Herztod-Spende

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Bei der sogenannten "Herztod-Spende" (Donation after cardiac death (DCD) – früher: Non-heart-beating donation (NHBD)) können Organe ohne festgestellten Hirntod entnommen werden. Dabei wird der zeitlich begrenzte Herzstillstand dem Hirntod gleichgesetzt. Mit anderen Worten: Wie entgegen der allgemein üblichen Bezeichnung "Herztod-Spende" vermuten lässt, schlägt auch bei dieser Form der Spende bis zur Organentnahme das Herz.

Die Dauer des erforderlichen Herzstillstandes für eine DCD-Spende variiert sehr stark, je nach Nation zwischen 5 und 20 Minuten.

Aufgrund dieser großen Unterschiede über die Mindestdauer des Herzstillstandes ergeben sich daraus zwei grundsätzliche Probleme:

  • Je kürzer die Zeit des Herzstillstandes ist, desto unsicher ist es, dass der Hirntod eingetreten ist.
  • Je länger die Zeit des Herzstillstandes ist, desto größer ist der ischämische Schaden an den Organen, die ggf. nicht mehr transplantiert werden können.

Bevor die "Herztod-Spende" eingeführt werden kann, hat man sich auf die Mindestdauer des Herzstillstands zu einigen, die für diese Spendeform gelten soll: Nach 5 Minuten Herzstillstand ist bei einem ansonsten gesundem Körper sicherlich noch kein Hirntod eingetreten. Nach 20 Minuten ist der Erfolg der Organtransplantation in Frage gestellt.

Die häufig diskutierte "Herztod-Spende" wird von ihrer Bezeichnung her oft missverstanden. Zudem hat sie ihre Tücken, die zunächst zu lösen sind.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise