Locus Coeruleus: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 23. März 2019, 17:33 Uhr

Der Locus caeruleus (lat. locus = Ort; caeruleus = himmelblau) ist ein Kerngebiet im Bereich der dorsalen Brückenhaube des Metencephalon des Gehirns. Es besitzt eine schwarze Pigmentierung, die an der Hirnoberfläche bläulich durchschimmert. Andere synonym verwendete Bezeichnungen sind Locus coeruleus oder Nucleus caeruleus (TA).

Aufgaben

Die Aufgabe des Locus Coeruleus ist die Herstellung und Ausschüttung von Strsshormonen. Zwar werden Stresshormone auch über den Sympathikus produziert und ausgeschüttet, aber was den Kampf betrifft, sind wir Menschen "zweifach abgesichert". Wenn wir etwas Bedrohliches erleben, schüttet der Locus Coeruleus Noradrenalin aus und versetzt damit das gesamte Gehirn in Alarmbereitschaft. Gleichzeitig wird der Sympatikus alarmiert, was zu engen Pupillen, schneller Herzfrequenz, Abstellung der Verdauung und umschalten auf Flucht- oder Kampfmodus führt. Medikamente können den vom Locus Coeruleus verursachten Bluthochdruck absenken, aber auch Sport, Entspannungsübungen und Kuscheln.[1]

Erkrankungen des Locus Coeruleus

Bei zahlreichen Erkrankungen ist der Locus caeruleus beteiligt, zum Beispiel bei der [Parkinson-Krankheit, dem Down-Syndrom und der Alzheimerschen Krankheit.

Auch bei Entwicklung körperlicher Abhängigkeiten spielt der Locus caeruleus eine Rolle. Opiate und auch Alkohol beispielsweise dämpfen seine Aktivität. Im akuten Opiat-Entzug kommt es hingegen zu einer Überaktivität und die Symptomatik ist ähnlich der einer Stressreaktion, wodurch sich auch die Wirksamkeit von α2-Rezeptoragonisten (z. B.: Clonidin) erklärt.



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Siehe: Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 98.