Begriff

Aus Organspende-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Begriffe gehören für uns zum Alltag, sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir denken nicht weiter darüber nach.

Wie wichtig Begriffe sind, macht uns Helen Keller (1880-1968) deutlich: Im Alter von 2 Jahren erkrankte sie an Hirnhautentzündung und verlor in Folge dessen Seh- und Hörvermögen, in Folge dessen auch das Sprechen. Wie will man mit jemanden kommunizieren, der blind, taub und stumm ist?
Mit 8 Jahren erhielt sie die damals 21-jährige Privatlehrerin Anne Sullivan Macy, die ihr mit viel Liebe und Geduld ein Fingeralphabet lehrte, das in die Handfläche gedrückt wird. Hierbei gab ihr Macy immer einen Gegenstand in die Hand und buchstabierte es anschließend in ihre Hand. Lange verstand Helen Keller den Zusammenhang nicht. An einem Brunnen jedoch hatte sie ihr Schlüsselerlebnis: "Das Geheimnis der Sprache lag plötzlich offen vor mir. Ich wusste jetzt, dass 'Wasser' jenes wundervolle, kühle Etwas bedeutete, das über meine Hand strömte ... Jedes Ding hatte eine Bezeichnung, und jede Bezeichnung erregte einen neuen Gedanken." Die Tragweite dieser Worte kommen in diesem Zitat von Helen Keller zum Ausdruck: "Bevor meine Lehrerin zu mir kam, wusste ich nicht, dass ich vorhanden war."[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Helen Keller. Zitiert nach: Christiane Stenger: Wer lernen will, muss fühlen. Wie unsere Sinne dem Gedächtnis helfen. Reinbeck 2016, 170.