Werner Hanne: Unterschied zwischen den Versionen
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Warum es bei Organentnahmen gegeben wird?<ref>http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#12/z Zugriff am 20.6.2014.</ref> Die Frage beantwortet Werner Hanne nicht, sondern erweckt mit dem Textaufbau den Eindruck, dass Fentanyl gegen die Schmerzen gegeben wird. - Es wird wegen seiner sedierenden Wirkung gegeben. Der Organspender soll völlig entspannt daliegen, damit der Oberkörper nicht gegen evtl. Muskelanspannungen leicht geöffnet werden kann. | Warum es bei Organentnahmen gegeben wird?<ref>http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#12/z Zugriff am 20.6.2014.</ref> Die Frage beantwortet Werner Hanne nicht, sondern erweckt mit dem Textaufbau den Eindruck, dass Fentanyl gegen die Schmerzen gegeben wird, da in [[D/A/CH]] kein Hirntoter Schmerzen wahrnehmen kann. - Es wird wegen seiner sedierenden Wirkung gegeben. Der Organspender soll völlig entspannt daliegen, damit der Oberkörper nicht gegen evtl. Muskelanspannungen leicht geöffnet werden kann. | ||
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Version vom 24. Juni 2014, 09:58 Uhr
Vorbemerkungen:
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Der Hirntod
Die Definition des Hirntods sei für die TX eingeführt worden
Nachdem Christiaan Barnard am 3.12.1967 das erste Herz erfolgreich transplantierte, war der Bann gebrochen, auch Herzen zu transplantieren.[Anm. 2] In den nächsten Monaten folgten eine Reihe von weiteren Herz-TX.
1966 war die erste erfolgreiche Pankreas-TX, 1967 die erste erfolgreiche Leber-TX und Herz-TX. Mit der steigenden Zahl der TX kam die Frage auf, woher die Organe denn kommen. Die Angst bestand darin, dass sie u.U. von Patienten entnommen werden könnten, die bei richtiger Behandlung noch gerettet werden könnten. Man benötigte ein Kriterium, an das man sich halten konnte. Gemessen an diesem Kriterium können rechtmäßig die Organe entnommen werden. Dieses Kriterium wurde im Hirntod gefunden.
Der Begriff Hirntod wurde um 1800 von Marie François Xavier Bichat (1771-1802) geprägt. Er führte erste erfolgreiche Wiederbelebungsversuche durch und trennte in diesem Zusammenhang die vitalen Grundfunktionen des Körpers (Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel) von den Leistungen des Gehirns (Besusstsein, Wahrnehmung) ab.
1928 kam die erste Eiserne Lunge zum Einsatz. In den 50er Jahren kamen vermehrt Beatmungsgeräte auf die Intensivstationen. Damit war es möglich, auch die Patienten mit ausgefallener Eigenatmung zeitlich unbegrenzt künstlich zu beatmen. Unter diesen Patienten waren auch Hirntote[Anm. 3] dabei. Bei einigen dieser Patienten wurde festgestellt, dass keiner Hirnreflexe vorhanden war und der Zustand dauerhaft.
Es kam die Frage auf, wie mit diesen Patienten zu verfahren sei, die künstlich beatmet, ohne jede erkennbare Gehirnaktivität auf den Intensivstationen liegen und bei denen dieser Zustand als dauerhaft angenommen werden muss. Diese Frage wurde auch an Papst Pius XII. (1876/1939-1958) gestellt. Er lehnte 1957 die Verpflichtung ab, bei aussichtslosen Patienten die Therapie der künstlichen Beatmung unbedingt fortzusetzen.
Pierre Mollaret (1898-1987) und Maurice Goulon (1919-2008) beschrieben 1959 erstmals unter dem Begriff "Coma depassé" (jenseits/unterhalb des Komas) einen Zustand, welcher bei künstlicher Beatmung keinerlei Lebenszeichen des Gehirns erkennen ließ. Dies gilt heute als Hirntod.
Auf dieses Fundament zurückgreifend führte am 5.8.1968 die Ad-Hoc-Kommission der Harvard University den Hirntod als das Kriterium ein, das vorliegen muss, damit rechtskonform die Organe entnommen werden können. - Wenn der Hirntod festgestellt ist und keine Organentnahme erfolgt, wird die künstliche Beatmung ausgeschaltet. Dies führt nach wenigen Minuten zum Herztod.
