Bettina Ewe
Bettina Ewe (23) wurde im Jahr 1995 mit einer Hirnblutung in die Uni-Klinik Mainz eingeliefert. Mit einer mehrstündigen Operation wurde versucht ihr Leben zu retten. Nach Tagen wurde eine "umfassende Untersuchung des Gehirns" vorgenommen. Am nächsten Tag (Sonntag) wurde den Eltern, Gisela und Helmut Ewe mitgeteilt, dass das Gehirn "nur noch eine schwarze Masse" sei, nicht mehr lebensfähig. Es wurde in diesem Zusammenhang die Frage nach Organspende gestellt. Sie sollten sich bis zum Montag entscheiden.
Bettina Ewe hatte einen Organspendeausweis, aber die Eltern wussten hiervon nichts.
Am Montag gingen Gisela und Helmut Ewe mit dem Organspendeausweis[Anm. 1] in die Klinik, stimmten der Organentnahme zu und überreichten den Organspendeausweis.
Damit war für die Ärzte alles klar. Sie sollen sich nun nicht mehr um die Eltern gekümmert haben, sondern nur noch um die Organentnahme. Einzig der ev. Klinikseelsorger war noch für die Eltern da und eine wertvolle Hilfe.
Jahre später kam den Eltern Zweifel auf. Hatten sie sich richtig entschieden?
Gisela und Helmut Ewe treibt diese Themen um:
- Bettina durfte nicht in ihren Armen sterben.
- Sie haben das Gefühl, Bettina "in ihrer schwersten Stunde" alleine gelassen zu haben.
- Wo war Gott, dass ihre Tochter so jung sterben musste?
- Wo war Gott, dass ihre Tochter alleine sterben musste?
- Sie fühlen sich schuldig, nicht bis zum endgültigen Tod bei ihr gewesen zu sein.
Gisela und Helmut Ewe beklagen, dass sie niemand aufgeklärt hatte, dass der Organspender bei der Organentnahme "gewissermaßen noch leben muss".
Anhang
Quellen
Anmerkungen
- ↑ In der Quelle wird nicht erwähnt, wie die Eltern auf den Organspendeausweis gestoßen sind.