Anosognosie: Unterschied zwischen den Versionen
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[https://de.wikipedia.org/wiki/Anosognosie Anosognosie] (griech. a = Verneinung; nosos = "Krankheit"; gnosis = "Erkenntnis") bezeichnet das krankhafte Nichterkennen einer offensichtlichen Erkrankung ([[Halbseitenlähmung]], einer [[kortikalen Blindheit]], einer [[Hemianopsie]] oder [[Taubheit]]. Diese Störung ist an eine Schädigung bestimmter Areale des Gehirns gebunden. Sie tritt häufig in Zusammenhang mit einem Schlaganfall auf. Dieser Begriff wird inzwischen auch zur Bezeichnung erheblicher mangelnder Krankheitseinsicht beim schizophrenen Formenkreis verwendet. | [https://de.wikipedia.org/wiki/Anosognosie Anosognosie] (griech. a = Verneinung; nosos = "Krankheit"; gnosis = "Erkenntnis") bezeichnet das krankhafte Nichterkennen einer offensichtlichen Erkrankung ([[Halbseitenlähmung]], einer [[kortikalen Blindheit]], einer [[Hemianopsie]] oder [[Taubheit]]. Diese Störung ist an eine Schädigung bestimmter Areale des Gehirns gebunden. Sie tritt häufig in Zusammenhang mit einem Schlaganfall auf. Dieser Begriff wird inzwischen auch zur Bezeichnung erheblicher mangelnder Krankheitseinsicht beim schizophrenen Formenkreis verwendet. | ||
Anosognostiker besitzen einige Ähnlichkeiten mit Patienten mit präfrontaler Schädigung (z.B. [[Phineas Gage]]). So sind beide Gruppen z.B. nicht in der Lage, angemessene Entscheidungen in persönlichen oder sozialen Fragen zu treffen. Beide Gruppen verfügen gegenüber ihrer Erkrankung eine ungewöhnliche Schmerztoleranz.<ref>Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin | Anosognostiker besitzen einige Ähnlichkeiten mit Patienten mit präfrontaler Schädigung (z.B. [[Phineas Gage]]). So sind beide Gruppen z.B. nicht in der Lage, angemessene Entscheidungen in persönlichen oder sozialen Fragen zu treffen. Beide Gruppen verfügen gegenüber ihrer Erkrankung eine ungewöhnliche Schmerztoleranz.<ref>Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 104.</ref> | ||
Aktuelle Version vom 15. Oktober 2019, 08:27 Uhr
Anosognosie (griech. a = Verneinung; nosos = "Krankheit"; gnosis = "Erkenntnis") bezeichnet das krankhafte Nichterkennen einer offensichtlichen Erkrankung (Halbseitenlähmung, einer kortikalen Blindheit, einer Hemianopsie oder Taubheit. Diese Störung ist an eine Schädigung bestimmter Areale des Gehirns gebunden. Sie tritt häufig in Zusammenhang mit einem Schlaganfall auf. Dieser Begriff wird inzwischen auch zur Bezeichnung erheblicher mangelnder Krankheitseinsicht beim schizophrenen Formenkreis verwendet.
Anosognostiker besitzen einige Ähnlichkeiten mit Patienten mit präfrontaler Schädigung (z.B. Phineas Gage). So sind beide Gruppen z.B. nicht in der Lage, angemessene Entscheidungen in persönlichen oder sozialen Fragen zu treffen. Beide Gruppen verfügen gegenüber ihrer Erkrankung eine ungewöhnliche Schmerztoleranz.[1]
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 104.