Mit der Einführung des Hirntods als Kriterium für die Beendigung einer aussichtslosen Therapie, stand nun ein einheitlicher und allgemein verwendbarer Maßstab zur Verfügung, um eine aussichtslose Therapie zu beenden. Sei dies für die Organentnahme[Anm. 4] oder für das Abschalten der künstlichen Beatmung[Anm. 5]
Der Hirntod wurde somit nicht eingeführt, um straffrei die Organe entnehmen zu können[1], sondern um eine sinnlose Therapie zu beenden. Über 10 Jahre lang gab es hierfür keine einheitliche Regelung. Die Definition des Hirntods schuf diese einheitliche Regelung.
Hirntod sei eine Erfindung der Intensivmedizin
Prof. Dr. Klaus-Peter Jörns wird zitiert mit den Worten "Der Hirntod als Todesdefinition ist eine Erfindung der Intensivmedizin."[2]
Der Hirntod ist keine Erfindung der Intensivmedizin, sondern die Folge der künstlichen Beatmung. Ohne künstliche Beatmung gibt es keine Hirntoten, sondern Tote. Erst die künstliche Beatmung ermöglicht es, den Körper in seinen Grundfunktionen am Leben zu halten, obwohl das Gehirn abgestorben ist. - Hier zeigt sich, dass auch Titel und Ehrungen nicht vor Irrtümer schützen.
Wer tot ist, entscheide der Bundestag
Der Hirntod ist als Gesamthirntod im TPG definiert. Hiervon leiten einige Menschen ab, dass der Bundestag beschlossen habe, wann der Mensch tot sei.[3]
Bereits im Jahr 1979 begann eine durch den Wissenschaftlichen Beirat der BÄK gebildete Kommission mit der Ausarbeitung einer "Entscheidungshilfe zur Feststellung des Hirntodes". Diese wurde 1982 erstmals veröffentlicht, in den Jahren 1986 und 1991 aktualisiert. Nach der Verabschiedung des TPG im Jahr 1997 wurde die Richtlinie nochmals aktualisiert. - Es haben schon Jahrzehnte zuvor Ärzte den Tod definiert. Damit haben sie die Worte von Papst Pius XII. umgesetzt, der bereits im Jahr 1957 sagte, dass es Aufgabe der Ärzte sei, den Tod zu definieren.
Hirntote seien Spinalwesen
Hirntote seien Spinalwesen - so ein angeblicher Fachbegriff -, weil sie noch spinale Reflexe aufzeigen, d.h. vom Rückenmark ausgehend.[4]
"Spinalwesen" kennt der Pschyrembel (Medizinisches Wörterbuch) aus dem Jahre 2002 in seiner 259. Auflage nicht. Google fand am 20.6.2014 nur 24 Fundstellen mit "Spinalwesen", allesamt von Gegnern der Organspende verfasst. "Spinalwesen" ist somit nachweislich eine Wortschöpfung der Kritiker, aber kein Fachbegriff.
Bei einem Hirntoten leben noch 97% des menschlichen Körpers
Das Gewicht eines erwachsenen Mannes wiegt etwa 1.400 g, das einer Frau bei gleicher Statur etwa 1.300 g. Bei einem Körpergewicht von 76 kg sind dies beim Mann 1,8% der Körpermasse, bei einer Frau 1,7%.
Beim Hirntod ist das Gehirn abgestorben. D.h. die Gehirnzellen besitzen keinen Stoffwechsel mehr und werden diesen auch nie wieder erlangen. Einige Menschen argumentieren damit: Wenn nur das Gehirn keinen Stoffwechsel besitzt, aber der übrige Körper sehr wohl, warum soll dann dieser Mensch tot sein? Je nach Kritiker leben noch 95[5] bis 98% des Körpers. Sie erwecken damit den Eindruck, dass damit der Mensch nur zu 2-5% tot sei.
Das menschliche Herz wiegt etwa 300 g. Das ist etwa ein Drittel des Gewichts eines Gehirns. Wenn nun ein Herzmuskel reißt, pumpt das Herz das Blut in den Körper, nicht mehr in die Arterie. Damit ist der Herztod eingetreten. Hierzu lässt sich die gleiche unsinnige Frage stellen: Warum soll ein Mensch tot sein, wenn doch nur weniger als 1% seines Körpers nicht mehr funktioniert?
