Sympathikus

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Der Sympathikus (sympathische Nervensystem] ist neben dem Parasympathikus und dem ENS (Darmnervensystem) ein Teil des vegetativen Nervensystems. Die meisten inneren Organe werden von den ersten beiden Systemen gesteuert, die als Gegenspieler einander ergänzend (antagonistisch) wirken und dadurch eine äußerst feine unwillkürliche Regulation der Organtätigkeit ermöglichen. Der Sympathikus hat im Rahmen dieser Gesamtsteuerung meist eine ergotrope Wirkung, das heißt, er erhöht die nach außen gerichtete Aktionsfähigkeit bei tatsächlicher oder gefühlter Belastung ("Kampf oder Flucht").

Der Sympathikus aktiviert bei Einwirkung von Stressreizen alle Notfallfunktionen des Organismus, die diesen in eine erhöhte Handlungsbereitschaft versetzen: Puls und Blutdruck steigen an, der Blutglukosespiegel steigt, um eine rasch verfügbare Energiequelle zu erschließen, das Aufmerksamkeitslevel wird gesteigert. Ist die Situation vorüber, gewinnt der Parasympathikus das Übergewicht: Puls und Blutdruck verlangsamen sich, die im Blut zirkulierende Glukose sinkt wieder ab. Der Organismus ist auf Ruhe geschaltet, um Erholung für zukünftige Ereignisse zu gewährleisten.

Bei Stress hält sich der Sympathikus dauernd aktiv. Wir kommen gar nicht mehr so recht zur Ruhe. Der Parasympathikus mit seinem langsamen Herzschlag und seiner Entspannung für den ganzen Körper kommt viel zu wenig zur Wirkung.[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Siehe: Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 96f.