Kritiker

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Kritiker sind Menschen, die Gegenstände oder Handlungen beurteilen. Dabei ist Kritik an sich wertneutral, wenngleich im deutschen Sprachraum "Kritik" und damit auch "Kritiker" häufig einen negativen Beigeschmack hat.

Kritiker zum Hirntod bzw. Organtransplantation sind in zwei Lager einzuteilen:

  • Die große Masse der Kritiker bringen Halb- und Unwahrheiten vor, die einen irreführenden Eindruck hinterlassen. (siehe: Richtigstellung
  • Einige wenige Kritiker bringen sachlich fundierte und korrekte Kritik vor.

Die Tabellen enthalten die Überschriften der von diesen Kritikern veröffentlichten Schriften. Meist führt der Link zu diesen Quellen.

Empfehlung und Impulse für Kritiker

Ich lege Ihnen die Lektüre des Buches "Hirntod" nahe. Sie können diese Informationen auch auf dieser Internetseite unter dem Stichwort "Hirntod" finden.

Nach meinen Recherchen und reiflichen Überlegungen zu Hirntod und Organspende trage ich hier die für mich wichtigsten Fakten kurz zusammen:

  1. Es ist zwischen dem Hirnstammtod (USA, England, Polen) und dem Gesamthirntod (Deutschland, Österreich, Schweiz) zu unterscheiden. (Im weiteren Verlauf meiner Aufzählung gelten diese Aussagen meist auch für Hirnstammtote, immer aber für Gesamthirntote.)
  2. Kein Hirntoter ist je wieder ins normale Leben zurückgekehrt.
  3. Hirntoten ist Wahrnehmung und Bewusstsein unwiederbringlich erloschen. D.h. sie nehmen nichts mehr wahr, keinen noch so großen Schmerz und auch keine Anwesenheit von Hinterbliebenen. Daher benötigen sie auch keine Sterbebegleitung.
  4. Für Hirntote wurde zuvor alles Menschenmögliche getan, um sein Leben zu retten und seine Gesundheit wieder herzustellen, doch die Schwere der Ursache hatte dennoch den Hirntod zur Folge.
  5. Koma ist nicht gleich Hirntod. Beides kann medizinisch klar voneinander getrennt werden.
  6. Nach Feststellung des Hirntods wird die künstliche Beatmung abgeschaltet, worauf nach wenigen Minuten das Herz stehen bleibt, es sei denn: es liegt eine Zustimmung zur Organspende oder eine Schwangerschaft vor. Dann wird bis zur Organentnahme bzw. Entbindung weiterbehandelt.
  7. Wer gegen Organspende ist, weil seiner Meinung nach der Organspender auf dem OP-Tisch stirbt,
    1. der müsste auch in gleicher Weise gegen die Beendigung der Therapie nach Feststellung des Hirntods sein.
    2. In noch stärkerem Maße müsste er gegen die Patientenverfügung sein, weil diese noch viel früher in den Sterbeprozess eingreift, dort, wo oft noch Bewusstsein vorhanden ist, wenn auch keine Möglichkeit der Kommunikation.
  8. Hirntod ist der Tod des Menschen. Herztod ist der Tod des Körpers.

Kritiker in Gruppen

Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V.

Der eingetragene Verein "Kritische Aufklärung über Organtransplantation" (KAO) betreibt die Internetseite http://www.initiative-kao.de

Nach § 8 ihrer Satzung vom 18.11.2006 handelt es sich bei KAO um einen e.V. mit Steuerbegünstigigungen.[1] Ob sich damit eine Gemeinnützigkeit verbindet, ist unklar.

Auf der Seite der Vereinsvorstellung[2] steht sehr deutlich, was sie "fordern": "Von uns allen: die eigene Sterblichkeit zu akzeptieren".[Anm. 1] - Sollte dieser e.V. vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt sein, ist dies auf dem Hintergrund dieser Forderung an uns alle schwer nachvollziehbar. Eine solche Forderung hat mit Gemeinnützigkeit kaum was zu tun.

Der Vorstand von KAO besteht aus 6 Personen. Von Stand Sept. 2012 waren eingetragen:[Anm. 2]

  • 1. Vorsitzende: Renate Focke, Bremen
  • 2. Vorsitzender: Johannes Meyer, Köln
  • Schatzmeisterin: Liliana Stahnke
  • Schriftführer: Gebhard Focke, Bremen
  • Beisitzerin: Gisela Meyer, Bad Bodendorf
  • Beisitzer: Martin Stahnke

Bei KAO handelt es sich nach eigenen Angaben meist um Eltern, deren Kind in den Hirntod starben und die der Anfrage um Organspende zugestimmt haben. Anschließend kamen Zweifel an der Richtigkeit dieser Entscheidung.[Anm. 3]

Soweit nicht anders angegeben, dienten für diese Recherche:
- http://www.initiative-kao.de/kao-organspende-die-verschwiegene-seite-2011.pdf Zugriff 22.11.2014.

Nach Berichten der Eltern und anderer Familienangehöriger ist im Ablauf der Entscheidungsfindung wie auch bei der Organentnahme nicht alles korrekt oder vorbildlich gelaufen, zum Teil sogar unverantwortlich. Die traumatisierten Eltern haben sich zu KAO zusammengeschlossen und setzen sich nun gegen Organspende ein (Jeder soll seine Sterblichkeit akzeptieren). Mitunter wird es so gesehen und auch so dargestellt, als hätte die Medizin diese Kinder getötet. Es wird kaum gesehen, dass ein Unfall mit schwerer Schädelverletzung die Ursache des Hirntods war.

Gisela, Jürgen und Johannes Meyer

Gisela und Jürgen Meyer sind die Eltern des 1991 mit 16 Jahren bei einem Ski-Unfall tödlich verunglückten Lorenz Meyer. Johannes Mayer ist sein Bruder.

Das Ehepaar Meyer machte mit seinen vier Kindern Skiurlaub. Der 16-jährige Lorenz Meyer stürzte am Ende der Piste und schlug mit dem Hinterkopf auf einen Stein auf. Mit einer schweren Kopfverletzung wurde er ins Krankenhaus gefahren. Als die Eltern in auf der Intensivstation besuchten, sahen sie "in sein völlig unverletzt aussehendes Gesicht".[Anm. 4]

Renate und Gebhard Focke

Renate und Gebhard Focke sind die Eltern des 1997 mit 29 Jahren bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückten Arnd Focke.

Der 29-jährige Arnd Focke kam nach einem schweren Verkehrsunfall mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma auf die Intensivstation eines Krankenhauses. Zwei Tage später stand die Frage um Organspende im Raum, noch vor der Feststellung des Hirntods. "Unsere Schwiegertochter sagte uns dann wenig später, Arnd hätte sich für Organspende ausgesprochen. Wir teilten das den Ärzten mit."
Renate Focke berichtet weiter: "Den Gedanken an Organentnahme ließ ich nicht zu, denn er passte nicht zu meinem Erleben.
Meine Tochter, die zwischenzeitlich zu Hause gewesen war und zwei Tage später in die Klinik zurückkam, protestierte heftig gegen unsere vorweggenommene Zustimmung zur Organentnahme und sagte erschüttert: 'Er ist doch keine Organbank!' Ich hörte ihren Protest, verstand sie, aber stand ihr nicht bei. Denn über allem stand seine mündliche Erklärung für die Organspende."

Liliana und Martin Stahnke

Renate und Lutz Greinert

Renate und Lutz Greinert sind die Eltern des 1985 mit 15 Jahren bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückten Christian Greinert.

Der 15-jährige Christian Greinert fuhr mit dem Fahrrad von der Schule nach Hause. Dabei wurde er von einem Auto erfasst, über die Motorhaube geschleudert und blieb auf dem Gehweg liegen. Mit einem Hubschrauber wurde er in die medizinische Hochschule nach Hannover geflogen. Dort wurde nach Tagen der Hirntod festgestellt. Renate und Lutz Greinert stimmten der Frage um Organspende zu.[3] - Nach der Organentnahme wollte sie den Körper von ihrem Sohn Christian sehen. Er wurde ihr gezeigt. Die Augenhöhlen waren leer, da die Augen für die Hornhautspende entnommen und nicht wieder zurückgesetzt wurden. Renate Greinert war entsetzt und wollte nun auch den Oberkörper sehen. Der war eine einzige klaffende Wunde. Dieser Anblick gab ihr den Rest.
Eine der Reaktionen dieser Erfahrung war die Gründung des Vereins KAO.
Rückblickend sagt Renate Greinert über den Tod ihres Sohnes Christian: "Mein Kind konnte nicht sicher in den Tod hinübergleiten, sein Lebensschiff ist übergangslos abgestürzt."[Anm. 5]

Rosemarie Körner

Rosemarie Körner beschreibt in der Broschüre "Organspende - die verschwiegene Seite" ihre "Erfahrungen mit dem sogenannten Hirntod": Ihr Mann wurde am Kropf operiert. In der darauf folgenden Nacht kam es zu einem Herzstillstand. Die Reanimation sei erfolglos gewesen. Hiervon wurde umgehend der Oberarzt verständigt, der 20 Minuten später in der Klinik war. Er hätte nun erfolgreich reanimiert und eine Notoperation durchgeführt.[Anm. 6]

Das Fazit von Rosemarie Körner zur Organspende lautet: "Sicher ist nur, dass der Organspender unwiederbringlich tot ist nach der Spende." Dies muss jedoch ergänzt werden mit den Worten: "Genauso sicher tot sind auch alle, denen nach Feststellung des Hirntods die künstliche Beatmung abgestellt wird."[Anm. 7]


Die Kinder dieser Eltern

Aus der Summe der o.g. Quellen[Anm. 8] lässt sich diese Tabelle der hirntoten Kinder erstellen:

Hirntoter Jahr Alter Art Notiz
Herr Körner 1975 38 Herzinfarkt Ehemann, kein Organspender
Christian Greinert 1985 15 Verkehrsunfall Sohn
Lorenz Meyer 1991 16 Ski-Unfall Sohn
Arnd Focke 1997 29 Verkehrsunfall Sohn

Religiöse Gruppen

Delegiertenversammlung der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland

Presseerklärung vom 14.11.2011


Konvent Evangelischer Theologinnen in der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Stellungnahme zur Organspende

Christdemokraten für das Leben

Es droht eine Vergesellschaftung der Organspende

Politische Gruppen

Fraktion DIE LINKE

Kleine Anfrage Entschließungsantrag

Sonstige Gruppen

Initiative gegen Mordärzte

Strafanzeige gegen die Bundesärztekammer und die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) wegen Mordes und Bildung einer kriminellen Vereinigung

Einzelne Kritiker

Medizin

Hier werden nur die deutschen Kritiker aufgeführt, weil sie im Grunde gegen den Gesamthirntod protestieren. Die häufig zitierten amerikanische und britische Ärzte werden hier nicht aufgeführt, da diese gegen den dort geltenden Hirnstammtod protestieren.

Paolo Bavastro

Organspende: Kein Ende der ethischen Diskussion

Dr. med. Regina Breul

Organspende - ethische Grauzone aus biblischer und medizinischer Sicht

Prof. Alexandra Manzei

Sabine Müller

Der Tod als Ansichtssache Wie tot sind Hirntote?


Stephan Sahm

- Ist die Organspende noch zu retten?

Rechtswesen

Prof. Wolfgang Waldstein

Wolfgang Waldstein (*1928) promovierte und habilitierte in Rechtswissenschaft. Unter seinen zahlreichen Schriften publizierte er auch über das Recht auf Leben. Seit 1992 ist er emeritiert. Seit 1994 ist er Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben."