Von Kritikern des Hirntods als Tod des Menschen häufig genannten sicheren Todeszeichen (Totenflecken und Totenstarre) wird meist als der Tod des Menschen angesehen. Diese sicheren Todeszeichen sind jedoch nach 1-2 Stunden nach Eintritt des Herztodes feststellbar. Doch damit ist der Mensch - nach der o.g. Argumentation - noch nicht zu 100% tot. Der Darm arbeitet noch ca. 24 Stunden nach dem Herztod weiter. Die Hornhaut des Auges hat nach 72 Stunden noch so guten Stoffwechsel, dass sie noch immer transplantiert werden kann. (siehe hierzu auch: intermediäres Leben)
Hirntote könnten noch Schmerzen wahrnehmen
Mit unterschiedlicher Gewichtung wird immer wieder behauptet, dass Hirntote u.U. noch Schmerzen wahrnehmen könnten[Anm. 6] oder gar "noch voll schmerzempfindlich sind".[6]
Für eine Schmerzwahrnehmung benötigt man ein funktionierendes Großhirn. Dieses ist jedoch beim Gesamthirntod bereits abgestorben. Daher ist beim Gesamthirntod - so in D/A/CH keine Schmerzwahrnehmung möglich.
Der Hirntod werde oft nur vermutet
Der Hirntod werde "oft nur vermutet".[7]
Dies erweckt den Eindruck, dass die Hirntoddiagnostik oft nicht durchgeführt werden würde. Gepaart mit dem Hinweis, dass bei 21 von 50 Fällen sich der Hirntod nicht erwiesen hat,[8] erweckt den Eindruck, dass die Hirntoddiagnostik nicht bzw. zuvor nicht korrekt durchgeführt worden ist.
In diesen 50 Fällen heißt es nicht, dass zuvor eine Hirntoddiagnostik nach den Richtlinien der BÄK durchgeführt wurde. Es wurde aufgrund der vorliegenden Symptome von Hirntod ausgegangen, der sich jedoch in der Hirntoddiagnostik nicht bewahrheitet hat. Dies ist ein völlig anderer Sachverhalt.
1968 seien bei Hirntoten keine Reflexe erlaubt gewesen, heute 17 beim Mann und 13 bei der Frau
Im Jahre 1968 beschrieben die Harvard-Kriterien die Hirntoten, ohne auf die spinalen Reflexe einzugehen. Daher erscheint es heute so, als hätten die Hirntoten der Definition von 1968 keine spinalen Reflexe haben dürfen.[9]
Die Hirntoten von 1968 hatten die gleichen spinalen Reflexe, wie heute. Auf sie wurde jedoch in der Definition des Hirntod nicht eingegangen.
Der Hirntod sei durch die Werbung der Organtransplantation akzeptiert worden
1968 wurde der Hirntod definiert. Von der Masse der Bevölkerung wurde er ohne erkennbaren Widerstand als neue Todesdefinition akzeptiert. Dr. Hill soll dies "auf die Werbung zugunsten der Organtransplantation zurück" geführt haben.[10]
Gerne wird der Hirntod von den Kritikern als eine Definition des Todes dargestellt, die alleine wegen der für die Organtransplantation benötigten Organe eingeführt wurde. Das ganze Thema Hirntod wird nur noch unter dem Gesichtspunkt Organspende gesehen. - Von den jährlich in Deutschland rund 5.000 Hirntoten sind knapp 2.000 potentielle Organspender. Diese besitzen so gute Organe, dass sie transplantiert werden könnten. Bei knapp 1.000 werden die Organe tatsächlich transplantiert. Bei rund 3.000 Hirntoten wird durch das Abschalten der künstlichen Beatmung die Therapie beendet, da diese bei einem Toten sinnlos ist. - Hier steckt der wahre Grund, warum der Hirntod gesellschaftlich akzeptiert wurde: Es macht keinen Sinn, Hirntote weiterhin intensivmedizinisch zu behandeln. Die meisten Menschen wünschen für sich weit früher keine Fortsetzung der Therapie, was sie in einer Patientenverfügung auch schriftlich zum Ausdruck bringen.
Von 113 Hirntoten hätten 2 überlebt
Eine Bonner Studie aus dem Jahre 2005 belege, dass "von 113 beobachteten Hirntoten, die exakt nach den Regeln der Bundesärztekammer für hirntot erklärt wurden, zwei überlebt"[11] hätten.
In der Studie heißt es von 113 neurologischen Patienten am Lebensende. Mit keinem Wort wird in dem Abstrakt Hirntod, Hirntoddiagnostik oder Bundesärztekammer erwähnt. Hier wurde literarisch aus neurologischen Patienten Hirntoten gemacht.[Anm. 7]
Es darf kein Mensch getötet werden, um das Leben eines anderen zu retten
Für Menschen, die den Hirntod nicht als Tod des Menschen ansehen, ist die Organentnahme Tötung eines Menschen (auf Verlangen)[12] oder gar als Mord. - Es darf jedoch nie der Tod eines Menschen herbeigeführt werden, umm den Tod eines anderen Menschen hinauszuschieben.[13]
Wenn man die Argumentation dieser Menschen ernst nimmt, dürften diese Menschen weder für sich noch für andere Menschen eine Patientenverfügung akzeptieren. Sie müssten mit noch mehr Engagement gegen jede Form von Patientenverfügung vorgehen, weil dort im Verlauf des Sterbeprozesses noch weitaus früher die Therapie beendet wird. - Frage: Warum hört man von diesen Menschen kein Wort gegen die Patientenverfügung?[Anm. 8]
Künstliche Beatmung rettet den Menschen, zwei Unterschriften töten ihn
Die künstliche Beatmung rettet das Leben all der Menschen, deren Eigenatmung ausgefallen ist. Hirntote sind Tote, doch ohne Durchführung der Hirntoddiagnostik weiß niemand von diesem Hirntod. Daher wird die künstliche Beatmung fortgesetzt, bis der Hirntod festgestellt ist.
Ist der Hirntod festgestellt, wird die künstliche Beatmung beendet oder bis zur Organentnahme fortgesetzt. - Die beiden Unterschriften auf dem Totenschein töten somit nicht den Hirntoten,[14] sondern bestätigen lediglich den vorliegenden Hirntod.
Mit der Unterschrift der Ärzte werde aus einem Patienten ein Toter
Bis zur Feststellung des Hirntods gilt der Mensch als Patient. Dabei kann der Hirntod bereits eingetreten sein. Dieser ist jedoch noch nicht festgestellt. Daher werden bis zur Feststellung des Hirntods die Patienten noch ggf. reanimiert. Es könnte sein, dass kein Hirntod vorliegt. Damit will man das Leben des Patienten retten.
Ist nach Durchführung der Hirntoddiagnostik der Hirntod festgestellt, steht die Aussichtslosigkeit jeglicher Therapie fest. Daher unterschreiben die beiden untersuchenden Ärzte den Totenschein. - Die Aussage, dass mit dieser Unterschrift auf dem Totenschein soeben "noch lebenden Patienten in eine Leiche"[15] verwandelt werden, ist daher irreführend. Der Hirntod wurde lediglich festgestellt. Er liegt jedoch seit Stunden oder gar Tagen bereits vor.
Die Organentnahme
Hirntote würden Tage und Wochen auf die Organentnahme warten
"Bis zur Organentnahmen, können Tage oder sogar Wochen vergehen," in denen der Organspender auf der Intensivstation liegt.[16]
Im Jahre 2012 wurden nach Feststellung des Hirntods bei 2,7% der Hirntoten binnen 7 Stunden mit der Organentnahme begonnen, bei 24,8% binnen 7-12 Stunden, bei 42,6% binnen 12-18 Stunden, bei 15,4% binnen 18-24 Stunden und bei 14,5% binnen mehr als 24 Stunden. (Quelle: DSO: Jahresbericht 2012, Seite 19.)
