Worte und Wirkung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organspende-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
Auch wenn inzwischen viel über Organspende gesprochen wird, so ist die Ausdrucksweise nicht immer korrekt. Dies trifft insbesondere beim Hirntod zu.  
Auch wenn inzwischen viel über Organspende gesprochen wird, so ist die Ausdrucksweise nicht immer korrekt. Dies trifft insbesondere beim Hirntod zu.  


=== Worte der Medien ===
Journalisten prägen die Sprache der Menschen wesentlich mit. Daher sollten sich Journalisten bemühen, sich sprachlich korrekt auszudrücken. Ihnen sei hier eine Hilfestellung gegeben mit der Hoffnung, dass damit auch die Umgangssprache treffender zu Organspende und Hirntod ausdrückt.
Journalisten prägen die Sprache der Menschen wesentlich mit. Daher sollten sich Journalisten bemühen, sich sprachlich korrekt auszudrücken. Ihnen sei hier eine Hilfestellung gegeben mit der Hoffnung, dass damit auch die Umgangssprache treffender zu Organspende und Hirntod ausdrückt.
{{Zitat|Alle Parallelstellen wurden am gleichen Tag mit Google ermittelt.}}
{{Zitat|Alle Parallelstellen wurden am gleichen Tag mit Google ermittelt.}}
Zeile 92: Zeile 93:
|  
|  
||
||
|-
|}
=== Worte der Kritiker ===
Es mag verschiedene Gründe geben, warum sich einige Kritiker beim Thema [[TX]] so ausdrücken. Dessen ungeachtet drücken sich einige Kritiker so aus.
{| class="wikitable" width="100%"
! !!
|-
|-
|  
|  
Zeile 108: Zeile 116:
||Mit Wahrheit hat es nicht das Geringste zu tun, wenn behauptet wird, dass bei der Organspende die Organe herausgerissen werden. In diesem Fall wäre keines der Organe für eine [[TX]] noch brauchbar. Das sollte jedem normal gebildeten Menschen einleuchten.
||Mit Wahrheit hat es nicht das Geringste zu tun, wenn behauptet wird, dass bei der Organspende die Organe herausgerissen werden. In diesem Fall wäre keines der Organe für eine [[TX]] noch brauchbar. Das sollte jedem normal gebildeten Menschen einleuchten.
Die entnommenen Organe werden mit großer Sorgfalt herausgeschnitten, damit sie dem Empfänger wieder eingesetzt werden können. So müssen z.B. die Anschlüsse an den Blutkreislauf (Vene und Arterie) lang genug sein, damit sie im Empfänger angenäht werden können.
Die entnommenen Organe werden mit großer Sorgfalt herausgeschnitten, damit sie dem Empfänger wieder eingesetzt werden können. So müssen z.B. die Anschlüsse an den Blutkreislauf (Vene und Arterie) lang genug sein, damit sie im Empfänger angenäht werden können.
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|-
|}
|}
Zeile 115: Zeile 175:
{| class="wikitable" width="100%"  
{| class="wikitable" width="100%"  
! !!
! !!
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|
||
|-
|-
|
||
|-
|-
|  
|  

Version vom 22. Dezember 2014, 22:01 Uhr

Auch wenn ein Heißluftballon sich durch die Lüfte bewegt und dieser nur vertikal zu steuern ist, so wird mit diesem Ballon nicht geflogen, sondern gefahren. Dies kommt in dem Wort "Ballonfahrer" zum Ausdruck.

Je seltener man mit einem Thema zu tun hat, desto schwieriger ist es, sich in diesem Thema korrekt auszudrücken. Dies gilt auch für Journalisten.

Auch wenn inzwischen viel über Organspende gesprochen wird, so ist die Ausdrucksweise nicht immer korrekt. Dies trifft insbesondere beim Hirntod zu.

Worte der Medien

Journalisten prägen die Sprache der Menschen wesentlich mit. Daher sollten sich Journalisten bemühen, sich sprachlich korrekt auszudrücken. Ihnen sei hier eine Hilfestellung gegeben mit der Hoffnung, dass damit auch die Umgangssprache treffender zu Organspende und Hirntod ausdrückt.

Alle Parallelstellen wurden am gleichen Tag mit Google ermittelt.
"Ushers Stiefsohn für hirntot erklärt", so lautet eine Überschrift in der Augsburger Allgemeine vom 10.7.2012.[1]

"Die Welt" berichtete am 26.11.14: "Die ... Studentin Tugce A. ist für hirntot erklärt worden. Das berichten übereinstimmend mehrere Medien."[Anm. 1]

Niemand wird für hirntot erklärt. Immer wird der Hirntod festgestellt, d.h. andere Mediziner können diesen Hirntod bestätigen. - Für tot erklärt wird nur, wessen Leichnam nicht vorliegt und der Tod damit nicht objektiv überprüfbar ist.
"Organspender sind Patienten", so lautet der 5. Punkt der "Leitsätze zur Organspende und Organtransplantation in Baden-Württemberg" vom 25. April 2013.[2]

"... rund zwei Drittel der Organspender sind Patienten mit Hirnblutungen" heißt es auf einer Seite von www.minimed.cc[3]

Bis zur Feststellung des Hirntods war der Mensch Patient, dessen Leben zu retten und dessen Gesundheit wieder hergestellt werden sollte. Mit der Feststellung des Hirntods ist der Mensch ein Hirntoter und damit ein Toter. Erst mit Feststellung des Hirntods ist er ein potentieller Organspender, aber kein Patient. Die Weiterbehandlung bis zur Organentnahme ist nicht lebenerhaltend, sondern organerhaltend.

Worte der Kritiker

Es mag verschiedene Gründe geben, warum sich einige Kritiker beim Thema TX so ausdrücken. Dessen ungeachtet drücken sich einige Kritiker so aus.

"FÜR ein Sterben in Würde, OHNE daß Ihnen die Organe herausgerissen werden." So steht es unter http://www.wahrheit-kompakt.net.

In Internetforen und anderen Internetseiten ist auch die Formulierung zu finden, dass bei der Organspende die "Organe herausgerissen" werden würden.[4]

Mit Wahrheit hat es nicht das Geringste zu tun, wenn behauptet wird, dass bei der Organspende die Organe herausgerissen werden. In diesem Fall wäre keines der Organe für eine TX noch brauchbar. Das sollte jedem normal gebildeten Menschen einleuchten.

Die entnommenen Organe werden mit großer Sorgfalt herausgeschnitten, damit sie dem Empfänger wieder eingesetzt werden können. So müssen z.B. die Anschlüsse an den Blutkreislauf (Vene und Arterie) lang genug sein, damit sie im Empfänger angenäht werden können.


Bilder und Wirkung


Anhang

Anmerkungen

  1. Richtig: "Das berichteten übereinstimmend mehrere Medien." Bei allen diesen Medien war jedoch die Wortwahl falsch gewählt: Der Hirntod wird festgestellt. Niemand wird für hirntot erklärt. - Wenn am Hirntod von medizinischer Sicht aus auch nur ein Rest von Unsicherheit vorhanden ist, besitzen Ärzte die Möglichkeit verschiedener bildgebender Untersuchungen, die in Zusammenhang mit den klinischen Diagnostik den Hirntod bestätigen oder widerlegen. Was in den Richtlinien für die Feststellung des Hirntods vorgeschrieben ist, das ist sozusagen die Grundlage, von der nach unten (im Sinne von weniger oder ungenauer) nicht abgewichen werden darf. Es dürfen jederzeit verschiedene zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden, wenn man sich mit der Feststellung des Hirntods (noch) nicht sicher ist. Mehr an Diagnostik ist immer erlaubt, weniger nicht.
    Damit steht fest: Der Hirntod wird nie erklärt, sondern immer festgestellt. Dieses Ergebnis kann jederzeit überprüft werden. Es ändert sich nie. Hirntod bleibt Hirntod.
    Es ist die Feststellung eines Zustands, der schon seit Stunden oder Tagen vorliegt, den man jedoch bisher noch nicht festgestellt hat.

Einzelnachweise

  1. http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Ushers-Stiefsohn-fuer-hirntot-erklaert-id20965261.html Zugriff 8.12.2014.
    Auch andere Medien benutzen den Terminus "für hirntot erklärt":
  2. http://www.klinikum-stuttgart.de/fileadmin/user_upload/Leitsaetze_Organspende_25_04_2013.pdf Zugriff 13.12.2014.
  3. http://www.minimed.cc/themen/show/id/7429 Zugriff 13.12.2014.
  4. http://www.bibelverstehen.christlich-psychologische-beratung.com/Organspende.html Zugriff am 16.12.2014.