Anosognosie

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Anosognosie (griech. a = Verneinung; nosos = "Krankheit"; gnosis = "Erkenntnis") bezeichnet das krankhafte Nichterkennen einer offensichtlichen Erkrankung (Halbseitenlähmung, einer kortikalen Blindheit, einer Hemianopsie oder Taubheit. Diese Störung ist an eine Schädigung bestimmter Areale des Gehirns gebunden. Sie tritt häufig in Zusammenhang mit einem Schlaganfall auf. Dieser Begriff wird inzwischen auch zur Bezeichnung erheblicher mangelnder Krankheitseinsicht beim schizophrenen Formenkreis verwendet.

Anosognostiker besitzen einige Ähnlichkeiten mit Patienten mit präfrontaler Schädigung (z.B. Phineas Gage). So sind beide Gruppen z.B. nicht in der Lage, angemessene Entscheidungen in persönlichen oder sozialen Fragen zu treffen. Beide Gruppen verfügen gegenüber ihrer Erkrankung eine ungewöhnliche Schmerztoleranz.[1]



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 104.