Über 85% der Organentnahmen werden binnen 24 Stunden nach Feststellung begonnen. Damit ist es zwar noch vorstellbar, dass in absoluten Einzelfällen ein Hirntoter noch 3 Tage auf der Intensivstation liegt, bis er zur Organentnahme kommt, aber keine Wochen. Das ist eindeutig übertrieben. - Dies ist auch auf dem Hintergrund zu bedenken, dass die Aufrechterhaltung der vitalen Grundfunktionen eines Hirntoten nicht nur damit getan sind, dass er künstlich beatmet und künstlich ernährt wird. Es muss auch die gestörte Homöostase ausgeglichen werden. Damit macht ein Hirntoter deutlich mehr Arbeit als ein komatöser Patient. Die Organe sind jedoch zu wertvoll, als dass sie durch eine unnötige Verzögerung des Ablaufs durch einen vorzeitigen Kreislaufstillstand gefährdet werden. Aus diesem Grunde ist die Medizin nach der Feststellung des Hirntods an einer raschen Organentnahme interessiert.
Eurotransplant würde die Entnahmeteams organisieren
"Es sind verschiedene Entnahmeteams anwesend (bis zu 20 Personen, von Eurotransplant organisiert)."[17]
Eurotransplant kümmert sich ausschließlich um die Allokation (Zuteilung) der Organe. Die Entnahmeteams organisiert die DSO.
Warum wird Fentanyl bei der Organentnahme empfohlen?
Fentanyl wirkt "stark schmerzlindernd (analgetisch) und beruhigend (sedierend)". Es ist etwa 120-mal so potent wie Morphin. (Wikipedia)
Warum es bei Organentnahmen gegeben wird?[18] Die Frage beantwortet Werner Hanne nicht, sondern erweckt mit dem Textaufbau den Eindruck, dass Fentanyl gegen die Schmerzen gegeben wird, da in D/A/CH kein Hirntoter Schmerzen wahrnehmen kann. - Es wird wegen seiner sedierenden Wirkung gegeben. Der Organspender soll völlig entspannt daliegen, damit der Oberkörper nicht gegen evtl. Muskelanspannungen leicht geöffnet werden kann.
Von Tupperparty und Nacht- und Nebelaktion
"Sarkasmus der Beteiligten: Es geht zu wie auf einer Tupperparty, jeder nimmt sich was in sein Schüsselchen und geht wieder. Die Organentnahmen finden überall nur nachts statt (interner Sprachgebrauch: Nacht- und Nebelaktionen)."
Dieser Sarkasmus erfolgt nicht von den Beteiligten, sondern von den Kritikern. Er wird den Beteiligten untergeschoben. - Hier ist der Beweis anzutreten, dass dies allgemein von den Ärzten (so wird es dargestellt) so gesehen und gesagt wird.
Organentnahmen erfolgen meist nachts, aber auch tagsüber. - Die "Nacht- und Nebelaktionen" sind ebenso eine haltlose Unterstellung.
Die Organtransplantation
TX sei eine Form von Kannibalismus
Für TX sei der Begriff "postzivilisatorischer Kannibalismus" gebildet worden.[19]
Wenn TX Kannibalismus ist, ist es dann auch eine Hornhautspende, oder eine Blutspende? Was grenzt das Eine vom Anderen ab? Wer legt hierfür nach welchen Kriterien der Grenzziehung fest?
Es werden auch verfettete Leber und Raucherlunge transplantiert
Es werden auch noch Leber mit 30%iger Verfettung und Raucherlunge entnommen. Dies zieht "in der Regel verheerende Verläufe und qualvolle Sterbeprozesse nach sich".[20]
Wie fürsorglich und besorgt sich Kritiker um die Transplantierten geben! Diese Aussagen stehen im krassen Widerspruch zu ihren Forderungen der Abschaffung der TX.
- Ohne TX werden diese Patienten bald sterben.
- Mit TX haben sie die große Chance, die nächsten 5 oder 10 Jahre zu überleben.
- Die für eine TX zugelassene Verfettung einer Leber oder Schädigung einer Raucherlunge steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden des Organs, das dieses ersetzen soll. Es wird verantwortungsvoll transplantiert, damit auf jeden Fall den Transplantierten Leben gerettet und Lebensqualität gesteigert wird.
Das Leben der Transplantierten
Die TX mache die Kranken zu Krüppel
Die TX mache die Patienten zu "Krüppeln"[21], da diese für den Rest ihres Lebens hochgradig krebsgefährdet sind und mit reduziertem Immunsystem leben müssen.
Eine TX darf erst dann vorgenommen werden, wenn es für diesen Patienten keine andere Therapieform gibt. Die Alternative der auf der Warteliste stehende Patienten heißt somit: Tod.
Angesichts dieser Realität nehmen es viele Patienten gerne in Kauf, als "Krüppel" weiter zu leben, als tot auf dem Friedhof zu liegen.
Eine TX löse nicht das Problem
Mit der TX seit die Ursache des Problems nicht gelöst.[22]
Mit der TX ist die Ursache des Problems gelöst, weil das kranke Organ gegen ein funktionierendes Organ ausgewechselt wurde. Dies bestätigen Ärzte wie auch Transplantierte.
Religiöse Gründe
Das Leben sei im Blut
Nicht nur religiös orientierte Menschen argumentieren mit dem Hinweis auf Lev 17,11 (3.Mos 17,11), worin es heißt: "Die Lebenskraft des Fleisches sitzt nämlich im Blut."[23]
Diese Aussage hat den gleichen Wahrheitsgehalt wie Dtn 14,7: "Von den Großtieren, die wiederkäuen oder ganz gespaltene Klauen haben, dürft ihr aber folgende nicht essen: Kamel, Hase, Klippdachs. Sie sind zwar Wiederkäuer, haben aber keine gespaltenen Klauen. Sie sollen euch als unrein gelten." - Oder Mt 2,9: "Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen."
So wenig, wie man anhand nur eines Punktes (Sterns) nicht navigieren kann, so wenig ist der Hase ein Wiederkäuer, so wenig ist im Blut das Leben. In Toten ist noch immer Blut, aber sie leben nicht mehr. - Diese Auffassung von Lev 17,11 dürfte von der Beobachtung des Verblutens gekommen sein. Wenn jemand verblutet, schwindet immer mehr sein Leben. Daher sah man im Blut das Leben ab, das Blut als Lebenssaft.
Sonstige Argumente
Eine gesundes Lebensführung benötige keine TX
Eine gesunde Lebensführung senkt sicherlich die Anzahl der TX, aber es gibt noch immer zahlreiche Erkrankungen, für die kann der Patient nichts. Viele Patienten kamen unverschuldet in diese Situation, insbesondere Kinder.
Wer jedoch behauptet, dass eine gesunde Lebensführung jegliche TX überflüssig mache,[24] verbreitet nicht nur eine Unwahrheit, sondern stellt zu Unrecht die auf der Warteliste stehenden Patienten und alle Transplantierte an den Pranger, dass sie an ihrer Krankheit selbst Schuld seien. Dies ist jedoch nur in einigen Fällen so.
Bundesärztekammer sei nur ein berufspolitischer Interessenverband
Zur Bundesärztekammer heißt es im 2. Absatz bei Wikipedia:[25]
Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern ist keine Kammer oder sonstige Körperschaft des öffentlichen Rechts, sondern ein nicht eingetragener Verein ohne eigene Rechtsfähigkeit. Sie vertritt die berufspolitischen Interessen der rund 420.000 Ärzte in Deutschland. Sitz der Bundesärztekammer ist Berlin. |
Auf den "nicht eingetragener Verein ohne eigene Rechtsfähigkeit" wird von Kritikern gerne Bezug genommen.[26]
Ausgeblendet werden hierbei diese bei Wikipedia stehende Angaben:
- 1. Absatzes: Die BÄK "ist die Spitzenorganisation der ärztlichen Selbstverwaltung."
- Verfasstheit und Aufgaben: Die BÄK nimmt "auch gesetzliche Aufgaben wahr. Unmittelbare gesetzliche Aufgaben der Bundesärztekammer sind unter anderem Qualitätssicherung sowie der Transplantationsgesetzgebung."
- Wissenschaftlicher Beirat: "Dieser setzt sich aus fast 40 Wissenschaftlern aus allen Fachbereichen der Medizin zusammen. Seine Aufgaben sind die Beratung bei medizinisch-wissenschaftlichen Fragen, die bei der Vorbereitung und Durchführung von Gesetzen im Bereich des Gesundheitswesens und der ärztlichen Berufsausübung auftreten; die Erarbeitung von Leit- bzw. Richtlinien zu diagnostischen und therapeutischen Verfahren und Methoden unter Berücksichtigung von ethischen Aspekten.
Im Transplantationsgesetz ist der Wissenschaftliche Beirat als normative Einrichtung genannt."
Auch wenn die BÄK weder eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, noch ein eingetragener Verein, so nimmt sie doch für die Gesetzgebung in der Vorbereitung neuer Richtlinien und Gesetze wichtige Aufgaben wahr.
Auch andere Verbände sind ähnlich strukturiert und besitzen normativen Charakter. So gibt der "Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik" (VDE) wichtige Vorschriften und Normen für den Bereich der Elektrotechnik heraus. Wer sich daran nicht hält und es entsteht dadurch personeller oder materieller Schaden, kann dafür gerichtlich belangt werden.
Herz-Tod-Spender als neue Spendergruppe
In Deutschland wird immer wieder darauf verwiesen, dass "Donation after cardiac death" (DCD) (die alte Bezeichnung lautete: Non-Heart-Beating-Donor (NHBD) neue Spender ermöglichen würde.[27]
In Deutschland ist DCD verboten. Es gibt politisch keine Diskussion darüber, ob DCD als weiteres Spenderkriterium zugelassen werden könnte. Daher ist der Verweis auf DCD als Angstmacherei einzustufen.
Anhang
Anmerkungen
- ↑ Die Zitation schützt nicht vor der Tatsache, dass Halb- und Unwahrheit verbreitet wird. Daher schützen auch Zitationen von Halb- und Unwahrheiten nicht vor dem Vorwurf der Irreführung.
- ↑ Amerikanische Ärzte hatten bei Tierversuchen erfolgreich Herzen transplantiert. Diese Technik erlernte Banard während seines Aufenthalts in den USA. Den amerikanischen Ärzten war jedoch eine Herz-TX gerichtlich verboten, weil man der Überzeugung war, dass mit dem Herzen auch die Seele transplantiert werden würde. Banard sah dies anders und nutzte in Südafrika die Gelegenheit zur weltweit ersten Herz-TX.
- ↑ Ein Kennzeichen von Hirntoten ist die dauerhaft ausgefallene Eigenatmung. Fehlen dazu noch die Reflexe des Hirnstamms, liegt der Verdacht auf Hirntod nahe.
- ↑ In Deutschland sind dies jährlich rund 1.000 Hirntote.
- ↑ In Deutschland sind dies jährlich rund 4.000 Hirntote.
- ↑ Dies gilt für alle Länder zu, in denen der Hirntod als Hirnstammtod definiert ist, z.B. in den USA, Großbritannien und Polen. Dies gilt jedoch nicht für Länder, in denen der Hirntod als Gesamthirntod definiert ist, z.B. D/A/CH.
- ↑ An der angegebenen Quelle heißt es (http://jme.bmj.com/content/32/2/65.abstract Zugriff am 20.6.2014.):
Google-Translate übersetzt dies mit:
- ↑ Es drängt sich der Eindruck auf, dass sich viele dieser Menschen sich nur deswegen so gegen Hirntod und Organspende engagieren, um ihr eigenes schlechtes Gewissen zu beruhigen, dass sie keine Organe spenden wollen.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#5/z
- http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#9/z Zugriff am 7.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#9/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#11/z Zgriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#12/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#7/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#10/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#8/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#8/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#8/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#9/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#10/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ Einige dieser Menschen, die den Hirntod nicht als Tod des Menschen sehen, werten die Zustimmung zur Organentnahme als Tötung auf Verlangen.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#9/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#8/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#7/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#12/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#13/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#12/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#6/z Zugriff am 7.6.2014.
Am 7.6.2014 fand Google nur 4 Seiten mit diesem Begriff. Alle diese Seiten sind von Gegnern der Organspende. Dieser Begriff ist damit eindeutig der Sprache der Gegner der TX zuzuschreiben. - ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#14/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#5/z Zugriff am 7..6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#5/z Zugriff am 7.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#9/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#6/z Zugriff am 7.6.2014.
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Bundes%C3%A4rztekammer#Verfasstheit_und_Aufgaben Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#7/z Zugriff am 20.6.2014.
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#10/z Zugriff am 20.6.2014.