Scripta Varia 110: Unterschied zwischen den Versionen
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Die [http://www.pas.va/content/dam/accademia/pdf/sv110/sv110.pdf Scripta Varia 110] ist eine 552-seitige Schrift der [[PAS]] und trägt den Titel "The Signs of Death". Sie beschreibt die Diskussion der am 11. und 12.09.2006 tagenden Arbeitsgruppe und wurde 2007 herausgegeben. Als besondere Ergebnisse werden angesehen: | Die [http://www.pas.va/content/dam/accademia/pdf/sv110/sv110.pdf Scripta Varia 110] ist eine 552-seitige Schrift der [[PAS]] und trägt den Titel "The Signs of Death". Sie beschreibt die Diskussion der am 11. und 12.09.2006 tagenden Arbeitsgruppe und wurde 2007 herausgegeben. Als besondere Ergebnisse werden angesehen: | ||
{{Zitat| | {{Zitat|Dr. Shewmon kritisiert viele der Schlussfolgerungen der Erklärung "Why the Concept of Brain Death is Valid as a Definition of Death" und einige der in der allgemeinen Diskussion geäußerten Ansichten. Seine Punkte könnten als Beiträge zur Debatte betrachtet werden. Aristoteles lehrt uns, nicht nur denen dankbar zu sein, deren Ansichten wir teilen, sondern auch denen, die unterschiedliche Meinungen äußern, denn auch sie haben zur Anregung der Reflexion beigetragen. 1 Wir bedauern, dass Dr. Shewmon nicht an der PAS im September teilnehmen konnte, so dass wir seine Kritik persönlich und nicht im Nachhinein hätten diskutieren können. Dr. Shewmon und Prof. Spaemann werden sich vielleicht nie darauf einigen, dass der Tod des Gehirns der Tod des Einzelnen ist. Es gibt jedoch bestimmte Aussagen, in denen wir uns alle einig sind: | ||
# Die Erfüllung der klinischen Kriterien für den Hirntod legt fest, dass dieses Individuum niemals den Anschein von Bewusstsein oder bewusster Aktivität wiedererlangen wird. | |||
# Die überwiegende Mehrheit der Körper, die die Hirntodkriterien erfüllen, wird trotz großer Anstrengungen zur Erhaltung der somatischen Organe innerhalb kurzer Zeit an Multiorganversagen einschließlich Herzstillstand leiden. Dies gilt, obwohl sich die ursprüngliche Verletzung auf das Gehirn beschränkt, wie zum Beispiel eine massive Hirnblutung. | |||
# In einer kleinen Minderheit dieser Körper können somatische Organe, einschließlich des Herzens, für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel einige Tage, manchmal Wochen und in äußerst seltenen Fällen über einen längeren Zeitraum, funktionsfähig gehalten werden. Unabhängig davon, wie lange die somatische Funktion aufrechterhalten wird, wann der Hirntod stattgefunden hat. richtig diagnostiziert wurde, wird es niemals den Anschein von Bewusstlosigkeit oder bewusster Aktivität geben. | |||
# Dass der Ausdruck "physiologische Enthauptung" für den Hirntod vermieden werden sollte, weil eine Enthauptung im Widerspruch zur Physiologie steht, die sich auf die normalen Funktionen lebender Organismen und ihrer Teile bezieht, und weil hirntote Personen immer noch Köpfe haben können. | |||
Eine überwältigende Anzahl von medizinischen Experten, darunter auch die Teilnehmer des Vatikanischen Symposiums, stimmen den obigen Vorschlägen zu. Es ist schwer zu verstehen, warum Dr. Shewmon und Prof. Spaemann, obwohl sie diese Aussagen über den Hirntod akzeptieren, nicht akzeptieren, dass der Hirntod der Tod des Einzelnen ist. Wir können jedoch sagen, dass ihre Ablehnung auf persönlichen physisch-biologischen und philosophischen Ansichten beruht. Aus physikalisch-biologischer Sicht bekräftigen sie, dass die Integration und Koordination der körperlichen Subsysteme nicht ausschließlich durch den Hirnstamm und den Hypothalamus erfolgt. Und so gibt es für sie eine ganzheitliche vitale Einheit von die Organe eines Körpers ohne Gehirn. (388f)}} | |||
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Version vom 7. August 2020, 19:40 Uhr
Das Dokument
Die Scripta Varia 110 ist eine 552-seitige Schrift der PAS und trägt den Titel "The Signs of Death". Sie beschreibt die Diskussion der am 11. und 12.09.2006 tagenden Arbeitsgruppe und wurde 2007 herausgegeben. Als besondere Ergebnisse werden angesehen:
Dr. Shewmon kritisiert viele der Schlussfolgerungen der Erklärung "Why the Concept of Brain Death is Valid as a Definition of Death" und einige der in der allgemeinen Diskussion geäußerten Ansichten. Seine Punkte könnten als Beiträge zur Debatte betrachtet werden. Aristoteles lehrt uns, nicht nur denen dankbar zu sein, deren Ansichten wir teilen, sondern auch denen, die unterschiedliche Meinungen äußern, denn auch sie haben zur Anregung der Reflexion beigetragen. 1 Wir bedauern, dass Dr. Shewmon nicht an der PAS im September teilnehmen konnte, so dass wir seine Kritik persönlich und nicht im Nachhinein hätten diskutieren können. Dr. Shewmon und Prof. Spaemann werden sich vielleicht nie darauf einigen, dass der Tod des Gehirns der Tod des Einzelnen ist. Es gibt jedoch bestimmte Aussagen, in denen wir uns alle einig sind:
Eine überwältigende Anzahl von medizinischen Experten, darunter auch die Teilnehmer des Vatikanischen Symposiums, stimmen den obigen Vorschlägen zu. Es ist schwer zu verstehen, warum Dr. Shewmon und Prof. Spaemann, obwohl sie diese Aussagen über den Hirntod akzeptieren, nicht akzeptieren, dass der Hirntod der Tod des Einzelnen ist. Wir können jedoch sagen, dass ihre Ablehnung auf persönlichen physisch-biologischen und philosophischen Ansichten beruht. Aus physikalisch-biologischer Sicht bekräftigen sie, dass die Integration und Koordination der körperlichen Subsysteme nicht ausschließlich durch den Hirnstamm und den Hypothalamus erfolgt. Und so gibt es für sie eine ganzheitliche vitale Einheit von die Organe eines Körpers ohne Gehirn. (388f) |
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Teilnehmerliste
Name | Geb. | Geburtsort | Nation | Fach | Klinik | Nation |
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James L. Bernat | 1947 | Cininnati (Ohio) | USA | Neurologie | Dartmouth | USA |
Marie-Germaine Bousser | 1943 | Paris | Frankreich | Neurologie | Paris | Frankreich |
Robert B. Daroff | 1936 | New York | USA | Neurologie | Cleveland | USA |
Stephen Davis | 1949 | London | Großbritannien | Neurologie | Melbourne | Australien |
Lüder Deecke | 1938 | Lohe (Holstein) | Deutschland | Neurologie | Wien | Österreich |
Conrado J. Estol | 1959 | New York | USA | Neurologie | Buenos Aires | Argentinien |
Werner Hacke | 1948 | Deutschland | Neurologie | Heidelberg | Deutschland | |
Michael G. Hennerici | 1948 | Bad Homburg | Deutschland | Neurologie | Heidelberg | Deutschland |
Johannes C. Huber | 1946 | Bruck/Leitha | Österreich | Gynäkologie | Wien | Österreich |
José C. Masdeu | 1946 | Madrid | Spanien | Neurologie | Pamplona | Spanien |
Heinrich Mattle | 1950 | Sumvitg | Schweiz | Neurologie | Bern | Schweiz |
Jerome B. Posner | 1932 | Cincinnati (Ohio) | USA | Neuro-Onkologie | New York | USA |
Louis Puybasset | 1964 | Paris | Frankreich | Anästhesie | Paris | Frankreich |
Marcus E.Paichle | Radiologie | St. Louis | USA | |||
Giovanni M. Rocchi | 1939 | Rom | Italien | Medizin | Vatikan | Vatikan |
Allan H. Ropper | 1950 | New York | USA | Neurologie | Boston | USA |
Paolo M. Rossini | Italien | Neurologie | Rom | Italien | ||
Alan Shewmon | 1949 | Pulaski (VA) | USA | Neurologie | Sylmar | USA |
Robert Spaemann | 1927 | Berlin | Deutschland | Philosophie | München | Deutschland |
Prakash Narain Tandon | 1928 | Ahimla | Neurologie | Gurgaon | Indien | |
Eleco F.M. Wijdicks | 1954 | Leiden | Niederlande | Neurologie | Rochester | USA |
Anhang
Anmerkungen