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# [https://de.wikipedia.org/wiki/Thymus Thymus] <br> Im Thymus werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Thymozyt Thymozyten] (Prä-T-[https://de.wikipedia.org/wiki/Lymphozyt Lymphozyten]) in [https://de.wikipedia.org/wiki/T-Lymphozyt T-Lymphozyten] (Syn. T-Zellen) umgewandelt. Die T-Lymphozyten-Vorläufer wandern aus dem Knochenmark über die Blutbahn in die Läppchenrinde ein. Sie durchlaufen das Läppchen von außen nach innen und machen dabei eine Reifung durch. Mit dem Eintritt in die Geschlechtsreife bildet sich der Thymus physiologisch zurück ([https://de.wikipedia.org/wiki/Involution_(Medizin) Involution]). | # [https://de.wikipedia.org/wiki/Thymus Thymus] <br> Im Thymus werden [https://de.wikipedia.org/wiki/Thymozyt Thymozyten] (Prä-T-[https://de.wikipedia.org/wiki/Lymphozyt Lymphozyten]) in [https://de.wikipedia.org/wiki/T-Lymphozyt T-Lymphozyten] (Syn. T-Zellen) umgewandelt. Die T-Lymphozyten-Vorläufer wandern aus dem Knochenmark über die Blutbahn in die Läppchenrinde ein. Sie durchlaufen das Läppchen von außen nach innen und machen dabei eine Reifung durch. Mit dem Eintritt in die Geschlechtsreife bildet sich der Thymus physiologisch zurück ([https://de.wikipedia.org/wiki/Involution_(Medizin) Involution]). | ||
# [https://de.wikipedia.org/wiki/Nebenniere Nebenniere] <br> Die Nebenniere vereint funktionell zwei verschiedene Organe: Die Nebennierenrinde produziert [https://de.wikipedia.org/wiki/Steroidhormon Steroidhormone] und ist am Wasser-, Mineralstoff- und Zuckerhaushalt beteiligt. Das Nebennierenmark ist dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Sympathikus sympathischen Nervensystem] zuzurechnen und bildet [https://de.wikipedia.org/wiki/Adrenalin Adrenalin] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Noradrenalin Noradrenalin]. | # [https://de.wikipedia.org/wiki/Nebenniere Nebenniere] <br> Die Nebenniere vereint funktionell zwei verschiedene Organe: Die Nebennierenrinde produziert [https://de.wikipedia.org/wiki/Steroidhormon Steroidhormone] und ist am Wasser-, Mineralstoff- und Zuckerhaushalt beteiligt. Das Nebennierenmark ist dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Sympathikus sympathischen Nervensystem] zuzurechnen und bildet [https://de.wikipedia.org/wiki/Adrenalin Adrenalin] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Noradrenalin Noradrenalin]. | ||
# [https://de.wikipedia.org/wiki/Bauchspeicheldr%C3%BCse Pankreas] (Bauchspeicheldrüse) <br> Die Bauchspeicheldrüse bildet | # [https://de.wikipedia.org/wiki/Bauchspeicheldr%C3%BCse Pankreas] (Bauchspeicheldrüse) <br> Die Bauchspeicheldrüse bildet [https://de.wikipedia.org/wiki/Verdauungsenzym Verdauungsenzyme], die sie an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Duodenum Zwölffingerdarm] abgibt. Sie spalten Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette der Nahrung im Darm in eine von der Darmschleimhaut aufnehmbare Form. Die Bauchspeicheldrüse bildet auch Hormone gebildet, die vor allem für die Regulation des [https://de.wikipedia.org/wiki/Blutzuckerspiegel Blutzuckerspiegels] (über die Hormone [https://de.wikipedia.org/wiki/Insulin Insulin] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Glucagon Glucagon]) sowie von Verdauungsprozessen verantwortlich sind. | ||
[https://de.wikipedia.org/wiki/Verdauungsenzym Verdauungsenzyme], die sie an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Duodenum Zwölffingerdarm] abgibt. Sie spalten Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette der Nahrung im Darm in eine von der Darmschleimhaut aufnehmbare Form. Die Bauchspeicheldrüse bildet auch Hormone gebildet, die vor allem für die Regulation des [https://de.wikipedia.org/wiki/Blutzuckerspiegel Blutzuckerspiegels] (über die Hormone [https://de.wikipedia.org/wiki/Insulin Insulin] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Glucagon Glucagon]) sowie von Verdauungsprozessen verantwortlich sind. | |||
# [https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsdr%C3%BCse Geschlechtsdrüsen] | # [https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsdr%C3%BCse Geschlechtsdrüsen] | ||
Männer und Frauen haben je verschiedene Geschlechtsdrüsen: | Männer und Frauen haben je verschiedene Geschlechtsdrüsen: | ||
## [https://de.wikipedia.org/wiki/Eierstock Ovarien] (Eierstöcke) <br> Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Eierstock Eierstöcke] sind paarig angelegt. Als [https://de.wikipedia.org/wiki/Gonade Gonade] (Keimdrüse) entspricht sie dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Hoden Hoden] männlicher Individuen und ist der Produktionsort der [https://de.wikipedia.org/wiki/Eizelle Eizellen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Sexualhormon weiblicher Geschlechtshormone]: Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Progesteron Progesteron] ist der wichtigste Vertreter der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gestagene Gestagene] (Gelbkörperhormone). Es regt das Wachstum der [https://de.wikipedia.org/wiki/Endometrium Gebärmutterschleimhaut] an und bereitet diese auf die Einbettung einer befruchteten [https://de.wikipedia.org/wiki/Eizelle Eizelle] vor. Kommt es zu einer Befruchtung der Eizelle, verhindert Progesteron eine weitere [https://de.wikipedia.org/wiki/Ovarialfollikel Follikelreifung]. | ## [https://de.wikipedia.org/wiki/Eierstock Ovarien] (Eierstöcke) <br> Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Eierstock Eierstöcke] sind paarig angelegt. Als [https://de.wikipedia.org/wiki/Gonade Gonade] (Keimdrüse) entspricht sie dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Hoden Hoden] männlicher Individuen und ist der Produktionsort der [https://de.wikipedia.org/wiki/Eizelle Eizellen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Sexualhormon weiblicher Geschlechtshormone]: Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Progesteron Progesteron] ist der wichtigste Vertreter der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gestagene Gestagene] (Gelbkörperhormone). Es regt das Wachstum der [https://de.wikipedia.org/wiki/Endometrium Gebärmutterschleimhaut] an und bereitet diese auf die Einbettung einer befruchteten [https://de.wikipedia.org/wiki/Eizelle Eizelle] vor. Kommt es zu einer Befruchtung der Eizelle, verhindert Progesteron eine weitere [https://de.wikipedia.org/wiki/Ovarialfollikel Follikelreifung]. | ||
## [https://de.wikipedia.org/wiki/Hoden Hoden] <br> Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Hoden Hoden] sind ein paarig angelegtes, inneres männliches [https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsorgan Geschlechtsorgan]. Die Hoden produzieren die Samenfäden ([https://de.wikipedia.org/wiki/Spermium Spermien]). In den Hoden werden auch männliche die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sexualhormon Geschlechtshormone] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Androgene Androgene]), vor allem das [https://de.wikipedia.org/wiki/Testosteron Testosteron], gebildet. | ## [https://de.wikipedia.org/wiki/Hoden Hoden] <br> Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Hoden Hoden] sind ein paarig angelegtes, inneres männliches [https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsorgan Geschlechtsorgan]. Die Hoden produzieren die Samenfäden ([https://de.wikipedia.org/wiki/Spermium Spermien]). In den Hoden werden auch männliche die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sexualhormon Geschlechtshormone] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Androgene Androgene]), vor allem das [https://de.wikipedia.org/wiki/Testosteron Testosteron], gebildet. | ||
=== Gestörter Hormonhaushalt bei Hirntod === | |||
In der Broschüre "Hormone. Dirigenten des Lebens"<ref>Hormonzentrum an der Oper: Hormone. Dirigenten des Lebens. München o.J. Nach: https://www.hormonzentrum-an-der-oper.de/files/content/Broschueren/Hormonzentrum/Hormone-Hormonzentrum-an-der-Oper.pdf Zugriff am 22.7.2017.</ref> heißt eine Überschrift: "Alles beginnt im Kopf: die Hormone der Hirnanhangdrüse" und weiter: "Als übergeordnete Hormon-Schaltzentrale liefert die Hirnanhangdrüse entscheidende Werte für die Beurteilung des Hormonhaushalts." | |||
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Version vom 22. Juli 2017, 07:27 Uhr
Allgemeines
Hormone sind biochemische Botenstoffe, die von speziellen Zellen (meist von Hormondrüsen) produziert und in den Körperkreislauf abgegeben wird. Dieser Signalstoff setzt dann an bestimmten Zellen der Erfolgsorgane spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen in Gang. Der dadurch ausgelöste biologische Prozess stellt einen Spezialfall der Signaltransduktion dar. Chemisch sind Hormone niedermolekulare Verbindungen, gelegentlich auch Peptide (sogenannte Peptidhormone). Das Wort Hormon leitet sich ab von altgriechisch ὁρμᾶν hormān 'antreiben, erregen'. Die Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der Hormone befasst, ist die Endokrinologie, der entsprechende Wissenschaftler oder Arzt wird als Endokrinologe bezeichnet.
Unterschieden werden Hormone, die direkt auf ihre Zielorgane einwirken (nichtglandotrope Hormone), und solche, welche die Hormonproduktion nachgelagerter endokriner Drüsen stimulieren (glandotrope Hormone (Steuerungshormone)).
Endogkrine Drüsen
Zu den Endokrinen Drüsen gehören:
- Epiphyse (Zirbeldrüse)
Die Zirbeldrüse ist ein kleines Organ im Epithalamus, einem Teil des Zwischenhirns. In der Zirbeldrüse wird von den Pinealozyten das Hormon Melatonin produziert. Die Hormonproduktion findet überwiegend nachts statt. Über das Melatonin werden der Schlaf-Wach-Rhythmus und andere zeitabhängige Rhythmen des Körpers gesteuert. - Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)
Die Hypophyse besteht aus 3 Teilen:- Hypophysenvorderlappen
Der Hypophysenvorderlappen produziert nichtglandotrope wie auch glandotrope Hormone. Zu den nichtglandotrope Hormonen zählen das Wachstumshormon Somatotropin (STH) sowie Prolaktin. Zu den glandotrope Hormonen zählen das follikelstimulierende Hormon (FSH), das Luteinisierende Hormon (LH), das die Nebennierenrinde stimulierende adrenocorticotrope Hormon (ACTH) und das die Schilddrüse stimulierende Thyroideastimulierendes Hormon (TSH). - Hypophysenzwischenlappen
Der Hypophysenzwischenlappen ist unter anderem Bildungsort der Melanozyten-stimulierenden Hormone (MSH, Melanotropine). - Hypophysenhinterlappen
Im Hypophysenhinterlappen werden keine Hormone gebildet, sondern nur gespeichert und ausgeschüttet: das Kerngebiet im des Hypothalamus (Nucleus paraventricularis) gebildete Oxytocin und das oberhalb des Sehnerven befindliche Kerngebiet (Nucleus supraopticus) gebildete antidiuretische Hormon (ADH), das auch als Adiuretin oder Vasopressin bezeichnet wird.
- Hypophysenvorderlappen
- Schilddrüsen
Die Hauptfunktion der Schilddrüse besteht in der Speicherung von Iod und Bildung der iodhaltigen Schilddrüsenhormone Triiodthyronin und Thyroxin sowie des Peptidhormons Calcitonin. Die iodhaltigen Schilddrüsenhormone spielen eine wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel, für das Wachstum einzelner Zellen und für den Gesamtorganismus. - Nebenschilddrüsen
- Thymus
Im Thymus werden Thymozyten (Prä-T-Lymphozyten) in T-Lymphozyten (Syn. T-Zellen) umgewandelt. Die T-Lymphozyten-Vorläufer wandern aus dem Knochenmark über die Blutbahn in die Läppchenrinde ein. Sie durchlaufen das Läppchen von außen nach innen und machen dabei eine Reifung durch. Mit dem Eintritt in die Geschlechtsreife bildet sich der Thymus physiologisch zurück (Involution). - Nebenniere
Die Nebenniere vereint funktionell zwei verschiedene Organe: Die Nebennierenrinde produziert Steroidhormone und ist am Wasser-, Mineralstoff- und Zuckerhaushalt beteiligt. Das Nebennierenmark ist dem sympathischen Nervensystem zuzurechnen und bildet Adrenalin und Noradrenalin. - Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
Die Bauchspeicheldrüse bildet Verdauungsenzyme, die sie an den Zwölffingerdarm abgibt. Sie spalten Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette der Nahrung im Darm in eine von der Darmschleimhaut aufnehmbare Form. Die Bauchspeicheldrüse bildet auch Hormone gebildet, die vor allem für die Regulation des Blutzuckerspiegels (über die Hormone Insulin und Glucagon) sowie von Verdauungsprozessen verantwortlich sind. - Geschlechtsdrüsen
Männer und Frauen haben je verschiedene Geschlechtsdrüsen:
- Ovarien (Eierstöcke)
Die Eierstöcke sind paarig angelegt. Als Gonade (Keimdrüse) entspricht sie dem Hoden männlicher Individuen und ist der Produktionsort der Eizellen und weiblicher Geschlechtshormone: Das Progesteron ist der wichtigste Vertreter der Gestagene (Gelbkörperhormone). Es regt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an und bereitet diese auf die Einbettung einer befruchteten Eizelle vor. Kommt es zu einer Befruchtung der Eizelle, verhindert Progesteron eine weitere Follikelreifung. - Hoden
Die Hoden sind ein paarig angelegtes, inneres männliches Geschlechtsorgan. Die Hoden produzieren die Samenfäden (Spermien). In den Hoden werden auch männliche die Geschlechtshormone (Androgene), vor allem das Testosteron, gebildet.
- Ovarien (Eierstöcke)
Gestörter Hormonhaushalt bei Hirntod
In der Broschüre "Hormone. Dirigenten des Lebens"[1] heißt eine Überschrift: "Alles beginnt im Kopf: die Hormone der Hirnanhangdrüse" und weiter: "Als übergeordnete Hormon-Schaltzentrale liefert die Hirnanhangdrüse entscheidende Werte für die Beurteilung des Hormonhaushalts."
Anhang
Weitere Links
Weitere Links zum Thema "Hormone" sind diese:
- Hormone. Dirigenten des Lebens (Broschüre des Hormonzentrums an der Oper)
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Hormonzentrum an der Oper: Hormone. Dirigenten des Lebens. München o.J. Nach: https://www.hormonzentrum-an-der-oper.de/files/content/Broschueren/Hormonzentrum/Hormone-Hormonzentrum-an-der-Oper.pdf Zugriff am 22.7.2017.