Dendritische Zelle

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Dendritische Zellen (lat. verzweigt) sind Zellen des Immunsystems, die sich je nach Typ entweder aus Monozyten oder aus Vorläufern der B- und T-Zellen entwickeln. Es handelt sich also um teilweise nur entfernt verwandte Zelltypen, die aufgrund ihrer Funktionen unter dem Namen "dendritische Zellen" zusammengefasst werden.

Ihre Funktion ist die Antigenerkennung und Antigenpräsentation vorher als fremdartig erkannter und intrazellulär aufgenommener Strukturen wie z.B. Mikroorganismen und deren Bestandteile. Dendritische Zellen sind als einzige Zellen in der Lage, so eine primäre Immunantwort zu induzieren, indem sie naive T-Lymphozyten aktivieren. Alle anderen APCs (antigenpräsentierende Zellen) sind lediglich imstande, Antigene aufzunehmen, zu vervielfältigen und zu präsentieren.

Durch Ausschüttung entsprechender Cytokine und Genexpression bestimmter Zelloberflächen-Rezeptoren beeinflussen dendritische Zellen T-Zellen und verstärken so die spezifische zelluläre Immunabwehr.

Der Bezeichnung dendritische Zellen entsprechend haben die 1973 erstmals von Ralph M. Steinman (1943-2011) beschriebenen Zellen typische bäumchenartige Cytoplasma-Ausläufer, die ihnen ihre typische sternförmige Gestalt verleihen. Mithilfe dieser Ausläufer können sie größere Flächen effektiv nach Fremd-Antigenen absuchen. Im Jahr 2011 wurde Steinman für diese Entdeckung der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zugesprochen.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise