch tot? Reinbek 1994, S.157.
    Weitere Übersetzung in: Bernard N. Schumacher: Der Tod in der Philosophie der Gegenwart. Darmstadt 2004, 28.
    Original Zitat: ""It should be emphasized that we recommend the patient be declared dead before any effort is made to take him off a respirator, ... [because] otherwise, the physicians would be turning off the respirator on a person who is, in the present strict, technical application of law, still alive. ...
    Our primary purpose is to define irreversible coma as a new criterion for death. there are two reasons why there is need for a definition: (1) Improvements in resuscitative and supportive measures have led to increased ef­forts to save those who are desperately injured. Somtimes these efforts have only pa­tial succes so that the result is an individual whose heart continues to beat but whose brain is irreversibly damaged. The burden is great on patients who suffer permanent loss of intellect, on their families, on the hospitals, and on those in need of hospital beds already occupied by these comatose patient. (2) Obsolete criteria for the defini­tion of death can lead to controversy in obtaining organs for transplantation." (The Ad-Hoc Committee of the Harvard Medical School to Examine the Definition of Brain Death: A definition of irreversible coma. JAMA 1968; 205:337-340.)
  7. Der PCB nennt 3 Voraussetzungen, die zusammen erfüllt sein müssen, damit man vom Tod eines Menschen sprechen könne: 1. keine Zeichen von Bewusstsein; 2. Fehlen von Eigenatmung und 3. Irreversibilität dieser Befunde. Nach dieser Neudefinition sind nicht nur Hirntote Tote, sondern auch andere Menschen, so z.B. Menschen im appallischen Syndrom ohne Eigenatmung. Hier stellt sich die Frage, wie viele Mitglieder des PCB weder den Hirntod noch die eigene Neudefinition von Tod begriffen haben.

Einzelnachweise

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  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Robert-Benjamin Illing: Stationen der Gehirnforschung durch die Jahrtausende. Zugriff im Internet unter: http://www.uniklinik-freiburg.de/neurobiologie/live/geschichte.html Zugriff am 15.3.2014.
  3. https://www.dasgehirn.info/entdecken/Kopf_und_Inhalt/galen-2013-das-gehirn-als-zentrales-organ-4089 Zugriff am 3.8.2015.
  4. Torsten Junge: Die Okkupation des Fleisches - zur Gegenwart der Transplantationsmedizin. Hamburg 1999. In: http://www.gradnet.de/papers/pomo99.papers/Junge99.htm Zugriff am 17.10.2016.
  5. a b c Johannes Bonelli: Der Status des Hirntoten. In: http://www.imabe.org/fileadmin/imago_hominis/pdf/IH020_079-091.pdf Zugriff am 8.12.2016.
  6. Dag Moskopp: Hirntod. Stuttgart 2015, 32.
  7. Immanuel Kant: Metaphysik L1, XXVIII.1, 281. Zitiert nach: Kirsten Schmidt, Klaus Steigleder,Burkhard Mojsisch: Die Aktualität der Philosophie Kants: Bochumer Ringvorlesung Sommersemester 2004, 127. Nach: https://books.google.de/books?id=53xrM-yPVioC&pg=PA127&lpg=PA127&dq=%22sitz+der+seele%22+kant+gehirn&source=bl&ots=lK100zr9Pe&sig=ChB-9OXNFWYhMaZLfxUUSz3cMtk&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiaq9_BlMDTAhWLuBoKHakiBhQQ6AEIGDAB Zugriff am 29.4.2017.
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  10. Friedrich Ludwig Meissner, Carl Christian Schmidt: Encyclopädie der medicinischen Wissenschaften nach dem Dictionnaire de Médicine frei bearbeitet und mit nöthigen Zusätzen versehen. Leipzig 1830–1834. 13 Bände. Bd. 12 (1833), 417. Nach: https://books.google.de/books?id=_PwGAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false Zugriff am 4.1.2018.
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