Robby Schlund: Unterschied zwischen den Versionen

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[https://de.wikipedia.org/wiki/Robby_Schlund Robby Schlund] (* 1967) ist ein deutscher Arzt und Politiker (parteilos, früher AfD). Er war von 2017 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.


 
Robby Schlund war Mitglied im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestags; Stellv. Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestags; Stellv. Gesundheitspolitischer Sprecher und Pflegepolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion.<ref>https://afdbundestag.de/wp-content/uploads/2020/05/afd_btf_ak_gesundheit_organspende_broschuere_digitale_version.pdf Zugriff am 12.12.2023.</ref>


{{Zitat|Umso ärgerlicher war der Redebeitrag des AfD-Bundestagsabgeordneten Dr. med. Robby Schlund mit Aussagen, die man heutzutage als Fake News bezeichnen muss. Er stellte nämlich die Sicherheit der Hirntoddiagnostik anhand eines Berichts der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2014 infrage, demzufolge in deutschen Krankenhäusern manchmal Menschen fälschlicherweise für hirntot erklärt würden. 'So zum Beispiel bei einem Kleinkind: Organe wurden entnommen, ohne dass der Hirntod korrekt diagnostiziert wurde. Es sind acht weitere Fälle in den vergangenen Jahren bekannt geworden', sagte er. Dass die Überwachungskommission von Bundes­ärzte­kammer, Deutscher Krankenhausgesellschaft und GKV-Spitzenverband bei ihrer Überprüfung in keinem der Fälle 'eine Fehldiagnose Hirntod' festgestellt hat, erwähnte Schlund nicht. So kann man schnell das mühsam zurückgewonnene Vertrauen in die Transplantationsmedizin wieder zerstören. (Michael Schmedt)<ref>Michael Schmedt: Organspende: Gute Debatte mit einer Ausnahme. In: Dtsch Arztebl 2018; 115(49): A-2263 (07.12.2018) Nach: https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=203786 Zugriff am 19.08.2020.</ref>}}
{{Zitat|Umso ärgerlicher war der Redebeitrag des AfD-Bundestagsabgeordneten Dr. med. Robby Schlund mit Aussagen, die man heutzutage als Fake News bezeichnen muss. Er stellte nämlich die Sicherheit der Hirntoddiagnostik anhand eines Berichts der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2014 infrage, demzufolge in deutschen Krankenhäusern manchmal Menschen fälschlicherweise für hirntot erklärt würden. 'So zum Beispiel bei einem Kleinkind: Organe wurden entnommen, ohne dass der Hirntod korrekt diagnostiziert wurde. Es sind acht weitere Fälle in den vergangenen Jahren bekannt geworden', sagte er. Dass die Überwachungskommission von Bundes­ärzte­kammer, Deutscher Krankenhausgesellschaft und GKV-Spitzenverband bei ihrer Überprüfung in keinem der Fälle 'eine Fehldiagnose Hirntod' festgestellt hat, erwähnte Schlund nicht. So kann man schnell das mühsam zurückgewonnene Vertrauen in die Transplantationsmedizin wieder zerstören. (Michael Schmedt)<ref>Michael Schmedt: Organspende: Gute Debatte mit einer Ausnahme. In: Dtsch Arztebl 2018; 115(49): A-2263 (07.12.2018) Nach: https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=203786 Zugriff am 19.08.2020.</ref>}}
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[[Kategorie: Politik]] [[Kategorie: Richtigstellung]]
[[Kategorie: Politik]] [[Kategorie: Richtigstellung]] [[Kategorie: AfD]]

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2023, 13:41 Uhr

Robby Schlund (* 1967) ist ein deutscher Arzt und Politiker (parteilos, früher AfD). Er war von 2017 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Robby Schlund war Mitglied im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestags; Stellv. Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestags; Stellv. Gesundheitspolitischer Sprecher und Pflegepolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion.[1]

