Stephen Thorpe

Aus Organspende-Wiki
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Stephen Thorpe

Die Darstellung

Textfassung 1
"Steven Thorpe – falsche Hirntoddiagnose von 4 Ärzten bestätigt
Ein Artikel, der die Risiken beschreibt, die eine voreilige Hirntoddiagnose mit sich bringt. Steven hat es geschafft – dank seiner Eltern – herzlichen Glückwunsch! Wie schon beschrieben erlitt er mit 17 Jahren ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und wurde kurz darauf für hirntot erklärt. Kurz danach erwachte er nach einem unabhängigen Gutachten, das die Diagnose widerlegte, aus dem Koma und steht nun mit nur noch “leichten” Behinderungen im Leben und macht eine Ausbildung.
Nun heißt es, dass so etwas in Deutschland nicht vorkommen kann. Warum denn nicht? Entweder ein Patient bekommt die ersten Tage solange – auch bei schwerster Diagnose und schlechter Prognose – alles unternommen wird um ihn zu retten auch sedierende Medikamente, die ihm die ihm die mögliche Rückkehr aus dem Koma erleichtern (s. 1. Link) oder er bekommt sie nicht. Wenn er Sedierung bekommt, dann kann die Hirntoddiagnostik nicht durchgeführt werden. Wenn er keine Sedierung bekommt, dann kann es sein dass er Schmerzen empfindet – ja, auch im Koma ist das nicht auszuschließen! – und das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht… Auch würde eine Analgosedierung die Prognose möglicherweise verbessern. Also in jedem Fall sollte jede noch so kleine Überlebenschance voll ausgenutzt werden und dem schwer kranken Patienten auch mit schwersten Hirnschädigungen die Zeit gegeben werden, wieder wach zu werden – bei einer möglichst optimalen medizinischen Unterstützung. Das kann auch länger dauern als nur einige Stunden oder wenige Tage.
Hier wird beschrieben, wann Analgosedierung angewandt werden sollte und welche Vorteile das für den Patienten bringt:
http://www.ksl.ch/uploads/media/1.Analgo-Sedation_beim_beatmeten_Patienten-Dr.Tobias_H%C3%BCbner__LuKS.pdf
und hier geht´s zum Artikel: http://www.berliner-zeitung.de/wissen/organspende-der-student–der-juengst-noch–hirntot–war,10808894,15202820.html"[1]

Textfassung 2
"Steven erlitt er mit 17 Jahren ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und wurde kurz darauf für hirntot erklärt. Kurz danach erwachte er nach einem unabhängigen Gutachten, das die Diagnose widerlegte, aus dem Koma und steht nun mit nur noch “leichten” Behinderungen im Leben und macht eine Ausbildung."[2]

Textfassung 3
Organspende: Der Student, der jüngst noch "hirntot" war
Der 17-jährige Brite Steven Thorpe erleidet lebensgefährliche Verletzungen. Seine Ärzte erklären ihn für hirntot und fragen seine Eltern auf mögliche Organspenden an. Heute, vier Jahre später, studiert Steven Thorpe, weil der Vater dem Arzt nicht glaubte.
Jede Minute zählt, verschwendete Wartezeit kann für Schwerkranke tödlich sein! Mit dieser Botschaft wirbt die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) zur Zeit auf Bahnhöfen in 14 deutschen Städten für mehr Organspenden. Nachdenklich macht angesichts dieser Kampagne ein Fall, der gerade in der britischen Presse Aufsehen erregte.
Es war vor vier Jahren, als der 17-jährige Steven Thorpe aus der englischen Stadt Kenilworth mit seinem Wagen einen Unfall mit zwei anderen Autos hatte, verursacht durch ein frei laufendes Pferd. Steve erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Die Ärzte der Universitätsklinik in Coventry versetzten ihn in ein künstliches Koma und öffneten seine Schädeldecke, um Schwellungen im Hirn einzudämmen. Bereits zwei Tage später erklärten sie ihn für hirntot und sprachen die Eltern auf mögliche Organspenden an.
Heute studiert der mittlerweile 21-Jährige an einem College in Coventry das Fach „Accountancy“, Rechnungswesen. Er überlebte nur, weil sein Vater den Ärzten der Uni-Klinik in Coventry nicht glaubte. Er hatte ein Zucken am Körper seines Sohnes entdeckt und zog eine Privatärztin zu Rate. Steve wurde weiterbehandelt und konnte nach sieben Wochen die Klinik verlassen. Er bekommt Physiotherapie, weil sein linker Arm noch taub ist. Ansonsten führt der ehemals „Hirntote“ ein weitgehend normales Leben.
"Peinlicher" Fall
Die Klinik in Coventry sah sich jetzt zu einer Erklärung gezwungen. Sie betonte, es handle sich um einen „Einzelfall“ und es sei „extrem selten“, dass ein Patient, der ein so schweres Hirntrauma erlitten habe, überlebe. Die Verletzung in Stevens Hirn sei „extrem kritisch“ gewesen, mehrere Computertomografie-Bilder hätten irreversible Schäden gezeigt.
Doch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin, Andreas Unterberg, bewertete den Fall schlichtweg als „peinlich“. Die vom Vater hinzugezogene Privatärztin Julia Piper aus Leicester sagte der BBC, sie selbst habe nur auf die Eltern gehört – das sollten auch Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes häufiger tun. Der Fall zeigt nach Ansicht deutscher Experten vor allem ein Dilemma: Der Begriff „Hirntod“ ist zwar weltweit akzeptiert, aber je nach Land gibt es Unterschiede in den diagnostischen Kriterien. Während hierzulande das Gesamthirn tot sein muss, reicht in England bereits der endgültige Ausfall des Hirnstamms zur Todesdiagnose. So kann es vorkommen, dass einzelne Teilfunktionen der Großhirnrinde und damit Reste von Wahrnehmung nicht ausgeschlossen werden können. „In England kann es also vorkommen, dass Patienten mit Locked-in-Syndrom, bei denen der Hirnstamm zwar tot, das Großhirn aber noch intakt ist, Organe entnommen werden“, erklärt DSO-Vorstand Günter Kirste.
Beim Locked-in-Syndrom ist der Mensch zwar bei Bewusstsein, kann sich aber über Bewegungen und Sprache nicht mitteilen, weil er körperlich nahezu vollständig gelähmt ist. Der Fall Steven Thorpe zeige laut Kirste, wie wichtig es sei, an der Regelung des Gesamthirntods festzuhalten, wie sie in Deutschland und fast allen anderen Ländern praktiziert werde.
In Deutschland „unmöglich“
Andreas Unterberg hält es deshalb auch für „ausgeschlossen und unmöglich“, dass so etwas in Deutschland passieren könnte – menschliches Fehlverhalten ausgeschlossen. Der Heidelberger Neurochirurg vermutet zudem, dass man bei Steven Thorpe nicht lange genug gewartet habe, bis die Medikamente aus dem Körper verschwunden waren. Dies könnte das Ergebnis verfälscht haben. „Wir machen hier auch immer noch eine Blutentnahme“, sagt Unterberg. Erst wenn der Medikamentenspiegel unter einem bestimmten Wert liege, dürfe man mit der Hirntoddiagnostik beginnen. „Nach einem künstlichen Koma kann das länger dauern.“
Nikolai Hopf, Ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Klinik am Klinikum Stuttgart, findet es ebenfalls „extrem schwierig“, bereits nach zwei Tagen einen Patienten aufzugeben. Grundsätzlich sei es ein „sehr heikles Thema“, denn die Methoden der Hirntoddiagnostik würden auch in Deutschland „immer wieder sehr sensibel diskutiert“. Liegt allerdings ein deutscher Patient in einer ausländischen Klinik, dann gelten auch die dortigen Regeln.
Warum die englischen Ärzte bei Steven Thorpe bereits nach zwei Tagen eine endgültige Prognose gestellt haben, kann auch der Dresdner Neurologe Heinz Reichmann nicht begreifen. Die kritische Zeit für das Überleben schwerer Schädelhirn-Traumata sei „die Zeit zwischen Tag zwei und Tag sechs“, sagt er. Angesichts der positiv verlaufenen Patientengeschichte sei „anzunehmen, dass die abschwellenden Maßnahmen dann doch griffen“. Eine längere Wartezeit kann für potenzielle Organspender also – anders als für den Organempfänger – lebensrettend sein."[3]


Die Recherche

Quelle 1
"The boy who came back from the dead: Experts said car crash teen was beyond hope. His parents disagreed

  • Steven Thorpe awoke from 2-week coma after car crash that killed a man
  • His devastated parents were even asked to consider donating his organs
  • Doctors found signs of life only after his father begged them to recheck him

They were told there was no chance of their son surviving after he suffered devastating injuries in a car crash.
But Steven Thorpe’s parents refused to give up hope – despite four specialists declaring that the 17-year-old was brain dead.
Convinced they saw a ‘flicker’ of life as Steven lay in a coma, John and Janet Thorpe rejected advice to switch off his life support machine.
They begged for another opinion – and it was a decision that saved him.
A neurosurgeon found faint signs of brain activity and two weeks later, Steven woke from his coma. Within seven weeks, he had left hospital.
And four years on, the trainee accounts clerk says he owes everything to the persistence of his parents.
From his home in Kenilworth, Warwickshire, Steven, 21, said: ‘I feel so lucky that my parents wouldn’t take no for an answer.’
The schoolboy was travelling in a Rover with two friends in February 2008 when a stray horse ran into the path of the car in front of them.
His friend Matthew Jones, 18, was killed in the accident. Steven suffered serious injuries to his face, head and arm, and was declared brain dead two days later.
He said: ‘The doctors were telling my parents that they wanted to take me off the life support. The words they used to my parents were “You need to start thinking about organ donations”.
‘I think that’s what gave my dad energy. He thought “No way”. They still believed I was there. When they sat around the bed they had the feeling I was there and some words they said to me I reacted to.

Von Google übersetzt: "Der Junge, der von den Toten zurückgekommen: Experten der Autounfall Teenager ohne Hoffnung war. Seine Eltern nicht einverstanden

  • Steven Thorpe erwachte aus 2-wöchigen Koma nach Autounfall einen Menschen getötet
  • Seine Eltern waren am Boden zerstört, auch gebeten, eine Spende seiner Organe
  • Ärzte gefunden Anzeichen von Leben nur nach seinem Vater bat sie, ihn zu überprüfen

Ihnen wurde gesagt, es gab keine Chance, ihren Sohn zu überleben, nachdem er erlitt verheerende Verletzungen bei einem Autounfall.
Aber Steven Thorpe Eltern weigerten sich, die Hoffnung aufzugeben - trotz vier Spezialisten erklärt, dass die 17-Jährige war hirntot.
Überzeugt, dass sie ein "Flackern" des Lebens sah, wie Steven im Koma lag, John und Janet Thorpe abgelehnt Beratung zum Abschalten sein Leben Unterstützung Maschine.
Sie bat um eine andere Meinung - und es war eine Entscheidung, die ihn gerettet.
Ein Neurochirurg gefunden schwache Anzeichen von Hirnaktivität und zwei Wochen später, wachte Steven aus dem Koma. Innerhalb von sieben Wochen er Krankenhaus verlassen hatte.
Und vier Jahre später, sagt der Auszubildende Konten Schreiber verdankt er alles, um das Fortbestehen seiner Eltern.
Von seinem Haus in Kenilworth, Warwickshire, Steven, 21, sagte: "Ich fühle mich so glücklich, dass meine Eltern nicht für ein Nein als Antwort."
Der Schüler wurde in einem Rover unterwegs mit zwei Freunden im Februar 2008, als ein streunender Pferd lief in den Weg des Autos vor ihnen.
Sein Freund Matthew Jones, 18, wurde bei dem Unfall getötet. Steven erlitt schwere Verletzungen an seinem Gesicht, Kopf und Arm, und war hirntot zwei Tage später erklärt.
Er sagte: "Die Ärzte waren meine Eltern sagen, dass sie mich aus dem Leben zu unterstützen nehmen wollten. Die Worte, die sie an meine Eltern waren "Sie müssen denken über Organspenden zu starten."
"Ich glaube, das ist, was mein Vater gab Energie. Er dachte, "No way". Sie glaubte immer noch ich da war. Als sie um das Bett herum saßen sie hatte das Gefühl, ich war dort und einige Worte, die sie zu mir sagte, ich reagierte auf."

Quelle 2
"'Brain dead' Steven Thorpe defies doctors' predictions
A man who suffered severe brain injuries in a car crash has claimed his family had to prevent doctors turning off his life-support machine while he was in a coma.
Steven Thorpe, 21, was so badly injured when his car crashed in Warwickshire that doctors told his family he was not expected to recover, he said.
"I was out of hospital seven weeks later," Mr Thorpe said.
An NHS spokesperson said his case was "unique" because a brain rarely survived "such excessive trauma".
Mr Thorpe, from Kenilworth, Warwickshire, had been travelling home from Leamington in February 2008 when the vehicle he was in was involved in a collision with two other cars and a horse that had run loose on the A452.
'Something flickered'
One man died and the horse was fatally injured in the incident.
Mr Thorpe was taken to University Hospital in Coventry where he says doctors put him into an induced coma, and performed a craniotomy to help alleviate any swelling on his brain.
The 21-year-old said medical staff gave up hope of any recovery after two days, but his parents refused to believe they had lost him.
"When they sat around the bed they had the feeling I was there and some words they said to me I reacted to," Mr Thorpe said.
"It wasn't that they'd get a kick or a swing of the arm - there would be something that flickered.
"If my parents hadn't asked for the second opinion, and if Julia hadn't been there, I wouldn't be here."
Dr Julia Piper, a GP who runs a private practice in Leicester, had been recommended to Mr Thorpe's father by a work colleague and agreed with the family.
"She believed in them and listened," he said. "Perhaps the NHS should have listened."
Dr Piper said when she was seeking further advice she was told by fellow professionals that Mr Thorpe's parents should accept the fact that four doctors had claimed he was brain dead. She eventually got a positive verdict from a neurologist.
Against the odds
She said: "I had this strong feeling that this wasn't right and then eventually I got someone else to look at him and of course it proved to have been the right thing to have done.
"One feels this may happen more often. We don't have any figures but I think it's important to always ask and if you're not sure about something to push as hard as you can.
"As with all human beings, we can sometimes have procedures in place and they sometimes fail. We need to understand why they're failing."
Mr Thorpe said it took two weeks for him to wake from the coma. He said he was "disappointed" with the NHS but insisted there was "no problem".
However, he added: "It's very worrying to think that...more than one specialist has written me off pretty much and I am lucky to be here really due to having a second opinion."
In a statement, University Hospitals Coventry and Warwickshire NHS Trust said: "The injury to Steven's brain was extremely critical and several CT scans of the head showed almost irreversible damage.
"It is extremely rare that a patient with having suffered such extensive trauma to the brain should survive.
"However, critical care and other specialist teams continued to support his systems through his critical period and we were delighted to see Steve recover and make progress against all the odds."Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag.


Fazit

Aus den vorliegenden Unterlagen ist es unklar, was bei Stephen Thorpe schief gelaufen ist. Die Diagnose "Hirntod" hätte jedenfalls nicht gestellt werden dürfen.

In den USA gilt der Hirnstammtod, in D/A/CH gilt der Gesamthirntod. Daher ist es möglich, dass zwar der Hirnstamm mit dem Atemzentrum abgestorben ist, aber das Großhirn - dort ist Bewusstsein und Wahrnehmung verortet - noch teilweise intakt ist. So war ist es möglich, dass in den USA Stephen Thorpe ein Hirntoter ist, auch wenn er auf bestimmte Worte reagiert. In D/A/CH wäre dies ein eindeutiger Beweis gewesen, dass kein Hirntod vorliegt.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise