Limbisches System

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Das limbische System ist eine Funktionseinheit des Gehirns, die der Verarbeitung von Emotionen und der Entstehung von Triebverhalten dient. Die Sichtweise, bestimmte Funktionen (wie die Triebe) nur auf das limbische System zu beziehen und als vom Rest des Gehirns funktionell abgegrenzt zu betrachten, gilt heute als veraltet. Andere kortikale und nicht-kortikale Strukturen des Gehirns üben einen enormen Einfluss auf das limbische System aus. Die Entstehung von Emotion und Triebverhalten muss also immer als Zusammenspiel vieler Gehirnanteile gesehen werden und darf nicht dem limbischen System allein zugesprochen werden.

Das limbische System ist auch für die Ausschüttung von Endorphinen verantwortlich.

Anatomie

Die Strukturen des limbischen Systems bilden einen doppelten Ring um die [Basalganglien]] und den Thalamus. Es wird gebildet aus phylogenetisch alten Anteilen der Großhirnrinde und subkortikalen Strukturen. Zum limbische System gehören u.a. folgende anatomische Strukturen:

Jeder dieser Bestandteile besitzt wichtige funktionelle Verbindungen zu Steuerungszentren in anderen Hirnregionen. Die Verbindungen mit dem Mittelhirn werden auch als Mesolimbisches System bezeichnet.

Aufgabe

Das limbische System reguliert die für die soziale Natur der Säugetiere typischen Empfindungen wie Sorge um den Nachwuchs, Angst, Nahrungsaufnahme, Liebe, Lust, Spieltrieb und das Lernen durch Nachahmen. Da es sich kaum von unserem Willen beeinflussen lässt, macht es unser Liebesleben häufig so kompliziert. Es schert sich nicht um unsere Lebensqualität, ob wir glücklich sind, sondern stellt drei evolutionäre Ziel in den Vordergrund:[1]

  • unser eigenes Überleben
  • das Überleben der Spezies durch genetische Vielfalt
  • die Gewährleistung der Aufzucht unseres Nachwuchses.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Ralf Lieder, Anke Felice Pospiech: Warum orgasmusfixierter Sex zur emotionalen Entfremdung führt. Nach: http://www.himmlisch-lieben.de/warum-orgasmusfixierter-sex-zur-emotionalen-entfremdung-fuehrt.html Zugriff am 9.9.2017.