Hormone

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Allgemeines

Hormone sind biochemische Botenstoffe, die von speziellen Zellen (meist von Hormondrüsen) produziert und in den Körperkreislauf abgegeben wird. Dieser Signalstoff setzt dann an bestimmten Zellen der Erfolgsorgane spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen in Gang. Der dadurch ausgelöste biologische Prozess stellt einen Spezialfall der Signaltransduktion dar. Chemisch sind Hormone niedermolekulare Verbindungen, gelegentlich auch Peptide (sogenannte Peptidhormone). Das Wort Hormon leitet sich ab von altgriechisch ὁρμᾶν hormān 'antreiben, erregen'. Die Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der Hormone befasst, ist die Endokrinologie, der entsprechende Wissenschaftler oder Arzt wird als Endokrinologe bezeichnet.

Endogkrine Drüsen

Unterschieden werden Hormone, die direkt auf ihre Zielorgane einwirken (nichtglandotrope Hormone), und solche, welche die Hormonproduktion nachgelagerter endokriner Drüsen stimulieren (glandotrope Hormone (Steuerungshormone)).

Zu den Endokrinen Drüsen gehören:

  1. Epiphyse (Zirbeldrüse)
  2. Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)
    Die Hypophyse besteht aus 3 Teilen:
    1. Hypophysenvorderlappen
      Der Hypophysenvorderlappen produziert nichtglandotrope wie auch glandotrope Hormone. Zu den nichtglandotrope Hormonen zählen das Wachstumshormon Somatotropin (STH) sowie Prolactin. Zu den glandotrope Hormonen zählen das follikelstimulierende Hormon (FSH), das Luteinisierende Hormon (LH), das die Nebennierenrinde stimulierende adrenocorticotrope Hormon (ACTH) und das die Schilddrüse stimulierende Thyroideastimulierendes Hormon (TSH).
    2. Hypophysenzwischenlappen
      Der Hypophysenzwischenlappen ist unter anderem Bildungsort der Melanozyten-stimulierenden Hormone (MSH, Melanotropine).
    3. Hypophysenhinterlappen
      Im Hypophysenhinterlappen werden keine Hormone gebildet, sondern nur gespeichert und ausgeschüttet. Es handelt es sich um das Oxytocin sowie das antidiuretische Hormon (ADH), das auch als Adiuretin oder Vasopressin bezeichnet wird. ADH wird im Nucleus supraopticus (Kerngebiet, das sich oberhalb des Sehnerven befindet), Oxytocin im Nucleus paraventricularis (Kerngebiet im Hypothalamus), des Hypothalamus gebildet.
  3. Schilddrüsen
    Die Hauptfunktion der Schilddrüse besteht in der Speicherung von Iod und Bildung der iodhaltigen Schilddrüsenhormone Triiodthyronin und Thyroxin sowie des Peptidhormons Calcitonin. Die iodhaltigen Schilddrüsenhormone spielen eine wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel, für das Wachstum einzelner Zellen und für den Gesamtorganismus.
  4. Nebenschilddrüsen
  5. Thymus
    Im Thymus werden Thymozyten (Prä-T-Lymphozyten) in T-Lymphozyten (Syn. T-Zellen) umgewandelt. Die T-Lymphozyten-Vorläufer wandern aus dem Knochenmark über die Blutbahn in die Läppchenrinde ein. Sie durchlaufen das Läppchen von außen nach innen und machen dabei eine Reifung durch. Mit dem Eintritt in die Geschlechtsreife bildet sich der Thymus physiologisch zurück (Involution).
  6. Nebenniere
    Die Nebenniere vereint funktionell zwei verschiedene Organe: Die Nebennierenrinde produziert Steroidhormone und ist am Wasser-, Mineralstoff- und Zuckerhaushalt beteiligt. Das Nebennierenmark ist dem sympathischen Nervensystem zuzurechnen und bildet Adrenalin und Noradrenalin.
  7. Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
    Die Bauchspeicheldrüse bildet

Verdauungsenzyme, die sie an den Zwölffingerdarm abgibt. Sie spalten Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette der Nahrung im Darm in eine von der Darmschleimhaut aufnehmbare Form. Die Bauchspeicheldrüse bildet auch Hormone gebildet, die vor allem für die Regulation des Blutzuckerspiegels (über die Hormone Insulin und Glucagon) sowie von Verdauungsprozessen verantwortlich sind.

    1. Ovarien (Eierstöcke)
    2. Hoden

Anhang

Weitere Links

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Anmerkungen


Einzelnachweise