Joseph Babinski

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Joseph Jules François Félix Babinski (1857-1932) (poln. Józef Julian Franciszek Feliks Babiński) war ein bedeutender französischer Neurologe.

Joseph Babinski studierte zunächst Medizin in Paris und spezialisierte sich anschließend auf die Neurologie. Während seines Studiums wurde Jean-Martin Charcot auf den jungen Babinski aufmerksam und bald wurde dieser zu seinem Lieblingsstudenten. Babinski erwarb 1885 seinen Doktortitel an der Universität Paris mit einer Schrift über die Multiple Sklerose, ein Thema, das ihm Alfred Vulpian (1826–1887) vorschlug.

Entscheidend für das weitere Leben Babinskis war ein weiterer Schüler Charcots, Charles-Joseph Bouchard. Dieser erhielt recht bald eine Professur und verstritt sich mit seinem Mentor. Durch Bouchards Intrigen 1892 blieb Babinski eine akademische Karriere als Professor versagt. Daher ging er 1890 zu Charcot an das große Hôpital de la Salpêtrière in Paris. Das war ein Glücksfall für die französische Neurologie. Frei von Lehraufgaben widmete er sich der Symptomatologie neurologischer Erkrankungen und verfasste insgesamt 288 Publikationen. 1895 wurde Babinski Direktor des Hôpital de la Pitié in Paris und leitete es bis 1922.

1896 präsentierte Babinski auf einer Tagung der Société de Biologie den Hintergrund eines pathologischen Reflexes, den zuvor bereits Vulpian und Ernst Julius Remak beschrieben hatten. Babinski erkannte, dass Verletzungen der Pyramidenbahn die Ursache waren. Bis 1903 veröffentlichte er mehrere umfassende Arbeiten zu diesem Thema. Das Phänomen wird heute als Babinski-Reflex oder Babinski-Zeichen bezeichnet.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise