Wilhelm Tönnis

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Wilhelm Tönnis (1898-1978)war ein deutscher Neurochirurg.

Leben

1937 zog er nach Berlin, wo er an der Hansaklinik der erste Extraordinarius für Neurochirurgie wurde, wobei er in dieser Funktion formal Ferdinand Sauerbruch untergeordnet war. Gleichzeitig wurde er zum Direktor der neu eingerichteten Abteilung für Tumorforschung und experimentelle Gehirnpathologie beim Kaiser-Wilhelm-Institut ernannt. Tönnis gründete die weltweit erste neurochirurgische Fachzeitschrift, das Zentralblatt für Neurochirurgie, und wurde deren Mitherausgeber. Während seiner Zeit in Berlin ab 1936 ergab sich am Kaiser Wilhelm-Institut für Hirnforschung eine enge Zusammenarbeit mit Hugo Spatz und mit seinem Schüler Klaus-Joachim Zülch. Aus dieser Zusammenarbeit entsprangen viele Arbeiten zur Weiterführung der Hirntumorklassifikation. 1943 wurde Tönnis zur gleichen Zeit wie Spatz zum Ehrenmitglied der Gesellschaft bulgarischer Neurologen und Psychiater in Sofia ernannt.

Während des Zweiten Weltkriegs war er Generalarzt bei der deutschen Luftwaffe und erhielt am 31. Mai 1944 das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern. Er initiierte Luftwaffenabtransporte hirnverletzter Soldaten von der Front.

Nach dem Krieg arbeitet Wilhelm Tönnis zunächst ab dem 1. April 1946 als Direktor am Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer und richtete dort ein neurochirurgisches Zentrum ein. In dieser Zeit setzte er sich unermüdlich für die Institutionalisierung der Neurochirurgie im Nachkriegs-Deutschland ein.

1946 richtete er die Abteilung für Tumorforschung und experimentelle Pathologie am Max-Planck-Institut für Hirnforschung ein. Von 1949 bis 1968 hatte er den ersten deutschen Lehrstuhl für Neurochirurgie an der Universität Köln inne. Am 13. September 1950 gründete er und wurde Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie.

1952 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Seit 1954 gab er mit Olivecrona und Krenkel das "Handbuch für Neurochirurgie" heraus. Er war Präsident der Tagungen der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie in Freiburg 1948, Göttingen 1949, Bonn 1950, Köln 1959. 1957 wurde er geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung und 1959 Präsident des Gesamtverbandes Deutscher Nervenärzte, Köln. 1970 stiftete er die Wilhelm-Tönnis-Stiftung.

Ärztliche Tätigkeit

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise