Lüder Deecke

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Lüder Deecke (*1938 in Lohe-Rickelshof) ist ein deutsch-österreichischer Neurologe, Neurowissenschaftler, emeritierter Ordentlicher Universitätsprofessor. Er war Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie der Universität Wien, ab 2004 der Medizinischen Universität Wien und Vorstand des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Funktionelle Hirntopographie. Seine frühen Forschungen in den 1960er Jahren zusammen mit Hans Helmut Kornhuber führten zur Entdeckung des Bereitschaftspotentials (oder readiness potential), ein Signal für neuronale Aktivität im Gehirn, das unseren Willkürbewegungen und Handlungen vorausgeht. Deecke veröffentlichte mehrere Bücher und circa 600 wissenschaftliche Arbeiten und Bearbeitungen auf den Gebieten Neurologie, Klinische Neurologie, Neurophysiologie, klinische Neurophysiologie, Neurowissenschaften, Hirnforschung, Bewegungskrankheiten, Schlaganfall, Epilepsie etc.

Er besuchte das Gymnasium in Celle bei Hannover. 1958 Abitur am 'Humanistischen Gymnasium-ErnestinumCelle'. Studium der Physik während 1 Semesters, Universität Hamburg. 1959-60 Wehrdienst (Leutnant der Reserve). 1960-1966 Studium der Medizin an den Universitäten Freiburg (Breisgau), Hamburg und Wien. Stipendium der Studienstiftung. 1965 Abschluss des Medizinstudiums. 1966 Promotion zum Dr. med. (Dissertation, Entdeckung des Bereitschaftspotentials / Bereitschaftspotentials zusammen mit meinem Mentor H.H. Kornhuber). 1966 ECFMG-Prüfung(Ausbildungsrat für ausländische Medizinalabsolventen) in Frankfurt. 1966-1968 Praktikum an der Neurologischen Universitätsklinik Freiburg (Prof.Richard Jung). 1968-1970 Assistenzarzt an der Neurologischen Universitätsklinik Ulm (Prof. H.H. Kornhuber). 1970-71 Forschungsstipendiat, Oto-Neurophysiologie-Laboratorium, Universität Toronto (Prof. J.M. Fredrickson). 1972-74 Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik Ulm. 1974 Habilitation für Neurologie und Neurophysiologie (Thesis Tobecome Professor). 1978 Außerordentlicher Professor für Neurologie. 1982 Außerordentlicher Gastprofessor, Labor für Gehirnverhalten (Prof. H. Weinberg), Simon-Fraser-Universität Vancouver. 1985 Ordentlicher Professor (Professor ordinarius), Universität Wien, Lehrstuhl für Klinische Neurologie. 1985 Leiter, Neurologische Universitätsklinik Wien. 1988 Vortrag "Bewegungsbezogene Potentiale und komplexe Handlungen: Koordinierende Rolle des supplementär-motorischen Areals" im Rahmen der Studienwoche "Die Prinzipien von Zeichen und Funktionsweise des Gehirns". PontificiaeAcademiae Scientiarum Scripta Varia78, S. 303-336, Vatikanstadt. 1991Diskutierter Gastprofessor, Universität von Kalifornien, Irvine, Abteilung für Neurologie (Prof. A. Starr). 1992 Gründung des Ludwig-Boltzmann-Instituts für funktionelle Hirntopographie und Leitung des Instituts. 2000Leiter der Abteilung für Klinische Neurologie der Universität Wien. 1971 Wissenschaftspreis der Stadt Ulm. 1989 Dr.-Herbert-Reisner-Preis. 1990 ZitationKlassik, Aktueller Inhalt, Institut für Wissenschaftliche Information (Kornhuber &Deecke, Pflügers Arch. 284: 1-17, 1965). 1997 Hoechst-Preis. 2000 HansBerger-Preis der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie. 2003 Dr.honoris causaSimon Fraser University Burnaby, B.C., Greater Vancouver. 560 Veröffentlichungen. Verheiratet, drei Söhne.[1]

Teilnahme an Tagungen

Er war Teilnehmer an der Arbeitsgruppe "The Signs of Death" (Die Zeichen des Todes) der PAS 2006.[2]



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise