Pro & Contra

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Pro & Contra

Allgemeines

Begriffe und ihre Inhalte

Begriffe sind Vereinbarungen und Definitionen. Davon ableitend haben diese Begriffe Konsequenzen. Hierzu ein Beispiel:

  • Wer einen "Lebenden" vorsätzlich verbrennt, begeht Mord.
  • Wer einen "Leichnam" vorsätzlich verbrennt, begeht Leichenschändung.
  • Wer einen "Leichnam" im Krematorium verbrennt, geht straffrei aus.

Bei allen drei Beispielen geht es um den Körper eines Menschen. Die juristischen Folgen sind jedoch sehr verschieden. Aus diesem Grunde ist es nicht nur wichtig, die Begriffe zu klären, sondern auch die ethischen und juristischen Folgen, die hiervon abgeleitet werden. Siehe auch: Sterbeprozess

Bei Begriffen haben wir gewisse Vorstellungen, die wir mit diesen Begriffen verknüpfen. Dies soll an den Begriffen Lebender, Komapatient, Sterbender und Hirntoter verdeutlicht werden.

Lebender Komapatient Sterbender Hirntoter
aktives Leben:

- selbstbestimmt
- volles Bewusstsein
- volle Wahrnehmung
- voll handlungsfähig
- ohne fremde Hilfe lebend
-

inaktives Leben:

- völlig fremdbestimmt
- kaum/kein Bewusstsein
- kaum/keine Wahrnehmung
- kaum/nicht handlungsfähig
- fremde Hilfe benötigend
-

schwindendes Leben:

- eher fremdbestimmt
- schwindendes Bewusstsein
- schwindende Wahrnehmung
- schwindend handlungsfähig
- fremde Hilfe benötigend
-

beendetes Leben:

- Selbstbestimmung erloschen
- Bewusstsein erloschen
- Wahrnehmung erloschen
- nur Reflexe möglich
- Intensivmedizin[Anm. 1]
-

Gehirn arbeitet normal Gehirn arbeitet eingeschränkt Gehirn arbeitet eingeschränkt Gehirnfunktion erloschen
aktiv am Leben teilnehmend Rückkehr zum aktiven Leben unwahrscheinlich, aber prinzipiell möglich Rückkehr zum aktiven Leben unmöglich Rückkehr zum aktiven Leben unmöglich
Hirntote sind in dem Sinn Lebende:
  • Ihr Herz schlägt selbständig.
  • Durch künstliche Beatmung und künstliche Ernährung wird ihr Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
  • Die vom Rückenmark ausgehenden Reflexe (spinale Reflexe) funktionieren meist noch.
Hirntote sind in dem Sinn Tote:
Hirntote sind in dem Sinn Sterbende:
  • Die erloschenen Reflexe müssen dauerhaft durch intensivmedizinische Behandlung (künstliche Beatmung, künstliche Ernährung) ersetzt werden.
  • Die gestörte oder gar ausgefallene Homöostase muss dauerhaft durch intensivmedizinische Maßnahmen ausgeglichen werden.
  • Aus diesem Zustand kommen sie nur als Herztote heraus.

Urteilen Sie selbst: Ist ein Hirntoter ein Lebender, ein Sterbender oder ein Toter?

Ängste

Kritiker des Hirntods bzw. der Organspende (meist einzelne Personen) argumentieren mit Halb- und Unwahrheiten gegen Hirntod und Organspende. Damit schüren sie Ängste, die völlig unbegründet sind. Die häufigsten Halb- und Unwahrheiten seien hier kurz genannt und korrigiert.

