Warmspende

Aus Organspende-Wiki
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Warmspende benennt den Umstand, dass der Organspender warm in den Operationssaal (OP) geschoben wird und auch wieder warm hieraus zurück kommt. Dies erfolgt bei jeder Lebendspende.

Projekt Warmspende

Vorüberlegungen

Es gibt Menschen, die den Hirntod nicht als Tod des Menschen annehmen können bzw. wollen. Im Falle des Hirntods mit solchen Hinterbliebenen über den Hirntod zu diskutieren ist sinnlos und kontraproduktiv. Damit bleibt es bei einem Nein zur Organentnahme.

Bevor man keine Organe erhält, weil die Hinterbliebenen beim Abschalten der künstlichen Beatmung mit dabei sein wollen und miterleben wollen, wie der Körper langsam erkaltet (üblicher Prozess beim Tod), könnte man doch zumindest die Bauchorgane entnehmen. Damit ist beiden gedient: Den Hinterbliebenen wie auch der Organspende.

Bei dieser Form der Warmspende würde der Organspender warm in den OP zur Organentnahme geschoben. Dort werden ihm nur die Organe aus dem Bauchraum entnommen - ähnlich einer Lebendspende. Daher kommen bei einer Warmspende nur Leber, die Nieren, Pankreas, der Dünndarm und ein Lungenflügel als gespendete Organe in Betracht. Der Blutkreislauf kann ohne diese Organe einige Stunden bis Tage weiterhin aufrecht erhalten werden, Zeit genug, um diesen Organspender warm wieder zurück auf die Intensivstation zu verlegen.

Mit noch schlagendem Herzen, künstlich beatmet und warm kommt somit der Organspender auf die Intensivstation zurück, wo dann im Beisein der Hinterbliebenen die künstliche Beatmung ausgeschaltet wird. - Damit wäre auch bei einer Ablehnung des Hirntods als Tod des Menschen beiden Seiten gerecht, den Hinterbliebenen wie auch der Organtransplantation.

Aktuell (Stand August 2015) ist nicht bekannt, ob es weltweit derartige Überlegungen oder gar praktische Erfahrungen mit derartiger Warmspende gibt.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise