Leukämie
Leukämie (griech. leukós 'weiß' sowie haima 'Blut'; wörtlich 'Weißblütigkeit'; im Deutschen auch als '(weißer) Blutkrebs' bezeichnet) ist eine maligne Erkrankung des blutbildenden oder des lymphatischen Systems und gehört im weiteren Sinne zu den Krebserkrankungen.
Leukämien zeichnen sich durch eine gesteigerte Bildung von funktionsuntüchtigen Vorläuferzellen der weißen Blutzellen (Leukämiezellen) aus. Sie breiten sich im Knochenmark aus, verdrängen dort die Zellen der regulären Blutbildung und treten meist auch stark vermehrt im peripheren Blut auf. Sie können Leber, Milz, Lymphknoten und weitere Organe infiltrieren und dadurch deren Funktion beeinträchtigen. Die Störung der Blutbildung vermindert die normalen Blutbestandteile. Es entsteht eine Anämie durch Mangel an Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen, ein Mangel an blutungsstillenden Blutplättchen (Thrombozytopenie), und ein Mangel an reifen funktionstüchtigen weißen Blutzellen (Leukopenie).
Je nach Verlauf unterscheidet man akute und chronische Leukämien. Akute Leukämien sind lebensbedrohliche Erkrankungen, die unbehandelt in wenigen Wochen bis Monaten zum Tod führen. Chronische Leukämien verlaufen meist über mehrere Jahre und sind im Anfangsstadium häufig symptomarm.
Anhang
Anmerkungen