Angèle Lieby

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Angèle Lieby

Das Buch

Eine Träne hat mich gerettet: 
Sie hielten mich für tot, aber ich kämpfte mich zurück ins Leben 

Die Darstellung

Textfassung 1:
Fehldiagnose Bickerstaff-Syndrom
Sie konnte sie hören, wenn sie kamen, um nach ihr zu sehen. Sie fühlte die Berührungen der Schwestern, wie sie sie drehten, wie sie eine Nadel in sie hineinstachen und eine Kanüle in ihren Hals bohrten. Jede Faser angespannt, lag sie da. Arme und Beine konnte sie dennoch nicht bewegen:
Die Anweisungen drangen irgendwie nicht durch, ihre Muskeln verweigerten sich. Die Augenlider klebten fest. Sie lag im Dunkeln. Sie hörte die anderen über sie sprechen.
Routinierte Pflegerinnen, ihren besorgten Mann, die Ärzte, die überzeugt schienen, dass sie hirntot sei und ihrem Mann nahe legten, sich um ihre, Beerdigung zu kümmern. Um IHRE! Sie war doch noch da! Nur: Keiner wusste es. Da geriet sie in Panik.
Die Straßburgerin Angèle Lieby erzählte "danach" ihre Geschichte in einem Buch, das über 300.000 mal verkauft wurde.[1]

Textfassung 2:
"Eine weitere für hirntot gehaltene Patientin berichtet über ihre Erinnerungen. Sie war am Bickerstaff-Syndrom erkrankt, einer seltenen Form einer Gehirnentzündung. Als Angéle Lieby zu sich kommt, erfährt sie, dass für hirntot erklärt wurde und bereits über die Verwendung ihrer Organe gesprochen wurde. Äußern kann sie sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Eine Träne rettet ihr das Leben![2]


Die Recherche

Es ist schwer zu recherchieren, was bei Angèle Lieby wirklich abgelaufen ist.

Angèle Lieby verfasste das Buch "Eine Träne hat mich gerettet. Sie hielten mich für tot, aber ich kämpfte mich zurück ins Leben"

Auf einer französisch-sprachigen medizinischen Internetseite wurde versucht zu recherchieren, was in der Klinik wirklich gelaufen ist. Die Zusammenarbeit mit dem Ehepaar Lieby war hier unzufriedenstellend. Von ärztlicher Seite wird betont, dass in Frankreich zur Feststellung des Hirntodes in Abstand von 4 Stunden 2 EEGs ohne elektrische Hirnaktivität gemacht werden müssen. Bei Angèle Lieby war das EEG nicht flach, es zeigte Aktivitäten auf.[3]

Am 28.01.2020 zitiert die BNN Martin Herpers von der Freiburger Universitätsklinik, der den Fall bei seinen französischen Kollegen nachrecherchiert hat, mit den Worten: "Zum anderen fehlte die Diagnose" und "Wenn ein Arzt keine Ursache nachweisen kann, warum der Hirntod eingetreten ist", so der erfahrene Neurologe, "dann darf er keinen Hirntod feststellen."

Fazit

Es scheint an Angéle Lieby eine HTD durchgeführt worden zu sein, aber das EEG wies Hirnaktivität auf. Damit war Hirntod zwar vermutet, aber nicht erwiesen.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise