Hirnödem
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Der normale Wassergehalt der Hirnrinde liegt bei 80%, jener der weißen Substanz bei 68%. Die ödematöse Rinde enthält 83% Wasser, die ödematöse weiße Substanz 80%. Das Ödem des Marklagers ist eher extrazellulär, das der Rinde eher intrazellulär, wobei die Wasser einlagernden Zellen im wesentlichen Astrozyten sind.[1]
Es werden 2 wesentliche Formen des Ödems unterschieden:[1]
- Zelluläres Ödem
Hierbei kommt es zu unspezifischer Elektrolytverschiebung und allgemeiner Stoffwechselstörung, wobei die Ursache sehr vielfältig sein kann, wie z.B. Hypoxie, Hyperglykämie, Entzündungen und andere Erkrankungen. - Ödem als Folge der Störung der Blut-Hirn-Schranke
Hierbei wirken verschiedene Faktoren als Ödemmediatoren mit, wie z.B. Neurotransmitter, freie Fettsäuren, biogene Amine (Noradrenalin, Histamin) und zahlreiche lysosomale Enzyme.
Bei Steigerung des Hirndruckes werden als erste die Oberflächenvenen komprimiert. Der erhöhte Venendruck führt zu einer Abnahme der Durchblutung, die wiederum eine Zunahme des Ödems bedeutet. Der Circulus vitiosus führt am Ende zu einem totalen Stop der zerebralen Durchblutung.[2] |
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ a b W. Roggendorf: Kreislaufstörungen des ZNS. In: J. Peiffer, J.M. Schröder, W. Paulus (Hg.): Neuropathologie. Morphologische Diagnostik der Krankheiten des Nervensystems und der Skelettmuskulatur. 3. Auflage. Heidelberg 2002, 157.
- ↑ Wilhelm Doerr, Gerhard Seifert, Erwin Uehlinger (Hg.): Spezielle pathologische Anatomie. Ein Lehr- und Nachschlagewerk. Band 13/I. J. Cervós-Navarro, H. Schneider: Pathologie des Nervensystems I. Durchblutungsstörungen und Gefäßerkrankungen des Zentralnervensystems. Heidelberg 1980, 135.