Intelligenz

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Um der Intelligenz auf die Spur zu kommen, analysierten die US-Psychologen Thomas Bouchard und Matthew McGue 1981 mehr als 100 veröffentlichte Studien zu Familienähnlichkeiten bei der Intelligenz. Einige der Ergebnisse stammten zum Beispiel von eineiigen Zwillingen, die nach der Geburt getrennt worden waren. Trotzdem schnitten sie bei Kognitionstests sehr ähnlich ab. Zwillinge, die gemeinsam aufgewachsen waren, glichen sich hinsichtlich ihrer Geistesgaben allerdings noch deutlich mehr. Das Umfeld schien also ebenfalls einen nicht unerheblichen Einfluss zu haben.[1]

Heute gehen Wissenschaftler davon aus, dass Intelligenz zu etwa 50 bis 60% erblich ist. Anders gesagt: IQ-Unterschiede zwischen zwei Menschen erklären sich gut zur Hälfte aus der DNA-Ausstattung, die sie von ihren Eltern mitbekommen haben.[1]


"Ein kluger Kopf hat also viele Zutaten, wobei das Mischungsverhältnis variieren kann: effiziente Prozessoren – die Pyramidenzellen der grauen Substanz –, ein schnelles Leitungssystem – die weiße Substanz –, ein gut funktionierendes Arbeitsgedächtnis. Dazu kommen eine optimale Hirndurchblutung, ein schlagkräftiges Immunsystem, ein leistungsfähiger Energiestoffwechsel und so weiter. Je mehr die Wissenschaft das Phänomen Intelligenz zu fassen versucht, desto klarer wird, dass es sich nicht an einer Komponente festmachen lässt – übrigens auch nicht an einem bestimmten Hirnareal."[1]

Der südkoreanischen Kernphysikers Kim Ung-yong gilt als einer der intelligentesten Menschen. Bereits mit 7 Jahren löste er in einer japanischen Fernsehshow komplizierte Integralgleichungen. Als 8-Jähriger wurde er von der NASA in die USA eingeladen, wo er 10 Jahre lang arbeitete. - Allerdings warnt Kim davor, dem IQ eine zu große Bedeutung beizumessen. So sagte er etwa in einem 2010 erschienenen Artikel im »Korea Herald«, hochintelligente Menschen seien nicht omnipotent. Wie die Weltrekorde von Athleten sei ein hoher IQ nur ein Ausdruck menschlichen Talents. 'Wenn es ein breites Spektrum von Begabungen gibt, ist meine lediglich ein Teil davon.'"[1]


Besondere mentalen Leistungen

Es gibt Menschen mit besonderen mentalen Leistungen:

Wenzel Grüß köpfte 2018 als 15-Jähriger während einer Fernseh-Show in einer Minute einen Ball über 50 Mal, ohne ihn fallen zu lassen oder aufzufangen. Gleichzeitig - so nebenbei - berechnete er die 5. Potenz von 67, eine 10-stellige Zahl. In Sekunden zieht er die Wurzel aus 12-stelligen Zahlen. Als 17-Jähriger schaffte er es 2020 bei den Kopfrechen-Weltmeisterschaft auf den 3. Platz.[1]

Sonstiges

Am Max-Planc-Institut in Plön untersuchten Evolutionsbiologen in einem Verhaltensexperiment drei Unterarten von Hausmäusen, die bereits 10.000, 8.000 und 3.000 Jahre mit dem Menschen zusammenleben. Dabei zeigte sich, dass die Mäuse, die bereits 11.000 Jahre mit dem Menschen zusammenleben, die Aufgabe am schnellsten lösen konnten.[2]

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. a b c d e Frank Luerweg: Die Wurzeln der Intelligenz. In: Spektrum (21.05.2020). Nach: https://www.spektrum.de/news/warum-sind-manche-menschen-intelligenter-als-andere/1728022?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE Zugriff am 10.10.2020.
  2. Maren Lehmann: Mäuse, die lange mit Menschen zusammenleben, lösen Probleme besser. Pressemitteilung des Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie (17.02.2021) Nach: https://idw-online.de/de/news763331 Zugriff am 26.02.2021.