Nekrose

Aus Organspende-Wiki
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Nekrose ist in der Biologie und Medizin der am lebenden Organismus stattfindende pathologische Untergang von einzelnen oder zahlreichen lebenden Zellen bis hin zur Bildung von Arealen abgestorbenen Gewebes. Schädigende Einflüsse wie Gifte, Bakterien, Nährstoff- und Sauerstoff­mangel, Radioaktivität und vieles mehr können zum Zelltod führen. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion des umliegenden Gewebes. Durch die Entzündung werden Fresszellen (Makrophagen) angelockt, die entzündliche Botenstoffe wie TNF (Tumornekrosefaktor) ausschütten. Dadurch entsteht im Bereich der Nekrose auch Apoptose.

Apoptose ist der physiologischer Untergang einzelner Zellen oder bestimmter Zellpopulation und darum auch als programmierter Zelltod bezeichnet. Nekrosen werden nicht nur beim Menschen und bei Tieren, sondern ebenso bei Pflanzen beobachtet.

Ablauf der Nekrose

"Im Gegensatz zur Apoptose sterben tierische Zellen, die zufällig alsl Reaktion auf eine akute Verletzung wie ein Trauma oder eine mangelnde Blutversorgung zugrunde gehen, in der Regel durch den Vorgang der Zellnekrose. Nekrotische Zellen schwellen und platzen, schütten ihren Inhalt über ihre Nachbarn aus und rufen eine Entzündungsreaktion hervor ... Eine Art der Nekrose, Nektroptose genannt, ist eine Form des programmierten Zelltos, die durch ein spezifisches regulatorisches Signal anderen Zellen ausgelöst wird; der zugrunde liegende Mechanismus ist jedoch erst ansatzweise verstanden."[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Bruce Alberts, Alexander Johnson, Julian Lewis, David Morgan, Martin Raff, Keith Roberts, Peter Walter: Molekularbiologie der Zelle. 6. Auflage. Weinheim 2017, 1155.