Enzephalozentrisches Menschenbild

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Geschichtlicher Abriss

Die Geschichte der Neurologie und des enzephalozentrierten Menschenbildes tabellarisch gelistet:

  • Papyrus Edwin Smith (um 1.500 v.C.)
    Im Papyrus Edwin Smith sind das Gehirn, seine Organisation in Gyri und Sulci, das Rückenmark, die Hirnhäute und die umgebenden Knochen beschrieben. Die Blutgefäße, Sehnen und Nerven werden jedoch noch unterschiedslos als „Kanäle“ bezeichnet. Auch über die Funktion des Gehirns waren sich die Ägypter noch nicht im klaren: Obwohl sie erfahren hatten, dass schwere Kopfverletzungen mit dem Verlust der Sprache einhergehen konnten, galt das Herz als Sitz der Seele und aller geistigen Fähigkeiten. Während es bei der Einbalsamierung nicht angerührt werden durfte und andere Organe, wie Lunge, Leber und Magen, dem Leichnam für sein jenseitiges Leben mitgegeben wurden, entfernten die Ägypter die Gehirne ihrer Toten bedenkenlos.[1] Dem Papyrus könnte ein noch älteres Original von Imhotep (ca. 2600 v.C.) zugrunde liegen.[2]
  • Pythagoras (570-496 v.C.)
    Für Pythagoras war das Gehirn der edelste Teil das Menschen.[2]
  • Alkmaion (um 500 v.C.)
    Um 500 v.C. soll Alkmaion als Erster durch Sezieren die Verbindung des Auges mit dem Gehirn aufgezeigt haben. Dadurch vermutete Alkmaion, dass das Gehirn das Zentralorgan unserer Sinneswahrnehmung (Sehen, Hören und Riechen) sei.[1][3][4][5][6]
  • Hippokrates von Kos (460-370 v.C.)
    Um 400 v.C. erklärte Hippokrates von Kos (460-370 v.C.), dass das Gehirn für Empfindung und Intelligenz verantwortlich ist, und beschreibt Epilepsie als eine Störung der Hirnfunktion.[7] In der ihm zugeschriebenen Sammlung Corpus Hippocraticum erkannte er, dass die bislang als "heilig" angesehene Epilepsie eine Krankheit des Gehirns ist.[1][2]
  • Platon (427-347 v.C.)
    Um 380 v.C. lehrte Platon, dass das Gehirn der Ort mentaler Vorgänge sei. Für seien Schüler Aristoteles war das Gehirn nur das "Kühlorgan" des Körpers.[2]
  • Herophilos von Chalkedon (330-255 v.C.)
    Um 290 v.C. lehrte Herophilos von Chalkedon (330-255 v.C.), dass das Gehirn der Sitz menschlicher Intelligenz sei.[4] Er beschrieb Groß- und Kleinhirn, die Hirnhäute und die Ventrikel mit großer Genauigkeit.[5] Den Sitz der menschlichen Intelligenz vermutete er in den Hirnventrikeln, dem mit Flüssigkeit gefüllten Kammern des Gehirns.[1]
  • Erasistratos von Keos (305-250 v.C.)
    Um 280 v.C. beschreibt Erasistratos von Keos (305-250 v.C.) Großhirn und Kleinhirn als Teile des Gehirns.[4] Auf der Basis von Sektionen zeigt Erasistratos unwiderleglich auf, dass alle Nerven ihren Ursprung im Gehirn haben. Wie Herophilos sieht auch Erasistratos im Kleinhirn das Denkorgan, weil es mehr Windungen aufweist als das Großhirn. Nach Erasistratos gab es ein Lebenspneuma im Herzen und ein psychisches Pneuma im Gehirn. Erasistratos vermutete Blut in den Venen, Pneuma in den Arterien und psychisches Pneuma in den Nerven.[5] Die neuen Erkenntnisse konnten die ältere Vorstellung, nach der Empfindung und Verstand dem Herzen zuzuordnen seien, jedoch für lange Zeit nicht vollständig verdrängen. Ihr bekanntester Vertreter war Aristoteles (384–322 v. Chr.), der das Gehirn als Kühlorgan betrachtete.[1]
  • Galenos (129-215)
    Im 2. Jh. lehrte Galenos, dass durch eine hauchartige Substanz vermittelten organbezogenen Kräfte, die als „spiritus animalis“ vom Gehirn zu den Nerven, als „spiritus vitalis“ vom Herzen in die Arterien und als „spiritus naturalis“ von der Leber in die Venen ziehen.[8] Der griechische Arzt Galenos führte sorgfältige Studien zur tierischen Anatomie durch und klärte anhand zahlreicher Vivisektionen die Funktion einzelner Nervenbahnen auf. Galenos beschrieb auch erstmals das sympathische Nervensystem, erfasste seine Funktion jedoch noch nicht korrekt. Autopsien von Menschen waren in Rom verboten. Galenos hatte jedoch die Gelegenheit, verwundete Gladiatoren zu untersuchen, und übertrug davon abgesehen viele seiner Erkenntnisse aus Tierstudien auf den Menschen. In Anschluss an Herophilus konzentrierte er seine Untersuchungen auf die liquorgefüllten Hirnkammern. Dort vermutete er die Seele (spiritus animalis).[1][2]
  • Muhammad ibn Zakarīyā ar-Rāzī (Rhazes) (865-925)
    Rhazes beschrieb in seinem Werk "Geheimnis der Geheimnisse" 7 der 12 Hirnnerven und 31 der aus dem Rückenmark entspringenden Spinalnerven.[1]
  • Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham (Alhazen) (964-1039)
    Die meisten Wissenschaftler der Antike, darunter Euklid und Ptolemäus, nahmen an, wir mit von uns erzeugten "Sehstrahlen" die Umgebung abtasteten, ähnlich wie Blinde ihre Umgebung abtasten. In wissenschaftlichen Experimenten bewies um das Jahr 1020 Alhazen die Sehstrahlen-Theorie und dass Sehen nicht im Auge erfolgt, sondern im Gehirn.[4]
  • Moses Maimonides (1135–1204)
    Um 1200 erwog Moses Maimonides (1135–1204) erstmals, dass der Verlust von Hirnfunktionen mit dem Tod gleichzusetzen sei. Die krampfhaften Zuckungen von Enthaupteten brachten Maimonides auf den Gedanken, dass sie nicht als Lebenszeichen zu werten seien, da die zentrale Kontrolle des Gehirns fehle.[9] Siehe: Enthauptung
  • Andreas Vesalius (1514-1564)
    Andreas Vesalius konnte in den Grundstrukturen der Gehirne von Mensch und Tier keine Auffälligkeiten feststellen, weswegen er den Sitz der Seele in den Ventrikeln strikt ablehnte.[5]
  • René Descartes (1596–1650)
    Die Entdeckung des Blutkreislaufes durch William Harvey (1578–1657) regte René Descartes (1596–1650) zu der Behauptung an, dass der Mensch wie eine Maschine sei, das Herz eine mechanische Pumpe. Lediglich Gefühle, bewusste Wahrnehmungen, Nachdenken und willentliche Handlungen seien das Resultat einer unsterblichen und immateriellen Seele, die er in der Zirbeldrüse vermutete. Descartes war medizinischer Autodidakt. Er bezog vom Schlachthof Tierköpfe und sezierte sie. So tauchten Vermutungen auf, die schon von antiken Anatomen zurückgewiesen wurden. [1]Der ihm zugeschriebene Satz "Cogito ergo sum" (Ich denke, also bin ich) steht nicht in seinen "Meditationes", sondern ist eher eine griffige Interpretation dessen.[2]
  • Thomas Willis (1621-1675)
    1664 veröffentlichte Thomas Willis (1621-1675) seine "Cerebri anatome" und erklärte die Großhirnrinde als Sitz des Gedächtnisses, während das Kleinhirn alle unwillkürlichen Funktionen des Nervensystems bewirken solle.[4] Die höherwertige Vernunftseele mit Vorstellung, Gedächtnis und Wille verortete er im Großhirn, die Körperseele verortete er mit den vegetativen Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Verdauung im Kleinhirn.[5][1]
  • Isaac Newton (1643-1727) dachte über die Leitfähigkeit der Nerven nach.[2]
  • Emanuel Swedenborg (1688–1772)
    1740 argumentierte Emanuel Swedenborg (1688–1772) als Erster klar dafür, dass verschiedene Hirnareale unterschiedliche Funktionen haben. Aufgrund von beobachteten Funktionsausfällen bei örtlich umgrenzten Hirnverletzungen stellte er Vermutungen zur Lokalisation des Motorcortex und der Funktion des Frontalhirns an, die erstaunlich gut mit dem heutigen Wissensstand übereinstimmen.[1]
  • Albrecht von Haller (1707–1777)
    Albrecht von Hallerwidersprach mit den Ergebnissen seiner Vivisektionen das Lokalistationsprinzip, insbesondere auch gegen die Annahme, dass der Balken der Sitz der Seele sei. Hierauf entbrannte zwischen den Schülern Willis und denen von Haller ein heftiger Streit. "Dabei übertrafen sie sich in der Grausamkeit ihrer Experimente. Im Rahmen von Lokalisationskonzepten wurde der Sitz der Seele zumeist gleichgesetzt mit dem Zentrum der Lebenskraft. Deshalb fühlten sich die Forscher im Rahmen der Äquipotenztheorie verpflichtet, in ihren Vivisektionen das Gehirn ihrer Versuchstiere Stück für Stück abzutragen, um Nachzuweisen, dass diese Tiere jeweils noch weiterlebten und es somit keinen besonderen Ort der Seele bzw. Lebenskraft gebe."[5]
  • Georg Wilhelm Richmann (1711-1753)
    1753 kam Georg Wilhelm Richmann bei der Erforschung der Elektrizität durch einen Blitzschlag zu Tode.[10]
  • Luigi Galvani (1737-1798) schlug für die Leitfähigkeit der Nerven Elektrizität vor.[2]
  • Forschung an Enthaupteten
    Die erste öffentliche Hinrichtung mit der Guillotine im April 1792 vollzog sich so blitzartig, dass bei den Schaulustigen Unmut laut wurde. Die Enthauptung von Charlotte Corday (1768-1793) warf die Frage nach dem Tod des Menschen auf: Ein übermütiger Henkersgehilfe ohrfeigte den abgetrennten Kopf, worauf sich die Wangen vor Scham und Ärger erröteten. Diese Unerhörtheit löste einen Diskurs aus, in dem Samuel T. Soemmerring (1755-1830) die Ansicht vertrat, dass das Gefühlszentrum "in den Feuchtigkeiten der Hirnhöhlen" zu lokalisieren sei und ein Gehirn noch funktioniere, solange die Blutversorgung nur teilweise oder kurzfristig unterbrochen sei. Er ging davon aus, dass Verurteilte ihre Guillotinierung noch bewusst erleben würden und später sterben würden.[10] Die Einführung der Guillotine 1792 führte zu einer regelrechten Konjunktur von Experimenten an Köpfen und Körpern der Hingerichteten. Nach der durch den König verordneten Einschränkung solcher Versuche in Preußen ist ein wachsendes moralisches Verantwortungsbewusstsein bei den Ärzten zu verzeichnen. Christoph Wilhelm Hufeland (1762–1836) äußerte sich wie folgt: "Es ist möglich ja sogar wahrscheinlich, dass ein enthaupteter Kopf, wenn er unmittelbar nachher mit starken Reizen behandelt wird, Empfindungen mit Bewusstsein und folglich schmerzliche Gefühle haben kann. Man kann ihn also noch nach dem Tode martern – und das ist gewiss unrecht, grausam und gegen den Willen des Gesetzes." (Erhard Oeser: Geschichte der Hirnforschung, Darmstadt 2002, 99.)[5]
  • Samuel T. Soemmerring (1755-1830)
    1796 veröffentlichte Samuel T. Soemmerring sein Buch "Über das Organ der Seele", er sah das Gehirn als solches an.
  • Immanuel Kant (1724-1804) korropondierte mit Sömmering über die Funktionen des Gehirns.[2]
  • Marie François Xavier Bichat (1771-1802)
    Um 1800 regten Marie François Xavier Bichat die ersten erfolgreichen Wiederbelebungsversuche zu ausgedehnten anatomischen, histologischen und physiologischen Untersuchungen an. Er grenzte vegetative Grundfunktionen (Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel) als "organisches Leben" von dem Komplex höherer Gehirnleistungen (Bewusstsein, Sinneswahrnehmungen) ab. In Konsequenz dieser Ergebnisse griff er erst viel später entwickelten Erkenntnissen vor und prägte den Begriff "Hirntod".[11]
  • Franz Josef Gall (1758-1828) wurde für seine Wissenschaften mit einem Redeverbot belegt.[2] Mit der Phrenologie begründete er in den folgenden Jahren die Lehre, dass das Gehirn das Zentrum für alle mentalen Funktionen sei.
  • Paul Broca (1824–1880)
    1861 wies Paul Broca (1824–1880) anhand einer Gehirnverletzung den Sitz des Sprachzentrums nach. Er führte an einem Patienten eine Autopsie durch („Monsieur Tan“), der Sprache zwar noch verstehen, sich aber nicht mehr selbst sprachlich äußern konnte. Broca fand eine klar umgrenzte Schädigung in einem Bereich des linken Frontallappens, der bis heute Broca-Areal heißt, und konnte damit den Sitz des Sprachzentrums präziser angeben als zuvor.[1]
  • Rudolf Wagner (1805-1864)
    [https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Wagner_(Mediziner) Rudolf Wagner widerlegte durch vielfältige Untersuchungen den Zusammenhang zwischen Gehirnmasse und Intelligenz. Er erkannte den Zusammenhang zwischen Hirnwindungen und Intelligenz.[5]
  • Hermann Ebbinghaus (1850-1909)
    1885 unterschied Hermann Ebbinghaus (1850-1909) in seinem Buch "Über das Gedächtnis" zwischen Lang- und Kurzzeitgedächtnis.
  • John Hughlings Jackson (1835–1911)
    John Hughlings Jackson (1835–1911) wies auf die Rolle der rechten Hemisphäre etwa bei der räumlichen Orientierung und beim Wiedererkennen von Menschen hin.[1]
  • Gustav Fritsch (1838–1927) und Eduard Hitzig (1838–1907)
    1874 gaben Gustav Fritsch (1838–1927) und Eduard Hitzig (1838–1907) die Ergebnisse ihrer Studien bekannt. Mittels elektrischer Stimulation den Motorkortex von Hunden und fanden heraus, dass bestimmte Hirnregionen für die Steuerung bestimmter Körperteile zuständig sind.[1]
  • 1848 - Der Unfall von Phineas Gage (1823-1860)
    Im Jahr 1848 kam es bei Sprengarbeiten zu einem Unfall, bei dem Phineas Gage eine Eisenstange durch die linke Wange und den vorderen Teil des linken Gehirns getrieben. Zum großen Erstaunen der Ärzte überlebte der 25-Jährige. Allerdings veränderte sich seine Persönlichkeit: war er bislang zuverlässig, liebenswert und pflichtbewusst, so wurde er in seinen verbleibenden Jahren haltlos, reizbar und orientierungslos.[2]
  • Carl Wernicke (1848–1904)
    1874 entdeckte [https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Wernicke Carl Wernicke (1848–1904) das sensorische Sprachzentrum.[5]Wenn dieses ausfällt, kann der Mensch zwar noch sprechen, aber keine sinnvollen Sätze mehr bilden.[1]
  • David Ferrier (1843–1928)
    1881 demonstrierte David Ferrier (1843–1928) an Affen, dass mit operativer Entfernung bestimmter Hirnregionen sich gezielt spezifische Funktionsausfälle hervorrufen lassen. Damit verschafften sie auf einem internationalen Kongress der Lokalisationstheorie den endgültigen Durchbruch.[1]
  • Otto Deiters (1834-1863) und Wilhelm von Waldeyer-Hartz (1836-1921)
    Otto Deiters und Wilhelm von Waldeyer-Hartz prägten 1891 den Begriff des "Neurons" für die leitenden Nervenzellen.[2]
  • Religionswissenschaftler
    Wilhelm Wundt (1832-1920), William James (1842-1910) und Edmund Husserl (1859-1938) setzten sich ebenfalls intensiv mit Hirnforschung auseinander.[2]
  • Oskar Vogt (1870-1959)
    Um 1900 gründete Oskar Vogt (1870-1959) in Berlin in einem Mietshaus seine privat betriebene "Neurologische Zentralstation", die 1902 der Universität angegliedert und 1915 zum Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung wurde. Zusammen mit seiner Frau, der französischen Neurologin Cécile Vogt (1875-1962) hatte Oskar Vogt es sich zum Ziel gesetzt, Zusammenhänge zwischen seelischen Phänomenen und hirnanatomischen Strukturen zu finden.[1]
  • Korbinian Brodmann (1868-1918)
    1909 publizierte Korbinian Brodmann (1868-1918) als Mitarbeiter von Oskar Vogt einen Hirnatlas, in dem er die Großhirnrinde in 52 unterscheidbare Areale unterteilte (Brodmann's Areae).[4][1]
  • Vladimir A. Negovskij (1909-2003)
    In den 1950er Jahren entwickelte Vladimir A. Negovskij das Konzept des "biologischen Todes", wie er ihn nannte. Dabei ging er davon aus, dass der Mensch als tot anzusehen ist, wenn sein Gehirn nicht mehr arbeitet.

Entwicklung des Gehirns

Evolutionäre Entwicklung des Gehirns

Entwicklung des Gehirn im Menschen

  • Entwicklung im ungeborenen Kind
  • Entwicklung im Kind

Zwischen dem 6. und 12. Monat wächst das Gehirn des Säuglings. Es verdoppelt sich an Volumen. "Durch die größere und bessere Entwicklung dieser Gehirnareale wird die Wahrnehmung positiver Gefühle und positiver Wahrnehmungen verbessert, die intellektuelle Leistung wird verbessert. Fehlen dem Kind Wärme und Zuwendung, so werden sein Gefühlsleben und das Wachstum der entsprechenden Gehirnareale nachhaltig gestört."(17)[12][Anm. 1]

Im Alter von 2 bis 7 Jahren entwickeln sich vor allem die geistigen Fähigkeiten des Kindes. Sie erwerben in diesem Alter Sprache und Vorstellungsvermögen.(19)[12] Zwischen 7 und 11 Jahren können Kinder gedanklich mit konkreten Objekten oder ihren Vorstellungen operieren. Ab dem Alter von 12 Jahren entwickelt sich das logische Denken. Keiner der Stufen kann übersprungen werden. Die Stufen können jedoch unterschiedlich schnell und unterschiedlich intensiv durchlebt werden.(20)[12]


https://www.dasgehirn.info/entdecken/kindliches-gehirn/

  • Entwicklung im Erwachsenen

Sonstiges

{{Zitat|Heute hat sich das enzephalozentrischeh Menschenbild weitgehend in Deutschland und andernorts durchgesetzt: Individuelles Leben hört mit der Feststellung des Hirntodes auf. Die Rechtsfähigkeit der Person sowie seine Krankenversicherung gelten als beendet.[13]

Anhang

Anmerkungen

  1. In Rumänien gerettete Waisenkinder, die während des totalitären Regimes von Nicolae Ceaușescu in Kinderheimen vor sich hin vegetierten, wurden mit Magnetresonanzverfahren untersucht und "die Ergebnisse waren schockierend – sie hatten regelrechte, 'schwarze Löcher' im Gehirn, wo sich ganze Hirnbereiche nicht entwickeln konnten." (Biddulph (2005), S. 143f. Zitiert nach: Annedore Schiffer: Subjektive und gesellschaftliche Aspekte von Traumatisierungsprozessen in Bezug auf die NS-Zeit, 17.
    Leider führte Annedore Schiffer das Buch von Biddulph nicht in der Literaturliste auf, sodass keine näheren sichere Angaben zu dem Buch gemacht werden können.)
    Nicolae Ceausecu war von 1965-1989 rumänischer Diktator. Er verbot den Menschen zu verhüten. Das sollte zur Vermehrung der Bevölkerung führen. Familien konnten die zahlreichen Kinder nicht ernähren, so dass sie zu Straßenkindern wurden oder in Kinderheime kamen, wo sie unzureichend versorgt wurden.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Hirnforschung Zugriff am 12.8.2016.
  2. a b c d e f g h i j k l m Michael Blume: Neurotheologie zwischen Religionskritik und -affimation. Chancen und Grenzen aus religionswissenschaftlicher Perspektive. --Tübingen 2005. (phil. Diss.). Nach: http://d-nb.info/978348850/34 Zugriff am 12.4.2017
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Alkmaion_(Philosoph) Zugriff am 12.8.16.
  4. a b c d e f Robert-Benjamin Illing: Stationen der Gehirnforschung durch die Jahrtausende. Zugriff im Internet unter: http://www.uniklinik-freiburg.de/neurobiologie/live/geschichte.html Zugriff am 15.3.2014.
  5. a b c d e f g h i o.V.: Zur Geschichte der Hirnforschung. In: https://tu-dresden.de/gsw/phil/forschung/forschungseinrichtungen/zit/ressourcen/dateien/zit/lehre/archiv/ws_2011_2012/geschichte_hirnforschung?lang=de Zugriff 12.8.2016.
  6. Dag Moskopp: Hirntod: Konzept und Kontext. In: Stephan M. Probst: Hirntod und Organspende aus interkultureller Sicht. Leipzig 2019, 16.
  7. http://www.robert-illing.de Zugriff am 12.8.16.
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Seele Zugriff am 8.7.2016.
  9. Siehe: Steven Laureys: Hirntod und Wachkoma. In: Spektrum der Wissenschaft 2/2006, 62. http://www.coma.ulg.ac.be/papers/german/05_spektrum_hirntod.pdf Zugriff am 12.8.2016.
  10. a b Christa Möhring: Eine Geschichte des Blitzableiters. Die Ableitung des Blitzes und die Neuordnung des Wissens um 1800. Weimar 2005 (Diss.) Im Internet unter: http://e-pub.uni-weimar.de/opus4/files/1374/Dissertation_Moehring.pdf Zugriff am 18.8.2016.
  11. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Deutsche Stiftung Organtransplantation: Kein Weg zurück ... Informationen zum Hirntod. Frankfurt a.M. 2012, Seite 10.
  12. a b c Annedore Schiffer: Subjektive und gesellschaftliche Aspekte von Traumatisierungsprozessen in Bezug auf die NS-Zeit. Eine Studie zum transgenerationalen Psychotrauma in Bezug auf die NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg. Dortmund 2014. (phil. Diss.) In: https://eldorado.tu-dortmund.de/bitstream/2003/33561/1/Dissertation.pdf (18.8.16).
  13. Dag Moskopp: Hirntod: Konzept und Kontext. In: Stephan M. Probst: Hirntod und Organspende aus interkultureller Sicht. Leipzig 2019, 17.