Immunität: Unterschied zwischen den Versionen

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[https://de.wikipedia.org/wiki/Immunit%C3%A4t_(Medizin) Immunität] ist die Unempfindlichkeit oder Unempfänglichkeit des Organismus gegenüber äußeren Angriffen bzw. die Fähigkeit des Organismus, bestimmte [[Pathogene]] ohne Symptome zu eliminieren.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Immunit%C3%A4t_(Medizin) Immunität] ist die Unempfindlichkeit oder Unempfänglichkeit des Organismus gegenüber äußeren Angriffen bzw. die Fähigkeit des Organismus, bestimmte [[Pathogene]] ohne Symptome zu eliminieren. Es gibt verschiedene Formen der Immunität:
* Adaptive Immunität <br>  wird auch als "erworbene Immunität" bezeichnet. Sie wird bei Embryonen und Säuglingen hauptsächlich von der Mutter über die Plazenta bzw. durch die Muttermilch übertragen, später dann durch Schutzimpfungen oder durch die Erkrankung selbst erworben.
* Angeborene Immunität <br>  besteht seit der Geburt und wurde meist über die Plazenta durch Antigene/Antikörper der Mutter erreicht.
* Antiinfektiöse Immunität <br>  ist die Unempfindlichkeit gegenüber krankmachenden (pathogenen) Mikroorganismen.
* Antitoxische Immunität <br>  ist der Schutz vor Endo- oder Exotoxinen sowie vor pflanzlichen oder tierischen Giften.
* Humorale Immunität <br>  im Zuge der humoralen Immunantwort entstehen Antikörper, die an infizierte Zellen und Pathogene binden. Infektionshemmende Antikörper werden als neutralisierende Antikörper bezeichnet.
* Kreuzimmunität <br>  ist eine Infektion mit einem von mehreren Erregertypen schützt nach überstandener Infektion zugleich vor einer weiteren Infektion mit einem der anderen Typen. Ein bekanntes Beispiel sind die Kuhpocken, deren Infektion auch einen Schutz vor den Pocken bietet. Eine weitere wichtige Bedeutung hat die unspezifische Kreuzimmunität bei der Ausbildung der Isoagglutinine.
* Natürliche Immunität <br>  ist genetisch bedingt durch das Vorhandensein natürlicher Antikörper ohne früheren Kontakt mit pathogenen Keimen oder anderen, für den Organismus schädlichen Substanzen.
* Paraimmunität <br>  ist die künstlich erworbene Immunität oder erhöhte Abwehrbereitschaft für eine kurze Zeitspanne (meist 1–2 Wochen). Paraimmunität kann durch abgeschwächte Bakterien- oder Virusbestandteile, pflanzliche oder synthetische Extrakte erworben werden.
* Prämunität <br>  besteht, wenn eine Person lebende Krankheitserreger in sich trägt und diese weitergibt, aber selber nicht daran erkrankt (etwa bei Malaria).
* Unspezifische Immunität <br>  ist als natürliche [https://de.wikipedia.org/wiki/Resistenz Resistenz] zu werten. So sind z.B. die Maul- und Klauenseuche oder die klassische Schweinepest nicht auf den Menschen übertragbar. Ebenfalls sind damit die physikalischen oder biologischen Schutzmechanismen des Organismus zu verstehen, wie die Haut-Schleimhaut-Barriere.
* Zelluläre Immunität <br>  bei der zellulären Immunantwort greifen zytotoxische [[T-Zellen]] infizierte Körperzellen an und zerstören sie. Sie reagieren auf Antigene, die sich auf der Zellmembran von einigen Zellen des Körpers befinden.





Aktuelle Version vom 1. Oktober 2017, 17:18 Uhr

Immunität ist die Unempfindlichkeit oder Unempfänglichkeit des Organismus gegenüber äußeren Angriffen bzw. die Fähigkeit des Organismus, bestimmte Pathogene ohne Symptome zu eliminieren. Es gibt verschiedene Formen der Immunität:

  • Adaptive Immunität
    wird auch als "erworbene Immunität" bezeichnet. Sie wird bei Embryonen und Säuglingen hauptsächlich von der Mutter über die Plazenta bzw. durch die Muttermilch übertragen, später dann durch Schutzimpfungen oder durch die Erkrankung selbst erworben.
  • Angeborene Immunität
    besteht seit der Geburt und wurde meist über die Plazenta durch Antigene/Antikörper der Mutter erreicht.
  • Antiinfektiöse Immunität
    ist die Unempfindlichkeit gegenüber krankmachenden (pathogenen) Mikroorganismen.
  • Antitoxische Immunität
    ist der Schutz vor Endo- oder Exotoxinen sowie vor pflanzlichen oder tierischen Giften.
  • Humorale Immunität
    im Zuge der humoralen Immunantwort entstehen Antikörper, die an infizierte Zellen und Pathogene binden. Infektionshemmende Antikörper werden als neutralisierende Antikörper bezeichnet.
  • Kreuzimmunität
    ist eine Infektion mit einem von mehreren Erregertypen schützt nach überstandener Infektion zugleich vor einer weiteren Infektion mit einem der anderen Typen. Ein bekanntes Beispiel sind die Kuhpocken, deren Infektion auch einen Schutz vor den Pocken bietet. Eine weitere wichtige Bedeutung hat die unspezifische Kreuzimmunität bei der Ausbildung der Isoagglutinine.
  • Natürliche Immunität
    ist genetisch bedingt durch das Vorhandensein natürlicher Antikörper ohne früheren Kontakt mit pathogenen Keimen oder anderen, für den Organismus schädlichen Substanzen.
  • Paraimmunität
    ist die künstlich erworbene Immunität oder erhöhte Abwehrbereitschaft für eine kurze Zeitspanne (meist 1–2 Wochen). Paraimmunität kann durch abgeschwächte Bakterien- oder Virusbestandteile, pflanzliche oder synthetische Extrakte erworben werden.
  • Prämunität
    besteht, wenn eine Person lebende Krankheitserreger in sich trägt und diese weitergibt, aber selber nicht daran erkrankt (etwa bei Malaria).
  • Unspezifische Immunität
    ist als natürliche Resistenz zu werten. So sind z.B. die Maul- und Klauenseuche oder die klassische Schweinepest nicht auf den Menschen übertragbar. Ebenfalls sind damit die physikalischen oder biologischen Schutzmechanismen des Organismus zu verstehen, wie die Haut-Schleimhaut-Barriere.
  • Zelluläre Immunität
    bei der zellulären Immunantwort greifen zytotoxische T-Zellen infizierte Körperzellen an und zerstören sie. Sie reagieren auf Antigene, die sich auf der Zellmembran von einigen Zellen des Körpers befinden.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise