COPD

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Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (englisch chronic obstructive pulmonary disease (COPD) ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Lungenkrankheiten, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot[Anm. 1] gekennzeichnet sind. - Umgangssprachlich wird COPD mit "Raucherlunge" und das Hauptsymptom "Raucherhusten" bezeichnet.

Die meisten COPD-Patienten sind Raucher, ehemalige Raucher oder Passivraucher.[Anm. 2] Aber auch Umweltverschmutzung, berufliche Belastung, Infektion, Vererbung (< 3%) und Ernährung[Anm. 3] können die Ursachen sein bzw. die Krankheit voran treiben.

Nach den Richtlinien der Deutschen Atemwegsliga aus dem Jahre 2007 wird COPD in 5 Schweregrade eingeteilt:[1]

Schweregrad FEV Beschwerden
0 (Risikogruppe) Husten und Auswurf bei normaler Bronchitis.
1 (leicht) 80% mit/ohne Symptomen (Husten, Auswurf)
2 (mittel) 50-80% mit/ohne Symptomen (Husten, Auswurf, Kurzatmigkeit)
3 (schwer) 30-50% mit/ohne chronischen Symptomen (Husten, Auswurf, Kurzatmigkeit)
4 (sehr schwer) <30% oder
<50% und chron. respiratorische Insuffizienz
Lebensqualität merklich beeinträchtigt, kann lebensbedrohlich werden

FEV = Lungenfunktion

Neben Verabreichung von Sauerstoff[Anm. 4], der Beatmungsmaske[Anm. 5] ist die Reduzierung des Lungenvolumens[Anm. 6] die einzige Therapieform. Reichen diese nicht mehr aus, bewahrt nur noch eine Lungen-TX vor dem Erstickungstod.

Anhang

Anmerkungen

  1. Auswurf, Husten und Atemnot – oft als „AHA“-Symptome bezeichnet.
  2. Menschen, die als Nichtraucher dem Rauch von Rauchern ausgesetzt waren, z.B. in Gaststätten.
  3. Besonders Lebensmittel mit hohem Nitrat oder Nitratpökelsalz können das Risiko für COPD erhöhen.
  4. Bei der Sauerstoff-Langzeittherapie sind die Patienten 24 Stunden auf Sauerstoff an Nase oder mit Sauerstoffmaske angewiesen.
  5. Die Patienten bekommen eine Beatmungsmaske aufgesetzt, die mit Druck Umgebungsdruck in die Lunge pumpt.
  6. Bronchoskopisch oder chirurgisch wird das Lungenvolumen um den erkrankten Teil reduziert. Dadurch hat die Atemluft nur noch die Möglichkeit, in den noch relativ guten Teil der Lunge zu strömen, um dort den Gasaustausch vorzunehmen.

Einzelnachweise