Umso ärgerlicher war der Redebeitrag des AfD-Bundestagsabgeordneten Dr. med. Robby Schlund mit Aussagen, die man heutzutage als Fake News bezeichnen muss. Er stellte nämlich die Sicherheit der Hirntoddiagnostik anhand eines Berichts der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2014 infrage, demzufolge in deutschen Krankenhäusern manchmal Menschen fälschlicherweise für hirntot erklärt würden. 'So zum Beispiel bei einem Kleinkind: Organe wurden entnommen, ohne dass der Hirntod korrekt diagnostiziert wurde. Es sind acht weitere Fälle in den vergangenen Jahren bekannt geworden', sagte er. Dass die Überwachungskommission von Bundes­ärzte­kammer, Deutscher Krankenhausgesellschaft und GKV-Spitzenverband bei ihrer Überprüfung in keinem der Fälle 'eine Fehldiagnose Hirntod' festgestellt hat, erwähnte Schlund nicht. So kann man schnell das mühsam zurückgewonnene Vertrauen in die Transplantationsmedizin wieder zerstören. (Michael Schmedt)[2]

Schriften

Verschiedenes

Robby Schlund machte im Deutschen Bundestag einige Aussagen, die es zu korrigieren gilt:[3]

Doch laut einem Bericht der 'Süddeutschen Zeitung' aus dem Jahr 2014 werden in deutschen Krankenhäusern manchmal Menschen fälschlicherweise für hirntot erklärt.

Neurochirurg Prof. Dag Moskopp schreibt in seinem Buch "Hirntod" (Stuttgart 2015) der auf Seite 44: "Der Hirntod ist die sicherste Diagnostik in der Medizin. Sofern nach den Vorgaben, die der Wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer seit 1982 publiziert hat, verfahren wird, ist keine einzige falsch positive Diagnose bekannt geworden."
Auf Seite 125 heißt es dazu weiter: "Es ist kein Fall einer falsch positiven Hirntod-Diagnose bekannt geworden, wenn man sich an die Vorgabe - d.h. die gültige Richtlinie des Wissenschaftlichen Beirats der BÄK - hält (...). Wer sich nur etwas im Alltagsleben auf einer Intensivstation auskennt weiß, dass jeder Verdacht einer unzutrefenden Diagnose 'todsicher' ruchbar würde."

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Das Bundesministerium für Gesundheit gab am 30.03.2015 die 4. Fortschreibung der Richtlinie zur Feststellung des Hirntodes bekannt und setzte sie zum 06.06.2015 in Kraft. (DSO: Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls. Nach: https://www.dso.de/organspende-und-transplantation/todesfeststellung.html Zugriff am 22.12.2018.) Danach muss für die Hirntoddiagnostik seither einer der untersuchenden Ärzte ein Neurologe oder Neurochirurg sein. Damit steht Deutschland mit der qualifikation der untersuchenden Ärzte weltweit hoch oben, wenn nicht gar an der Spitze.

Genau deshalb haben die Menschen eine unzureichende Bereitschaft zur Organspende.

Woran macht das Robby Schlund fest? An der sinkenden Zahl von Organspender, wie es schlecht recherchierte Medien beschreiben? - Seit dem Jahr 2013 steigt die faktische Zustimmung zur Organspende nach Feststellung des Hirntodes von 70,7% auf 76,2% im Jahr 2016 und 76,1% im Jahr 2017, siehe: Organmangel#Entscheidungen_zur_Organspende



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. https://afdbundestag.de/wp-content/uploads/2020/05/afd_btf_ak_gesundheit_organspende_broschuere_digitale_version.pdf Zugriff am 12.12.2023.
  2. Michael Schmedt: Organspende: Gute Debatte mit einer Ausnahme. In: Dtsch Arztebl 2018; 115(49): A-2263 (07.12.2018) Nach: https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=203786 Zugriff am 19.08.2020.
  3. https://dserver.bundestag.de/btp/19/19067.pdf Zugriff am 28.03.2023.