D/A/CH
Zusammenfassung von "Deutschland, Österreich, Schweiz".
In diesen Ländern ist der Hirntod als Gesamthirntod definiert, d.h. es muss Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm abgestorben sein, damit jemand als hirntot erklärt werden kann.
"Es gibt nur einen Tod"
Am 9.8.2011 brachte die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) einen Kommentar zu den zentralen Revisionspunkten der Richtlinien "Feststellung des Todes mit Bezug auf Organtranspantationen" unter dem Titel "Es gibt nur einen Tod" heraus. Darin heißt es:[1]
Grundsätzlich gibt es nur "einen Tod". Hingegen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Tod festzustellen. Die "klassische Methode" ist jene, bei welcher der Arzt die Todeszeichen (Totenflecken, Totenstarre) feststellt; da die Todeszeichen jedoch erst nach einer gewissen Latenz (20-60 Min.) auftreten, kommen sie in der Transplantationsmedizin nicht in Frage, da die Organe nach dieser Zeit nicht mehr funktionstüchtig wären. Entsprechend gilt in der Transplantationsmedizin der totale und irreversible Funktionsausfall des Gehirns (der sogenannte "Hirntod") als sicheres Zeichen dafür, dass ein Mensch tot ist. |
Definitionen des Hirntods
Deutschland (§ 3 Abs. 2 TPG)
Der Hirntod ist "der endgültige, nicht behebbare Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms." |
Österreich Empfehlung zur Hirntoddiagnostik (2013). Kapitel 2
Der Hirntod wird definiert als Zustand der irreversibel er loschenen Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstammes. Entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist der Hirntod identisch mit dem Individualtod eines Menschen. |
Schweiz (Art. 9 TxG)
Der Mensch ist tot, wenn die Funktionen seines Gehirns einschliesslich des Hirnstamms irreversibel ausgefallen sind. |
Diese Ländern besitzen daher eine vergleichbare Hirntoddiagnostik.
Dokumente aus D/A/CH
Deutschland | Österreich | Schweiz | |
---|---|---|---|
Transplantationsgesetz | TPG | OTPG | TxG |
Richtlinie zur HTD | Richtlinie | Hirntod NHBD |
Richtlinie |
Hirntodprotokoll | Erwachsener | ||
Intensivmedizinische Maßnahmen |
Maßnahmen | Maßnahmen 1 | |
Gespräch mit Hinterbliebenen | Kommunikation | ||
Mitteilungen / News | Swisstransplant News |
Sonstiges
Deutschland | Österreich | Schweiz | |
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obere Altersgrenze | unbegrenzt[2] | 90 Jahre | unbegrenzt[2] |
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16 Jahre | ||
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ab 28. Tag / ab 44. SSW[3] | ||
Deutschland
Österreich
Schweiz
- http://www.dca.ch/fileadmin/dateien/dokumente/donor-information-form.pdf
- http://www.dca.ch/fileadmin/dateien/dokumente/VI-organ--und-gewebeentnahme.pdf
Schweiz nutzt die wenigen zur Verfügung stehende Organe sehr sinnvoll:
- Organe von HIV-Spendern werden an HIV-Patienten vermittelt
- Organe von Hepatitis-Spendern an Hepatitis-Patienten vermittelt
- 5 Jahre rückfallfreien Krebs gilt als geheilt und kann transplantiert werden
- Herztote (DCD) sind als Spender möglich
- Suizidierte Menschen sind als Spender möglich
Andere Länder
USA
Quelle 1 | Quelle 2 | Quelle 3 | |
---|---|---|---|
Protokoll der HTD | health.ny.gov 2011 | pediatrics 2011 | guideline.gov 2010 |
PDF zur HTD | neutocritical | arora.org | aacn.org HTD |
Apnoe-Test | Apnoe 2009 | Apnoe 2001 | |
Anhang
A.
Anm.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.samw.ch/dms/de/Publikationen/Stellungsnahmen/d_Kommentar_RL_Tod.pdf Zugriff am 11.4.2014.
- ↑ a b Ohne konkrete Quellenangabe auf Gesetzestext oder Richtlinie.
- ↑ Kinder ab der 44. SSW bzw. ab dem 28. Tag nach ihrer Geburt können zur Transplantation angefragt werden: [http://www.samw.ch/dms/de/Ethik/RL/AG/d_RL_FeststellungTod.pdf (2011) Seite 8, Fußnote 12.