Argumente der Gegner Richtigstellung dieser Argumente
Hirntote könnten noch Schmerzen wahrnehmen. Um Schmerzen wahrnehmen zu können, bedarf es eines funktionierenden Gehirns. Dies ist bei Hirntoten nicht mehr vorhanden.
Organspender würden nach der Organentnahme ein schmerzverzerrtes Gesicht besitzen. Bei jeder HTD wird der Drillingsnerv gereizt und damit ein größtmöglicher Schmerzreiz ausgelöst. Jede Reaktion darauf würde den Hirntod widerlegen. Siehe: Schmerzen
Wer verunglückt und einen Organspendeausweis mit Zustimmung zur Organspende bei sich hat, würde nicht alle medizinische Hilfen erfahren, damit man schneller an seine Organe komme. In D/A/CH bemüht sich jeder Arzt, das Leben des vor ihm liegenden Menschen zu retten und dessen Gesundheit wieder herzustellen. Siehe: Vom Patienten zum Organspender
Wer in ein Urlaubsland mit Widerspruchsregelung fährt, laufe Gefahr, dort unfreiwillig Organspender zu werden. In vielen europäischen Urlaubsländern mit Widerspruchsregelung werden die Hinterbliebenen nach dem Willen des Hirntoten gefragt.
Neueste Erkenntnisse in den USA würden zeigen, dass Hirntote noch leben. Die neueste Studie ist von Alan Shewmon aus dem Jahr 1998 und somit über 20 Jahre alt.
Wenn jemand einen Unfall hat und der Rettungssanitäter bzw. der Notarzt findet bei den Papieren einen Ausweis für die Organspende, würde mach diesen Schwerverletzten sterben lassen, damit man an seine Organe kommt. Rettungssanitäter, (Not)Ärzte versuchen zuerst das Leben des jeweiligen Menschen zu retten, bevor sie an Organspende denken. Siehe: Vom Patienten zum Organspender

Man kann niemanden gezielt in den Hirntod sterben lassen.

Die Kosten für Organtransplantation (Operation, die Nachbetreuung und die teuren Medikamente ([Immunsuppressiva]], die der Transplantierte bis zum Lebensende nehmen muss) sind so teuer, dass sich das Thema bald selbst erübrigt, weil es nicht mehr finanzierbar ist. Ein Dialysepatient kostet in 3 Jahren mehr als ein Transplantierter in 3 Jahren. Dabei hebt die Transplantation auch die Lebensqualität.

Transplantierte benötigen ca. 20% der Immunsuppressiva. Rund 80% benötigen Menschen mit Autoimmunerkrankungen (z.B. Rheuma). Siehe: Kosten
In vielen Fällen geht es jedoch nicht nur um die verbesserte Lebensqualität, sondern um das Überleben überhaupt. Ohne Organtransplantation würden heute viele Menschen nicht mehr leben.

Ich will nicht, dass meine Organe in den Organhandel kommen. In Deutschland entnommene Organe gelangen nicht in den Organhandel. Sie müssen über Eurotransplant vermittelt werden. - Organhandel ist in Deutschland nach § 17 TPG ein Strafbestand, der mit bis zu 5 Jahren Gefängnis bestraft selbst der Versuch ist strafbar.
Im weltweiten Organhandel können sich die Reichen die notwendigen Organe kaufen, während die anderen Menschen benachteiligt sind. Organhandel erfolgt nur im Ausland. Wer ein im Organhandel erworbenes Organ besitzt und deutschen Boden betritt, wird sofort festgenommen und für das "gekaufte" Organ vor Gericht gestellt.

Das "Leben" der Hirntoten

Kritiker zählen häufig die Fähigkeiten der Hirntoten auf, um damit zu beweisen, dass Hirntote noch leben würden. In diesem Zusammenhang sei auf das intermediäre Leben verwiesen, die jeder normale Tote in den ersten Stunden nach dem letzten Herzschlag aufweist. Mit dem Tod des Menschen sind nicht alle Organe und Körperzellen abgestorben. Sozusagen stirbt der Körper des Menschen dem Tod des Menschen hinterher.

Da beim Hirntod durch den vollen Einsatz der Intensivmedizin - d.h. nicht nur durch die bei Hirntoten immer erforderliche künstliche Beatmung, sondern auch durch notwendige Hormone und Medikamente, oft auch durch eine Wärmedecke - der Blutkreislauf für eine begrenzte Zeit aufrecht erhalten werden kann, besitzt der ganze Körper noch normalen Stoffwechsel. Damit reagiert er noch ganz normal in den Bereichen, für die kein Gehirn erforderlich ist.

Aussage der Kritiker Erklärung bzw. Korrektur
Hirntoten schlägt noch das Herz. Das Herz schlägt autonom, d.h. aus sich heraus. Es braucht von außen keinen Impuls, reagiert jedoch auf äußere Einflüsse. Daher schlägt ein gesundes Herz, so lange es ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe bekommt.
Der Körper von Hirntoten ist warm. Diese Körperwärme wird durch den Stoffwechsel der Organe und Zellen erzeugt. - Bei Hirntoten bricht die Homöostase zusammen. Meist fällt damit auch die Regelung der Körpertemperatur aus, d.h. Hirntote nehmen die Temperatur ihrer Umgebung an. Daher werden sie mit Wärmedecken auf 37°C gehalten.
Hirntote verdauen und scheiden aus. Für die Verdauung und Ausscheidung ist das ENS (Enterisches Nervensystem) zuständig.
Bei Hirntoten lebt noch 97% des Körpers. Die 3% Gehirn sind jedoch Steuerzentrale für Homöostase und die Datenbank unseres Lebens.
Wunden von Hirntoten heilen. Dies ist möglich, weil das Blut durch den Körper fließt. Bestandteile des Blutes leiten die Wundheilung ein.
Schwangere Hirntote können Wochen und Monate nach Eintritt ihres Hirntodes noch ein Kind gebären. Bei Schwangeren wird die Homöostase von der Plazenta hormonell unterstützt. Daher kann bei Schwangeren Hirntoten der Blutkreislauf länger aufrecht erhalten werden. Das Kind wird meist um die 30. Schwangerschaftswoche durch Kaiserschnitt entbunden.
Hirntote haben bis zu 14 Jahren weitergelebt. Die Studie von Alan Shewmon belegt, dass bei diesen Hirntoten über diesen Zeitraum dank der intensivmedizinischer Betreuung der Blutkreislauf aufrecht erhalten werden konnte. Die 3 Hirntoten mit den längsten Zeiten (2,7 und 5,1 und 14,5 Jahre) waren Neugeborene, alle 9 Hirntoten mit Zeiten über 4 Monate waren jünger als 18 Jahre. Sie alle verblieben für diese Zeitdauer im Zustand Hirntod.
Nach der Entfernung der künstlichen Beatmung hätten Hirntote bis zu 14 Jahren weitergelebt.
Wenn Hirntod vorliegt, ist Eigenatmung erloschen.
Wenn Eigenatmung vorliegt, ist damit der Hirntod widerlegt.
Es seien Hirntote wieder gesund geworden.
An den dabei genannten Hirntoten wurde in den meisten Fällen nie eine Hirntoddiagnostik durchgeführt und damit nie Hirntod festgestellt oder die HTD wurde nicht korrekt nach Vorschrift durchgeführt. Siehe: Lebende Hirntote
Hirntote würden bei richtiger Behandlung alle wieder gesund werden.
An den genannten Beispielen wurde keine oder keine korrekte Hirntoddiagnostik durchgeführt. Auch beweist die Studie von Alan Shewmon, dass keiner der Hirntoten je wieder gesund wurde, obwohl bei diesen Hirntoten die intensivmedizinische Versorgung bis zum Herzstillstand oder der Entbindung fortgesetzt wurde.

Der Tod des Gehirns

Kritiker bezeichnen Hirntote oft als "Hirnverletzte", "Komapatienten", "hirntoten Patienten" oder "hirntoten Menschen". Damit schwächen sie den pathophysiologischen Zustand des Hirntodes ab.

Hirntod ist immer mit einer so massiven Hirnschwellung verbunden, dass der Hirndruck den Wert des Blutdrucks erreicht oder gar übersteigt. Nähert sich bei dieser Entwicklung der Hirndruck dem Wert des Blutdrucks, wird das Gehirn immer weniger durchblutet und damit immer weniger mit Sauerstoff versorgt. Der Energiefresser Gehirn benötigt bei körperlicher Ruhe rund um die Uhr 20% der Glucose und 25% des Sauerstoffs des gesamten Körpers. Dies macht deutlich, dass mit sinkender Durchblutung das Gehirn immer mehr hungert. Erreicht der Hirndruck den Wert des Blutdrucks, kommt es zum völligen Erliegen der Durchblutung des Gehirns. Damit verhungern die Gehirnzellen völlig und sterben ab.

Diese Nichtdurchblutung des Gehirns kann auf unterschiedliche Weise medizinisch nachgewiesen werden. Für die Hirntoddiagnostik hierzu zugelassene Methoden sind: Dopplersonographie, Szintigraphie, Angiographie

Hirntote im Vergleich mit Patienten, bei denen nach Patientenverfügung das Therapieende gewünscht wird.

Fähigkeit Patientenverfügung Hirntod
Kommunikation sich mitteilen können unmöglich unmöglich
Können gehen, sprechen, singen, musizieren, balancieren unmöglich unmöglich
Wahrnehmung sehen, hören, riechen, schmecken, tasten möglich unmöglich
Bewusstsein denken, planen, erfinden, kreativ etwas erschaffen möglich unmöglich
Erinnerung was man erlebt hat (DuL) möglich unmöglich
Wissen was wir gelernt haben (DuL) möglich unmöglich
Gefühle Liebe, Hass, Vertrauen, Angst, Hoffnung, Sorge möglich unmöglich
Eigenatmung atmet selbstständig, wenn auch schwer möglich unmöglich
Hirnstammreflexe Licht-, Lidschluss-, ... Atem-Reflex vorhanden nicht vorhanden
Homöostase Körpertemperatur, Wasserhaushalt gestört sehr gestört
Herzschlag vorhanden vorhanden
Verbesserung des Zustandes? sehr unwahrscheinlich völlig unmöglich
gewünscht Mord?
Das "unmöglich" ist beim Hirntod deswegen dauerhaft, weil die Gehirnzellen im Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm seit Eintritt des Hirntodes so schwer geschädigt sind, dass sie nicht nur nie wieder funktionieren werden (irreversibel). Sie befinden sich in einem so weit fortgeschritten Sterbeprozess, dass dieser unaufhaltsamen geworden ist und der nach Tagen des Hirntodes mit der Auflösung des Gehirns (Autolyse) endet.

Korrekturen und Antworten

Religiöses

Immer wieder sind religiöse Äußerungen zu Hirntod und Organspende zu finden, die entweder aus dem Zusammenhang gerissen oder mit einer falschen Deutung dargestellt werden:

Religiöse Aussage Korrektur
Papst Johannes Paul II. bezog mehrfach zum Thema Stellung. In seiner Enzyklika "Evangelium vitae" schrieb er im Zusammenhang mit der Organtransplantation: „In einem solchen Umfeld zeigt sich immer stärker die Versuchung zur Euthanasie, das heißt, sich zum Herrn über den Tod zu machen, indem man ihn vorzeitig herbeiführt, und so dem eigenen Leben oder dem Leben anderer 'auf sanfte Weise' ein Ende bereitet. In Wirklichkeit stellt sich, was als logisch und menschlich erscheinen könnte, wenn man es zutiefst betrachtet, als absurd und unmenschlich heraus. Wir stehen hier vor einem der alarmierendsten Symptome der 'Kultur des Todes', die vor allem in den Wohlstandsgesellschaften um sich greift."[1] Dies schrieb Papst Johannes Paul II. in Bezug auf Organspende. Das ist korrekt. Es geht jedoch nicht aus dem Text hervor, dass er damit die Organspende nach Hirntod meint. Es spricht jedoch alles dafür, dass damit die DCD-Spende gemeint ist, denn nach der Kategorie III werden dabei die lebenserhaltende Maßnahmen unterbrochen, wenn der Herzstillstand erwartet wird.

zu Organpaten

Zitate aus: www.organpaten.de/diskutieren/pro-contra] (Stand 11.1.14)

Die in Klammer gesetzte Nummer gibt die laufende Nummer Organpaten an.[Anm. 2]

Nr Richtigstellung dieser Argumente bzw. Antwort darauf
(1) Auch wenn die Seele ("ein Teil") von uns weiterlebt, so sollte es uns doch nicht hindern, nach unserem Tod mit unseren Organen anderen Menschen das Leben zu retten.
(3) In Österreich liegt diese Altersgrenze bei 90 Jahren. In Deutschland gibt es hierzu keine Altersgrenze. - Es kommt nicht auf das Alter, sondern auf die Qualität der Organe an.
(4) Alle Organe kommen bei "bedürftigen Personen" an. In Deutschland darf kein Organ verpflanzt werden, was nicht über Eurotransplant vermittelt wurde. - Verstöße gegen bestehende Gesetze bzw. Regeln werden geahndet.
(5) Wieso, sind Sie so ein schlechter Mensch?

Es könnte auch sein, dass er Ihre guten Eigenarten weiterlebt.

(7) Warum denn nicht noch mit seinem Tode eine gute Tat begehen? Da ist doch nichts Schlechtes dran.
(8) Das Blut wird nicht verunreinigt, sondern die Organe transplantiert. Hiergegen steht nichts in der Bibel.
(10) Dann lässt auch Gott die Kinder während der Schwangerschaft sterben und die Menschen in den Kriegen? Dann ist Krieg der Wille Gottes, weil jetzt so viele Menschen sterben müssen?

Dann ist jeder Versuch der Reanimation ein Verstoß gegen den Willen Gottes, diesen Menschen jetzt sterben zu lassen. Wie verhält es sich dann mit diesem Bibelwort über die Ärzte: "Schätze den Arzt, weil man ihn braucht; denn auch ihn hat Gott erschaffen. Von Gott hat der Arzt die Weisheit."

(11) Um dieses Ziel zu erreichen kann man bei der Organspende auch einzelne Organe ausschließen bzw. die einzeln benennen, die gespendet werden sollen.
(12) Wo ist bei der Frage Erpressung, ob man seine Organe spenden will?
(13) Bei allen Organspendeskandalen, die bisher in Deutschland geschehen sind, erhielten Kranke die Organe. Bei keinem dieser Fälle konnte ein Geldfluss von Patient zum Arzt nachgewiesen werden.

Seine Organe meistbietend zu verkaufen ist bei einer Todspende vollig unrealistisch. Außerdem ist Organhandel in Deutschland verboten. Bereits der Versuch ist strafbar.

(15) Hier müsste es wohl richtigerweise heißen: "... will ich nicht als Organspender zur Verfügung stehen."
(16) Solche Menschen nennt man umgangssprachlich "Egoisten".
(18) Ein hirntoter Organspender ist ein Toter. Nur weil sein Herz schlägt, ist es kein Beweiß, dass der Mensch mit seiner Wahrnehmung und seinem Bewusstsein noch lebt.
(19) Wenn der Hirntod festgestellt ist, gibt es nur noch 2 Wege:
  • Ende der Therapie (Abschalten der künstlichen Beatmung)
  • Weiterbehandlung bis zur Organentnahme

Hier gibt es keinen "Lebenserhalt" mehr. Organspende wird für den Erhalt von Leben durchgeführt.

(22) Um dies auszuschließen kan man beim Organspendeausweis vermerken, dass man nicht bereit ist, neben seinen Organen irgend welches Gewebe zu spenden.
(24) Die einen mit "Nein" angekreuzten Organspendeausweis vernichten, um an die Organe zu kommen, werden hierfür gerichtlich belangt.

Es wäre doch nicht schlecht, wenn Ihre guten Eigenschaften an den Empfänger übergehen würden, so diese Aussage überhaupt stimmen sollte.

(25) Bei der Hirntoddiagnostik wird nicht entschieden, sondern die Reflexe überprüft: Ist auch nur einer der vom Gehirn ausgehende Reflexe vorhanden, liegt kein Hirntod vor, andernfalls liegt Hirntod vor.
(27) In Deutschland ist diese Sorge völlig unbegründet:
  • Organspender müssen hirntot sein.
  • Man kann keinen Patienten gezielt ohne weiteres in den Hirntod sterben lassen.
  • Die Ärzte, die den Hirntod feststellen, dürfen nicht bei der Organtransplantation mitmachen.
  • Die Organe werden nach einem von der [[BÄK]] vorgegebenen Berechnungsschema von einem Computer der Eurotransplant zugewiesen.
(28) Bei keinem der deutschen Organspendeskandale konnte ein Geldfluss vom Patienten zum Arzt nachgewiesen werden.
(30) Wollen Sie dann nicht mit gutem Beispiel voran gehen und den Anfang machen?
(31) Man kann doch das eine tun ohne das andere zu lassen.
(33) Wenn man sich nur mit den Schriften der Gegner von Hirntod und Organspende "beschäftigt", kommt man zu dieser Überzeugung.

Wenn man medizinische Fachbücher und Artikel liest, kommt man zu einer völlig anderen Erkenntnis: Hirntote können in D/A/CH keine Schmerzen empfinden. Daher können sie auch keinen Todeskampf durchleben.

(40) Und wie sieht es aus, wenn das vom Familienmitglied benötigte Organ genetisch gar nicht passt oder nur transplantiert werden könnte, wenn hernach sehr viel Immunsuppressiva genommen werden muss?

Aus genau diesem Grunde wurde Eurotransplant gegründet, damit man durch den großen Pool eine bessere Verträglichkeit und damit einen größeren Erfolg der Organtransplantation zu erreichen.

(41) Wenn man in ein anderes Land reist, muss man sich deren Gesetzen anpassen. So gilt in Großbritannien Linksverkehr. Wer dort auf seinen Rechtsverkehr pochen will, wird nicht weit kommen.

Wer sich zu Organspende in anderen Ländern informieren will, kann dies hier oder hier.

(44) Ja, in USA, Großbritannien und Polen (Hirnstammtod) können Hirntote u.U. Schmerzen empfinden, in D/A/CH (Gesamthirntod) keinesfalls.
(45) In D/A/CH wird die Hirntoddiagnostik nicht auf Verdacht ausgeführt, sondern aufgrund von begründeten Annahmen. -

Es werden nicht alle Medikamente abgesetzt, sondern nur die mit sedierender Wirkung, um die Hirntoddiagnostik nicht falsch zu beeinflussen.

(46) Der Unterschied zwischen Hirnstammtod und Gesamthirntod kann hier nachgelesen werden.
(48)
Wer will, findet Wege.
Wer nicht will, findet Gründe."

Hier hat jemand einen Grund gefunden.

(49) Hirntote sind keine lebende Menschen, sondern Tote. Als diese können sie keine Schmerzen wahrnehmen und benötigen bei der Organentnahme keine schmerzstillende Medikamente.
(50) Der Mensch ist eine Einheit von Körper und Geist (Leib-Seele-Einheit). Wenn das Gehirn tot ist, ist die biologische Grundlage von Wahrnehmung, Bewusstsein und lebenswichtigen Reflexen zerstört. Damit ist diese Einheit von Körper und Geist zerbrochen, ist der Mensch tot. Was noch - dank ständiger Unterstützung der Intensivmedizin - "lebt", das ist ein Körper, aber kein Mensch.
(51) Beim Hirntod entscheidet niemand über Leben und Tod. Der Hirntod wird festgestellt.
(52) Und der Frosch beim Froschschenkelexperiment von Luigi Galvani (1737-1798) hat dann auch noch gelebt?
(53) Das gegenwärtige System ist auch etwas für Altruisten und Christen.
(54) Besteht die Welt nur aus Mörder und Vergewaltiger?
Wer will, findet Wege.
Wer nicht will, findet Gründe.
(55) Dieser wissenschaftlicher Beleg kann nur die britische Studie sein, die Hirnstammtote untersucht hat, aber keine Gesamamthirntote. Dies können keine Schmerzen empfinden.
(56) Warum nicht diesen Weg anstreben, die wahre Spendenflut?
(57) Das Nichtstun bringt aber noch weniger.
(61) Diese Angst wurde bereits im Jahre 1967 nach der ersten Herz-TX beseitigt.
(62) Es ist geklärt: Hirnstammtote können u.U. Schmerzen empfinden Gesamamthirntote keinesfalls.
(63) Es hält niemanden davon ab, für sich einen notariell beglaubigten Organspendeausweis anzufertigen.
(64) Dann ist nach der Feststellung des Hirntodes das Abschalten der künstlichen Beatmung - die Alternative zur Organspende - ein natürliches Sterben?

Hirntote sind Tote, daher auch "Hirntote".

(65) Beim Hirnstammtod muss nur der Hirnstamm abgestorben sein, beim Gesamamthirntod dazu noch das Großhirn und Kleinhirn.
(66) Was verliert der Spender?

Nur Hirntote kommen als Spender in Frage. Sie sind bereits tot. Was haben sie noch zu verlieren?

(67) Damit bei der Hirntoddiagnostik kein Fehler geschicht, müssen in D/A/CH zwei auf dem Gebiet erfahrene Ärzte den Hirntod feststellen. - Ist der Hirntod festgestellt, gibt es nur noch die Wahl zwischen Ende der Therapie (d.h. Abschalten der künstlichen Beatmung) oder Organspende.
(68) Der Sterbeprozess ist bei Hirntoten bei der Feststellung des Hirntods bereits abgeschlossen.
(72) Diese Angst wurde bereits im Jahre 1967 nach der ersten Herz-TX beseitigt.
(76) Dadurch, dass Transplantierte vor ihrer Transplantation sich sehr intensiv mit der eigenen nahen Endlichkeit beschäftigen mussten, sind sie über das erhaltene Organ äußerst dankbar und gehen sehr sorgsam mit diesem um.
(80) Transplantierte, die sich ihre Krankheit selbst verschuldet haben, kamen durch die Transplantation so nahe an den eigenen Tod heran, dass sie das erhaltene Organ sehr sorgfältig hüten. Transplantation ist kein Spaziergang.
(83) Daher wurden diese Ärzte auch vor Gericht gestellt. Organspende soll fair ablaufen.
(84) Das ist kein moralischer Druck, sondern ein gesetzlicher.
(85) Gewebespende kann man ausschließen und auf dem Organspendeausweis vermerken.
(86) Hirntote bekommen auch keine Narkose vor dem Abschalten der künstlichen Beatmung, da bei Hirntote das Schmerzempfinden erloschen ist.

Anhang

Anmerkungen

  1. Die intensivmedizinischen Maßnahmen sorgen dafür, dass der Blutkreislauf aufrechterhalten bleibt.
  2. Es ist verboten, Texte oder Bilder der Internetseiten der BZgA zu übernehmen. www.organpaten.de gehört zu den Internetseiten der BZgA.

Einzelnachweise

  1. http://kath.net/news/25261 Zugriff am 22.2.2014.


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