Walter Ramm

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Hirntod und Organtransplantation

Walter Ramm veröffentlichte in der "Schriftenreihe der Aktion Leben" in Heft Nr. die Schrift "Hirntod und Organtransplantation".[1] Darin steht:

Am Beginn meines Vortrages möchte ich ausdrücklich erklären, dass mein ganzes Mitgefühl jenen Patienten gilt, die schwer organisch krank sind und darunter unsagbar zu leiden haben. Aber wir dürfen gewisse Fakten nicht unter den Teppich kehren.

Dies erinnert an die Worte Jesu: "Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen." (Mt 23,4)

Grundlage für die Neudefinition des Todes waren die von einem Ad-Hoc-Komitee der Harvard-Medical-School erstellten Kriterien für die Feststellung des „irreversiblen Komas".

So nannte man damals den Hirntod. Pierre Mollaret und Maurice Goulon nannten diesen Zustand im Jahr 1959 "Coma depassé" (jenseits des Komas, überschrittenes Koma). Pierre Wertheimer nannte diesen Zustand Monate zuvor "sur la mort du système nerveux" (Der Tod des Nervensystems). Er führte 1960 nach Feststellung des Hirntodes an einem 13-Jährigen das Therapieende durch.

Und „Der Spiegel" erklärt: „Jetzt gibt es Hirntote und Herztote, Ganzhirntote und Teilhirntote ... Alle sind tot, zumindest ein bißchen ..."

Das war im Jahr 1994, in der Diskussion um den Hirntod. Man verstand weder Hirntod noch den Tod so recht. Siehe: Todesdefinition und Todesverständis.

Man könnte auch sagen: Ganztot, halbtot, scheintot oder tot, töter, am tötesten.

Schönes Wortspiel, aber wenig aussagekräftig.

Tatsache ist, dass bis 1968 weltweit anerkannt war, dass der Mensch dann tot ist, nachdem sein Herz-Kreislauf-System unwiderruflich stillsteht.

Bereits 1966 wurde in Frankreich der Hirntod als Tod des Menschen definiert. Den pathophysiologischen Zustand des Hirntodes hat man damals auch nicht so recht verstanden. Siehe: Chronik/Hirntod

Seit die Harvard Universität 1968 die neue Todesdefinition eingeführt hat, gibt es weltweit viele verschiedene Todesdefinitionen.

Diese "viele verschiedene Todesdefinitionen" sind im Grunde Gesamthirntod und Hirnstammtod.

Jene Menschen, die sich in einem irreversiblen (unumkehrbaren) Koma befinden (deren Gehirn nicht mehr arbeitet) und die man heute für hirntot, ja für tot erklärt, galten vor 1968 als lebend.

Bereits 1960 führte Pierre Wertheimer nach Feststellung des Hirntodes an einem 13-Jährigen das Therapieende durch.

deren Glieder beweglich sind und deren Brustkorb sich hebt und senkt.

Der Brustkorb hebt und senkt sich, weil alle Hirntote künstlich beatmet werden müssen. - Die anderen aufgezählten Punkte sind möglich, weil der volle Einsatz der Intensivmedizin den Blutkreislauf aufrecht erhält.

Weder Geburt noch Tod sind ein Zeitpunkt. Der Arzt muß gebührend abwarten und kann nicht selbstherrlich das Wesen des Menschen auf Teile des Gehirns reduzieren.

Sterben ist ein Prozess, Tod ist eine Definition. Wir brauchen eine überprüfbare Definition des Todes. Dies ist der Hirntod, siehe: Todesdefinition.

Alle Glieder ergeben zusammen unser Ganzes und wir leben in allen. Aber wir sterben auch in allen, und unser Tod ist deshalb nicht durch einen irreversiblen Organausfall gegeben.

Das Gehirn ist jedoch die zentrale Steuereinheit für die Homöostase. Sie ist Garant für das Zusammenspiel der Glieder. Bei Hirntoten ist jedoch die Homöostase ausgefallen.

„Was ‘nur noch’ biologische Verhaltensweisen zeigt, lebt. Denn ‘Bios’ heißt Leben, und mehr haben wir allesamt auch nicht!"

Dann hat der Froschschenkel von Luigi Galvani (1737-1798) auch noch gelebt.

Manche sagen, an der Beatmung hänge nur noch der „vegetative Rest". Vegetation ist Leben!

Es ist Leben auf der Ebene von Organen und Zellen, aber nicht mehr das Leben des Menschen.

Es ist makaber: In Deutschland wird nach den Richtlinien der Bundesärztekammer (die übrigens mehrfach geändert wurden, so 1982, 1986, 1991) jeder Organspender - der doch angeblich tot ist - vor der Organentnahme narkotisiert ...

In keiner der genannten Empfehlungen ist Narkose auch nur erwähnt. Dies gilt auch für die Richtlinien von 1997, 1978 und 2015.

Das Dilemma ist, dass man als potentieller Spender so tot wie möglich sein möchte und als Organ-Empfänger diese Organe so frisch und lebendig wie möglich erhalten möchte.

Das Todesverständnis hat sich unabhängig und zeitlich vor der Organtransplantation entwickelt.

{{Zitat2|Kann ein Mensch für tot angesehen werden, wenn 97 % seiner Körperzellen noch funktionieren, aber nur 3 %, die sein Gehirn ausmachen, ausgefallen sind? Ja, das kann sein: Das Gehirn ist die zentrale Steuereinheit für die Homöostase. Sie ist Garant für das Zusammenspiel der Glieder. Bei Hirntoten ist jedoch die Homöostase ausgefallen. {{Zitat2|


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Die Patientenverfügung

Walter Ramm veröffentlichte in der "Schriftenreihe der Aktion Leben" in Heft Nr. 13 (6. Auflage 2011) die Schrift "Die Patientenverfügung".[2] Darin heißt es:

Also auch als ein Akt der sog. „Entscheidungsfreiheit“ über das eigene Leben, weil der Mensch eben nicht tot ist, sondern als „hirntot“ deklariert wird. (2)

Hirntote sind Tote, siehe Hirntod und Todesdefinition und Todesverständnis.


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Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise