Evolution des Nervensystems

Aus Organspende-Wiki
Version vom 11. Dezember 2017, 22:39 Uhr von Klaus (Diskussion | Beiträge) (Weiterleitung nach Nervensystem#Evolution des Nervensystems erstellt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Weiterleitung
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Evolution des Nervensystems

Allgemeines

"In der Evolution begann die Entwicklung von Nervensystemen mit einfachen Netzwerken von Neuronen, die sich später zu kleinen hirnartigen Haufen versammelten und von hier aus Nervenfasern in die peripheren Regionen des Körpers entsandten."[1]

"In den Wirbellosen entstanden Nervenstränge (ventral oder dorsal) mit Ganglien, die später bei den Arthropoden in der Kopfregion konzentriert wurden (Zentralisierung des Nervensystems)."[1]

Es bildete sich eine "Dreiteilung in sensorisches, motorisches und autonomes Teilsystem."[1] Das Vorderhirn (Großhirn und Thalamus), das Mittelhirn (Tectum opticum) und das Rautenhirn (Kleinhirn mit verlängerte Mark). Dies war der Ursprung des Gehirns für Wirbeltiere.

"Die Wirbeltiere besitzen bereits hochentwickelte, hierarchisch gegliederte, leistungsstarke Gehirne. Es existiert ein somatische und vegetatives Nervensystem. Anatomisch können Vorderhirn, Mittelhirn, Rautenhirn und Rückenmark unterschieden werden."[1]

"Die ursprünglichen Gehirnabschnitte, anfangs drei, zeigen im Laufe der Evolution eine Größenzunahme und weitere Unterteilung mit Spezialfunktionen. Das Vorderhirn wuchs am schnellsten und gewann dadurch eine dominierende Position in der Hierachie.[2]

"Neben der Massenzunahme der Neuronen kam es bei den Säugetieren zu einer Vergrößerung der Oberfläche der Hirnrinde durch Faltung und Furchung. Die Dichte der Neuronen nahm zu und damit die Leistungsfähigkeit des Nervensystems."[2]

"Durch Faltung wuchs die Oberfläche auf heute rund 2.200 cm2. Auf diese Weise konnten mehr Neuronen aufgenommen werden. Dies ist die Ursache für die Entwicklung der im Vergleich zu Tieren überragenden Leistungen. Man darf allerdings nicht verkennen, dass die Entwicklung höchster Leistungen des Großhirns bezahlt wurde auch mit den Verlusten animalischer Fähigkeiten, z.B. des Instinktes, des Geruchsssinnes, motorischer und sensorischer Höchstleistungen, die zwar noch vorhanden, indessen aber weitgehend verkümmert sind."[2]


[2] [2] [2]


Einzeller

Wirbellose

Gliederfüßer

Wirbeltiere

  1. a b c d Hermann Bünte, Klaus Bünte: Das Spektrum der Medizin. Illustriertes Handbuch von den Grundlagen bis zur Klinik. Stuttgart 2004, 1538.
  2. a b c d e f Hermann Bünte, Klaus Bünte: Das Spektrum der Medizin. Illustriertes Handbuch von den Grundlagen bis zur Klinik. Stuttgart 2004, 1539.