Alten- und Pflegeheime

In zahlreichen Schriften - selbst in kirchlichen Schriften - wird betont, dass neben der "Dankbarkeit für ein überlebenswichtiges Organ ... sich nicht selten ein Schuldgefühl (mitmischt), dass ein Mensch hierfür (nicht: deswegen!) gestorben ist."

Hierzu sind auf diese Punkte hinzuweisen:

1. Alte und pflegebedürftige Menschen, die auf einen Platz in einem Alten- oder Pflegeheim warten, warten in gleicher Weise darauf, dass jemand stirbt und ihnen den Platz frei macht. Ihre jährliche Zahl ist um ein vielfaches größer als die Zahl der jährlich Transplantierten.
   Es stimmt sehr nachdenklich, dass zwar von den jährlich rund 3.000 Transplantierten in zahlreichen Schriften in diesem Zusammenhang geschrieben wird, man aber von den alten und pflegebedürftigen Menschen nichts liest.
2. Wer Hirntote als Sterbende darstellt, erschwert diese Last bei den Transplantierten.
   Die Menschen aus dem christlichen Umfeld, die auf dieses Leid der Transplantierten hinweisen, seien auf Lk 11,46 hingewiesen: "Ihr ladet den Menschen unerträgliche Lasten auf, selbst aber rührt ihr die Lasten mit keinem Finger an."