Josef
Die Recherche
Textfassung 1
Josef lag 6 Wochen auf der Kinder-Intensivstation des Kardinal-Glennon-Gedächtnis-Krankenhauses in St. Louis. Josef wollte einfach nicht spontan atmen. Daher machte man ein EEG und zur Sicherheit 2 Tage später noch ein zweites EEG. Dies wurde als Hirntod interpretiert. Daraufhin wollte man die künstliche Beatmung beenden, doch ein Arzt bestand auf die Fortsetzung der Behandlung. Auf einmal begann Josef, selbständig zu atmen. Er ging zur Schule, war 10 Jahre Sanitäter und bis zum Jahr 2010 mind. 35 Jahre Feuerwehrmann.[1] Damit müsste sich dieses in den frühen 1960er Jahren ereignet haben.
Die Recherche
keine weiteren Angaben
Fazit
Ein 30-minütiges Nulllinien-EEG, auch wenn es nach 2 Tagen wiederholt wird, ist für sich alleine keine Nachweis für Hirntod. Dies zeigt der Aufbau der HTD in D/A/CH:
- Vorraussetzungen
- klinische Diagnostik
- Nachweis der Irreversibilität
Das Nulllinien-EEG gehört zu den ergänzenden Untersuchungen. Auch wenn die Voraussetzungen gegeben waren, so gibt es keinen Hinweis auf eine Durchführung der Klinischen Diagnostik und damit keinen Hinweis auf eine korrekt durchgeführte HTD und damit keinen Nachweis auf Hirntod.
Meldungen wie diese sind ein deutliches Zeugnis dafür, dass die Verfasser dieser Texte kaum etwas von einer korrekt durchgeführten HTD wissen. Viel zu häufig wird ein Nulllinien-EEG mit Hirntod gleichgesetzt. Dabei ist bei plötzlichem Herzstillstand bereits nach 30 Sekunden kein EEG mehr ableitbar. Dies macht vielleicht deutlich, dass ein Nulllinien-EEG für sich alleine kein Nachweis für Hirntod ist.
Anhang
Quellen
http://www.die-tagespost.de/abo-leserbriefe/leserbrief/Zur-Diskussion-um-Hirntodkriterium-und-Organspende-Leben-retten-durch-Toeten;art632,154215 Zugriff am 20.6.2016.
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Rehder: Grauzone Hirntod. Augsburg 2010, 98-100.