Risiken der TX: Unterschied zwischen den Versionen
Klaus (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Klaus (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
Diese [[Immunsuppressiva]] haben ihre Nebenwirkungen und Risiken diese sind: | Diese [[Immunsuppressiva]] haben ihre Nebenwirkungen und Risiken diese sind: | ||
* Das Krebsrisiko steigt<br> | * Das Krebsrisiko steigt<br> Das Risiko für [http://de.wikipedia.org/wiki/Leuk%C3%A4mie Blutkrebs] (Leukämie) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Malignes_Lymphom Lymphdrüsenkrebs] steigt. Das Risiko liegt jedoch bei kleiner 1%. D.h. von 100 Transplantierten bekommt weniger als einer diesen Krebs.<br> Das Risiko für [http://de.wikipedia.org/wiki/Hautkrebs Hautkrebs] steigt. Das Risiko liegt bei (). - Daher wird empfohlen, dass Transplantierte kein Sonnenbad nehmen und mind. jährlich zum Hautarzt gehen. | ||
Version vom 8. Oktober 2014, 13:16 Uhr
Werner Hanne schreibt auf Seite 5 von "Organwahn":[1]
Bei korrekter Analyse wäre heute leicht zu erkennen, dass die Organtransplantation nichts bewirkt ... und die Betroffenen zu Krüppel macht, denn diese sind für den Rest des Lebens hochgradig krebsgefährdet und müssen ohne Immunsystem leben. |
Damit erweckt er den Eindruck, dass die Organtransplantation aus gesunden Menschen "Krüppel" mache. Andere Kritiker stellen es ähnlich dar.
Die Risiken einer Organtransplantation lassen sich in zwei Bereiche aufteilen: in den operativen Bereich und den immunologischen Bereich:
Operativer Bereich
Wie bei jeder anderen Operation können auch bei einer TX Komplikationen auftreten.
Immunologischer Bereich
Das menschliche Immmunsystem basiert auf der Grundlage der Human Leukocyte Antigene]. An diesen Leukocyten Antigene erkennt das Immunsystem, ob es sich um eine körpereigene Zelle handelt oder um einen "Feind" (Krankheitserreger (Viren, Bakterien) oder Fremdkörper (z.B. in die Lunge eingeatmet)). Jede Körperzelle besitzt die gleiche HLA-Kennung, z.B. HLA-B*15010102 N. Alles, was nicht diese Kennung besitzt, wird als "Feind" angesehen. Viren und Bakterien werden durch Killerzellen bekämpft, größere Zellverbände (so auch das transplantierte Organ) wird abgestoßen. D.h. der Körper versucht, es zu isolieren. Das ist im Normalfall wichtig und gut, doch im Falle einer TX darf dies nicht geschehen.
Damit dies nicht geschieht, wird dieser Abstoßungsreaktion auf zwei Ebenen entgegengewirkt:
- Bei der Vermittlung der Organ versucht man einen Empfänger zu finden, dessen HLA-Typ möglichst nah an dem des Spenders liegt. Stimmt der HLA-Typ von Spender und Empfänger völlig überein, spricht man von einem "Full House". Wie beim Poker und Kniffel ist dies ein ausgesprochener Glücksfall. Dieser Transplantierte benötigt keine Immunsuppressiva.[Anm. 1]
- Mit der Verabreichung von Immunsuppressiva wird das Immunsystem so weit herabgesetzt,[Anm. 2] dass es zu keiner Abstoßungsreaktion kommt. Je mehr der HLA-Typ von Spender und Empfänger übereinstimmt, desto weniger Immunsuppressiva benötigt der Transplantierte. Daher ist das Maß, wie weit das Immunsystem heruntergefahren wird, individuell. Es wird aber nie auf Null heruntergefahren, denn damit könnte er außerhalb einer Isolierstation nicht auf Dauer überleben.
Diese Immunsuppressiva haben ihre Nebenwirkungen und Risiken diese sind:
- Das Krebsrisiko steigt
Das Risiko für Blutkrebs (Leukämie) und Lymphdrüsenkrebs steigt. Das Risiko liegt jedoch bei kleiner 1%. D.h. von 100 Transplantierten bekommt weniger als einer diesen Krebs.
Das Risiko für Hautkrebs steigt. Das Risiko liegt bei (). - Daher wird empfohlen, dass Transplantierte kein Sonnenbad nehmen und mind. jährlich zum Hautarzt gehen.
Anhang
Anmerkungen
- ↑ Dies erkannte Jon van Rood nach seiner Entdeckung des HLA-Systems im Jahre 1958. Damit die Wahrscheinlichkeit für ein "Full House" bei der TX größer wird, gründete er im Jahre 1967 Eurotransplant.
- ↑ Einige Kritiker behaupten, dass das Immunsystem durch die Immunsuppressiva völlig ausgeschaltet werden würde. Dies ist faktisch falsch. Es wird nicht ausgeschaltet, sondern nur auf ein notwendiges Maß heruntergefahren, das bei jedem Transplantierten unterschiedlich ist.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.organwahn.de/organwahn/index.html#5/z Zugriff am 8.10.2014.