Körper

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Allgemeines

Körper hat verschiedene Bedeutungen, u.a. diese:

  • im Allgemeinen der Hauptteil, die Hauptmasse, der – meist feste – Füllstoff eines materiellen Gegenstands (z. B. Glaskörper)
  • in der Biologie die materielle Gestalt eines Lebewesens, siehe Körper (Biologie)
  • in der Anthropologie die materielle Gestalt des Menschen, siehe menschlicher Körper
  • in der Chemie als (historische) Bezeichnung für einen chemischen Stoff
  • in der Physik ein Objekt, das Raum einnimmt und Masse hat, siehe Körper (Physik)

Der menschliche Körper ist der materielle Teil des Menschen.

Wenn vom menschlichen Körper die Rede ist, ist i. d. R. der Körper im biologischen Sinne bzw. der Körper als Organismus gemeint, allerdings kann der menschliche Körper auch als Körper im geometrischen oder physikalischen Sinne verstanden werden, d. h. als ein Körper mit begrenzter Ausdehnung, der von einer komplexen Hüllfläche begrenzt wird und eine Masse hat.

Der menschliche Körper ist im biologischen Sinn die materiell in Erscheinung tretende Gestalt eines Lebewesens, mit der es von seiner Umgebung abgesetzt ist, unabhängig davon, ob es lebt oder tot ist. - Tote Körper oder Leichen werden beim Menschen auch als "Korpus", bei Tieren als "Kadaver" bezeichnet.

Massen

Bei einem gesunden Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht verteilen sich die Massen wie folgt:[1]

Wasser 60% 42,0 kg
Proteine 20% 14,0 kg
Lipide 15% 10,5 kg
Kohlenhydrate 1% 0,7 kg
Nucleinsäuren 1% 0,7 kg
Mineralstoffe 5% 3,5 kg
Muskulatur 30 kg
Fett 10 kg
Knochen 7 kg
Organe 6 kg
Blut 5,5 kg
Bindegewebe 4 kg
Haut 2 kg
Rest 5,5 kg

"Fettbestände unter 1/10 und über 1/3 des Gewichts überschreiten die Grenzen des Normalen."[2]

Körper bei der WSR

In der Diskussion um die WSR wird zuweilen angegeben, dass der Körper nicht dem Staat und nicht der Gemeinschaft gehört, sondern einem selbst.

Hierzu ein Vergleich:
Wenn Eltern für Ihren vorübergehenden (z.B. komatös auf der Intensivstation) oder dauerhaften (z.B. Tod) Ausfall für ihre Kinder rechtlich nicht vorgesorgt haben, stimmen sie zu, dass sich dann das Jugendamt um ihre unmündigen Kinder kümmert.

Die meisten Eltern würden ihr Leben für das Leben ihres Kindes geben, würden für ihre Kinder sterben - wenn es ginge. Dies drückt den hohen persönlichen Stellenwert der eigenen Kinder deutlich heraus.[Anm. 1] - Die wenigsten Eltern haben für den Fall, dass sie vorübergehend (z.B. Koma) oder dauerhaft (z.B. eigenen Tod) ihre elterlichen Pflichten nicht erfüllen können, eine Vorsorgevollmacht für ihre minderjährigen Kinder erstellt. Damit haben über 90% der Eltern indirekt zugestimmt, dass das Jugendamt (der Staat) für die minderjährigen Kinder sorgt. - Dagegen gibt es keinen Aufschrei.

Aber wenn der Gesetzgeber die WSR einführen will, ist das Geschrei groß.

Anhang

Anmerkungen

  1. Früher galt bei Rettungsaktionen "Frauen und Kinder zuerst". In wie weit dieses Bewusstsein noch in der Gesellschaft zu finden ist, bleibt offen.

Einzelnachweise

  1. Hermann Bünte, Klaus Bünte: Das Spektrum der Medizin. Illustriertes Handbuch von den Grundlagen bis zur Klinik. Stuttgart 2004, 461.
  2. Hermann Bünte, Klaus Bünte: Das Spektrum der Medizin. Illustriertes Handbuch von den Grundlagen bis zur Klinik. Stuttgart 2004, 461.