Leben retten durch Töten? Der Wert des Lebens Bereitschaft, sich töten zu lassen

Sonstige Kritiker

A. Hadi Adanali

Die Haltung der Religionen zu ... Organtransplantationen

Heinz Josef Algermissen

Hirntod - Ein irreführender Begriff


Manfred Balkenohl

Der Hirntod - Zur Problematik einer neuen Todesdefinition Metaphysik bietet Lebenshilfe

Rainer Beckmann

Der Hirntod: Kein sicheres Todeszeichen! Wer stirbt beim Hirntod? Hirntod = wirklich tot?


Anna Bergmann

Organspende Organspende - tödliches Dilemma oder ethische Pflicht?

Edith Breburda

USA: Gehirntod - Pro und Contra machen Schlagzeilen

A. Brenner

Philosoph fordert: "Die Leichenspende sollte verboten werden"


Eugen Brysch

Diskussion ignoriert Ängste der Menschen


Paul A. Byrne

Tod: die Abwesenheit vom Leben

Gabriele Boettle

Ein guter Schnitt

Gian Domenico Borasio

Über das Sterben

Frank Bretschneider

Zweifel an der Hirntod-Diagnostik

O. Bruker

Was wissen die Ärzte vom Tod?

Annelie Dörr

Leserbrief

Richard Fuchs

Entnahme von Organen nach 'Hirntod'


Linus S. Geisler

Organtransplantation aus medizinischer Sicht


Klaus-Peter Görlitzer

Neue Zweifel am Hirntod Der Hirntod wird infrage gestellt

Dominik Groß

Zum Wandel im Umgang mit der menschlichen Leiche

Ilse Gutjahr-Jung

Organspende / Organtransplantation

Dietmar Hahn

Geben ist seliger als Nehmen - oder: Was bewahrt die Organspende davor, zum bloßen Raub zu verkommen?

Wolfram Höfling

Patienten-Info-Dienst

Erich Lederer

Die untoten Hirntoten

Alexandra Maria Linder

Sterben, damit andere leben?


Klaus-Peter Jörns

Organtransplantation Der 'Hirntod' ist nicht der Tod des Menschen

Martina Keller

Leben Hirntote noch?


Michaela Koller

Der "Hirntod" und das informierte Gewissen

Marcus Knaup

Hirntoddebatte: Ein 'Mahnbrief' von Thomas von Aquin

Gerhard Krause

Organspende - Die Crux mit dem Für und Wider


Joachim Krause

Organspende - Pflicht aus Nächstenliebe oder Verstoß gegen die Menschenwürde?

Felizitas Küble

Bischof Heinz-Josef Algermissen (Fulda) übt Kritik am Hirntod-Konzept bei Organspendern

Ellen E. Küttel-Pritzer

Tierorgane und Gewebezüchtung als Alternativen?

Christian Lenk

Mein Körper - mein Eigentum?

Georg Meinecke

Organtransplantation - Gottes oder Satans Werk


Reinhard Ortner

Organspende und Ethik des Sterbens

Joachim Piegsa

Ist der Hirntod der Tod des ganzen Menschen?


Walter Ramm

Hirntod und Organtransplantation

Stefan Rehder

8.043 Euro pro transplantiertes Organ

Gerhard Roth

Rede vom 28.6.1995

Roberto Rotondo

'Hirntote' sind keine Leichen

Ina Schmied

Todesnäheerlebnisse als religiöse Erfahrungen?

Ingrid Schneider

Kann ein Organmarkt den Organmangel beleben?


Josef Schuhmacher

Organspende: Hat ein Toter lebendige Organe? Organspende und Organtransplantation

Josef Spindelböck

Sittliche Kriterien der Organspende beim Menschen

Norbert Stillfried

Leserbrief

Ralf Stoecker

Ein Plädoyer für die Reanimation der Hirntoddebatte in Deutschland

Elisabeth Wellendorf

Seelische Aspekte der Organtransplantation


Anton Graf von Wengersky

Die Transplantationsmedizin hat ihre Unschuld verloren!

= Thomas Wigant

"Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen!"

Gero Winkelmann

Warnung vor Euphorie in der Transplantationsmedizin Einladung zur 'Ärztlichen Ad-hoc-Gruppe Hirntod' E-Mail vom 27.1.2012


Anhang

Anmerkungen

  1. In der KAO-Broschüre "Organspende - die verschwiegene Seite" steht auf Seite 2 die Forderung etwas ausführlicher: "sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinander zu setzen und sich zu fragen, ob man Lebensverlängerung um jeden Preis akzeptiert – denn auch bei bewusster Zustimmung des Organgebers muss man auf das Unglück dieses anderen Menschen warten".
    Es wird hierbei verschwiegen, dass dieses Unglück geschieht, unabhängig ob jemand auf ein Organ wartet oder nicht. - Es ist jedoch so: Weil das Unglück geschehen ist und eine Zustimmung zur Organspende gegeben wurde, konnten die Organe transplantiert werden.
  2. Auffallend ist, dass es bei den 6 Vorstandsposten 3 Familiennamen sind. Hierbei stellt es sich die Frage, ob dies die Größe des Vereins wiederspiegelt, d.h. die meisten Vereinsmitglieder im Vorstand sind? - Fakt ist: Renate und Gebhard Focke sind/waren ein Ehepaar. Gisela und Jürgen Meyer sind/waren ein Ehepaar, Johannes Meyer ist deren lebender Sohn. Liliana und Martin Stahnke? (Zugriff am 22.11.2014).
    Auch Januar 2011 waren bei 6 Vorstandsmitglieder 3 Familiennamen eingetragen:
    1. Vorsitzende: Renate Focke, Bremen
    2. Vorsitzender: Johannes Meyer, Köln
    Schatzmeister: Lutz Greinert, Wolfsburg
    Schriftführer: Gebhard Focke, Bremen
    Beisitzerin: Renate Greinert, Wolfsburg
    Beisitzerin: Gisela Meyer, Bad Bodendorf
    (Quelle: http://web.archive.org/web/20110704205652/http://www.initiative-kao.de/kao-vereinsvorstellung.html)
  3. Beim 29-jährigen Arnd Focke lag eine mündliche Zustimmung zur Organspende vor, die seine Ehefrau bestätigte. Arnd Focke ist der Sohn von Renate und Gebhard Focke.
  4. Dies ist die Sicht der Mutter. - Wenn Lorenz mit dem Hinterkopf auf einen Stein aufschlug, ist klar, dass sein Gesicht völlig unverletzt aussieht.
  5. Über 98% der Organspender stürzen mitten aus ihrem Leben in den Hirntod ab. Es da kein Hinübergleiten. Die Ursache ist jedoch nicht die Organspende, sondern das todbringende Ereignis: Bei knapp 60% eine massive Hirnblutung, bei je 10-15% Schädel-Hirn-Trauma (Unfall), Herz-Stillstand oder massiver Hirninfarkt. Deutlich wird dies daran, wenn dieses Ereignis nicht todbringend ist, sondern "nur" zu einem absoluten Pflegefall führt, der seine Umwelt nicht mehr wahrnimmt und nicht mehr mit ihr kommunizieren kann.
  6. Dies klingt sehr unglaubwürdig: Eine Faustregel besagt, dass eine erfolglose Reanimation nach 30 Minuten abgebrochen wird. Dazu kommen die 20 Minuten, bis der Oberarzt gekommen ist und die Reanimation fortsetzt. 20 Minuten - selbst wenn diese, wie Rosemarie Körner angibt, im Kühlraum der Pathologie erfolgt sein sollen - ohne weitere Herztätigkeit, danach noch erfolgreich zu reanimieren, das klingt wie Gebrüder Grimm oder Hollywood.
  7. Wenn keine Schwangerschaft vorliegt und der Hirntod festgestellt ist, gibt es nur die Wahl zwischen Abschalten der künstlichen Beatmung binnen weniger Stunden (meist binnen 4 Stunden, je nach Klinik) oder Organentnahme, mit der bei rund 85% binnen 24 Stunden begonnen wird.
  8. Hauptsächlich aus der Schrift "Organspende - die verschwiegene Seite". Siehe: http://www.initiative-kao.de/kao-organspende-die-verschwiegene-seite-2011.pdf Zugriff am 22.11.2014.

Einzelnachweise