Diffamierung der WSR

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In der Diskussion um die geplanten Einführung der WSR wurde von verschiedenen Bundestagsabgeordneten am 28.11.2018 die Organspende bei eingeführter WSR diffamiert:[1]

  • Axel Gehrke: "staatlich sanktionierten Organentnahme"
  • Kerstin Griese: "Organabgabe"

Die Politik wollte im Herbst 2012, dass sich jeder zur Frage der Organspende entscheidet, um nach Feststellung des Hirntodes nicht den Hinterbliebenen die Entscheidung aufzubürden. Die Bürger kamen in 10 Jahren dieser Aufforderung nicht nach. Die WSR ist offensichtlich die einzige Möglichkeit, die Bürger zur Entscheidung zu zwingen.

Deutschland exportiert seit Jahren jährlich rund 400 Organe an andere Nationen im ET-Verbund und erhält daraus jährlich rund 600 Organe. Alle diese 600 Organe stammen aus Nationen mit WSR. Das sind rund 20% der in Deutschland transplantierten Organe.[Anm. 1]
Keines dieser höchst willkommenen Organe bezeichnen wir als "Organabgabe", als "staatlich sanktionierten Organentnahme"
Aber unsere eigenen gespendeten Organe bezeichnen wir so.[Anm. 2]

Es ist sehr schmerzlich, dass bei den vorgebrachten Argumenten mit bis zur Diffamierung reichende Kraftausdrücke verwendet werden,[Anm. 3] was einer sachlichen Diskussion erschwert. Sie hinterlassen aber bei den unsicheren Menschen deutliche Spuren. Angst und Schrecken machen sich dadurch breit.


Anhang

Anmerkungen

  1. "Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 2.905 Organe postmortal entnommen und transplantiert (2020: 2.941 Organe, 2019: 2.995 Organe)." (DSO Jahresbericht 2021, Seite 66).
  2. Wir Deutsche scheinen bis in den Bundestag hinein wahre Meister des Schlecht-redens zu sein.
  3. Es entsteht der Eindruck, dass zur verbalen Gewalt gegriffen wird, weil man keine stichhaltigen Argumente hat. Viele der Kraftausdrücke verfehlen zwar das eigentliche Thema, aber bei den Hörern bzw. Lesern nicht ihre Wirkung.

Einzelnachweise

  1. Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll 19/67 (28.11.2018) Nach: https://dserver.bundestag.de/btp/19/19067.pdf Zugriff am 28.03.2023.