Glückszentrum

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James Olds sollte 1953 unter der Leitung von Peter Milner für den kalten Krieg an Ratten das Verhalten zum Schlaf-Wach-Rhythmus durchführen. Dabei wurde der Ratte eine Elektrode in das Gehirn geschoben und die Reaktion des Tieres getestet. James Olds unterlief bei der Fixierung der Sonde einen Fehler, sodass die Sonde eine andere Region im Gehirn der Ratte stimulierte. Olds war über das Verhalten der Ratte höchst verwundert. Die Ratte schien richtig in diese Stromschläge verliebt zu sein. In späteren Versuchen konnte die Ratte selbst den Taster für die kleinen Stromschläge betätigen. Dies führte dazu, dass die Ratte den Taster immer wieder drückte, um einen erneuten kleinen Stromschlag in ihr Gehirn zu bekommen. Suchtartig und ohne Unterbrechung, oft mehr als 5.000 Mal in der Stunde, drückte sie den Taster für ihren kleinen Stromschlag. Sie kümmerte sich dabei weder um Nahrung noch um Sex. Als Junkie wollte sie nur immer wieder diese Stromschläge. Damit hatte James Olds durch ein Missgeschick das Glückszentrum im Gehirn der Ratte entdeckt.[1]



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Vgl. Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 194f.