Andreas Brenner

Aus Organspende-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Andreas Brenner ist Professor für Philosophie an der Universität Basel.[1]


Schriften

Philosoph fordert: «Die Leichenspende sollte verboten werden» (09.08.2011)

Am 09.08.2011 erschien ein Interview mit Andreas Brenner.[2] Darin sagte er:

Ein Hirntoter ist nach allgemeiner Definition ein Mensch mit einer starken Gehirnschädigung. Und diese ist vermutlich irreversibel.

Siehe: Hirntod, HTD und Irreversibilität

Diesem Todeskriterium liegt eine Fixierung auf das Gehirn zugrunde, die Vorstellung, dass das Gehirn den ganzen Organismus integriert und dieser auseinanderfällt, wenn es nicht mehr funktioniert. Das ist ein extrem reduktionistisches Menschenbild: Der Mensch wird auf mentale, neuronale Kapazitäten reduziert, und wenn diese nicht mehr leistungsfähig sind, erklärt man ihn für tot.

Siehe: Todesverständnis

Ja, man findet das Hirnkonzept einerseits nicht schlüssig und gibt zu, dass Organentnahme bei Hirntod eine Tötung ist, will aber mit Transplantationsmedizin trotzdem weitermachen. Man überlegt sich nun, die Organentnahme als «justified killing» zu betrachten, als gerechtfertigtes Töten.

Siehe: justified killing

Damit verabschiedet man sich vom Geist des über 2000 Jahren geltenden hippokratischen Eides, wonach die Ärzte das Leben nicht beenden dürfen.

Selbst wenn man Hirntote als unvermeidlich Sterbende ansieht, ist es noch kein aktives Beenden des Lebens, sondern ein Sterbenlassen.

Zum einen sind, wie der amerikanische Bioethikrat heute feststellt, viele Menschen, denen Organe entnommen werden, erst nach der Explantation tot.

Diese Auffassung hatte nicht der gesamte PCB, sondern nur eine Minderheit. Einigkeit herrschte jedoch im PCB, dass mit dem medizinischen Zustand "Hirntod" ein Kritierium für die Organentnahme geschaffen ist. Man muss es nur als Tod des Menschen anderes begründen.

Die Lebendspende überlebt der Organspender, an der so genannten Leichenspende stirbt er.

Siehe: Todesverständnis

Die so genannten Leichenspende ist, wie gesagt extrem fragwürdig. Ethisch ist sie nicht haltbar.

Leider fehlt hier die Begründung.

Kainsmal der Transplantation (23.08.2012)

Am 23.08.2012 veröffentlichte Andreas Brenner in der Neuen Züricher Zeitung den Artikel "Kainsmal der Transplantation".[3] Darin heißt es:

Die erste Frage lautet dann, wie es überhaupt zum Hirntodkonzept gekommen ist. Die Antwort auf diese Frage verdient deshalb Erinnerung, weil sie die Geschichte der Transplantationsmedizin überschattet, und man gewinnt den Eindruck, dass die Transplantationsmedizin aus diesem Dunkel bis heute nicht herausgetreten ist. Als Christiaan Barnard 1967 in Südafrika die erste Herztransplantation vornahm, galt als Todeskriterium das irreversible Herz-Kreislauf-Versagen, also der sogenannte Herztod.

Bereits 1963 wurde in Löwen (Belgien) weltweit die erste Niere aus einem Hirntoten trnsplantiert.[4] Das erst [Therapieende]] nach Feststellung des Hirntodes führte 1960 Pierre Wertheimer durch.

Es liegt in der Logik des Hirntod-Konzepts, den Menschen auf sein Gehirn zu reduzieren.

Die Feststellung des Hirntodes ging der TX um Jahre voraus. Daher sollte in der Diskussion der Hirntod auch getrennt von TX betrachtet werden.

Dahinter verbirgt sich nicht etwa ein unschöner sprachlicher Ausrutscher, sondern ein extrem reduktionistisches Menschenbild: Der Mensch ist, so die Auffassung, sein Gehirn.

Genau dies sagen auch Neurologen und Hirnforscher, die nun gar nichts mit TX zu tun haben.

Gerade die jüngsten Erkenntnisse über die Bedeutung des Rückenmarks widerlegen nämlich die hirnzentrierte Sicht und machen deutlich, dass es nicht das Gehirn ist, sondern das Rückenmark, welches für die Konstitution der Persönlichkeit massgeblich ist.

Hier fehlt leider der Bezug, die Quelle.

{{Zitat2|Eine schwangere Frau, die nach einem Unfall als hirntot erklärt wird, trägt ihr Ungeborenes bis zur Geburt aus. Will man im Ernst behaupten, dass dieses Neugeborene seine Lebenskräfte von einer Toten empfangen habe oder gar von einer Maschine?]] Siehe: schwangere Hirntote, künstliche Gebärmutter und Plazenta

An einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften unterstützten daher bereits vor Jahren neben dem Philosophen Robert Spaemann auch namhafte Mediziner eine Erklärung, die feststellt, dass der Hirntod nicht der Tod des Menschen ist.

Die Robert Spaemann und diese "namhaften Mediziner" sind eine Minderheit, die eine eigene Erklärung abgegeben haben. Diese steht im Widerspruch zu den Schriften der Päpstliche Akademie der Wissenschaften über den Hirntod.

In den USA sind diese Bedenken bereits regierungsamtlich geworden: Menschen, deren Hirnfunktionen ausgefallen sind, gelten, wie es in einem Bericht an den Präsidenten heisst, nicht länger als tot.

Dies sagt nur eine Minderheit des PCB.


{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

{{Zitat2|

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise