Unversehrt: Unterschied zwischen den Versionen

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"Ich persönlich bin der Meinung, dass die Natur uns nicht als Ersatzteillager vorgesehen hat. Nach meinem Tod möchte ich unversehrt bleiben."<ref>Francesca Breda. Nach: https://www.lukesch.ch/artikel/0808_organspenden.html Zugriff am 22.12.2018.</ref>


"Ich persönlich bin der Meinung, dass die Natur uns nicht als Ersatzteillager vorgesehen hat. Nach meinem Tod möchte ich unversehrt bleiben."<ref>Francesca Breda https://www.lukesch.ch/artikel/0808_organspenden.html Zugriff am 22.12.2018.</ref>
"Das Freiwilligkeitsprinzip, das Selbstbestimmungsrecht und die verfassungsmäßig garantierte körperliche Unversehrtheit geraten unter den Druck einer gewissen moralischen Verpflichtung zur Organspende.<ref name="Bellmann">Veronika Bellmann. Nach: https://dserver.bundestag.de/btp/19/19140.pdf  Zugriff am 30.03.2023.</ref>
 
"... Gott zu gar nichts zwingt. „Du darfst Ja sagen. Du darfst Nein sagen. Du darfst auch schweigen, ohne um deine Unversehrtheit fürchten zu müssen.“<ref name="Bellmann"></ref>


"Es ist ein eklatanter Wertungswiderspruch, wenn das Recht auf Selbstbestimmung über meine eigenen Daten künftig höher bewertet wird als mein Recht auf die körperliche Unversehrtheit."<ref>Thomas Rachel. https://dserver.bundestag.de/btp/19/19140.pdf Zugriff am 30.03.2023.</ref>
"Es ist ein eklatanter Wertungswiderspruch, wenn das Recht auf Selbstbestimmung über meine eigenen Daten künftig höher bewertet wird als mein Recht auf die körperliche Unversehrtheit."<ref>Thomas Rachel. https://dserver.bundestag.de/btp/19/19140.pdf Zugriff am 30.03.2023.</ref>


Aussagen wie diese sind von [[Kritikern]] nicht selten. Wenn deren Aussagen konsequent zu Ende gedacht wird, ergibt sich folgende Situationen:
"Es ist zutiefst problematisch, wenn die Verfügungshoheit über die eigene körperliche Unversehrtheit erst und nur durch einen Widerspruchsakt zurückgewonnen werden kann."
 
Aussagen wie diese - sie alle sind von Bundestagsabgeordneten - sind von anderen [[Kritikern]] der [[WSR]] und/oder der [[Organspende]] nicht selten. Wenn deren Aussagen konsequent zu Ende gedacht wird, ergibt sich folgende Situationen:
* Keine Operation nach einem Unfall, denn der Körper müsste dabei noch weiter verletzt werden.
* Keine Operation nach einem Unfall, denn der Körper müsste dabei noch weiter verletzt werden.
* Keine Operation bei Krebs, denn dazu müsste der Körper aufgeschnitten werden.
* Keine Operation bei Krebs, denn dazu müsste der Körper aufgeschnitten werden.
* Keine Operation bei Blinddarmdurchbruch, Magendurchbruch, Darmverschluss, ..., denn dazu müsste der Körper aufgeschnitten werden.
* Keine Operation bei Blinddarmdurchbruch, Magendurchbruch, Darmverschluss, ..., denn dazu müsste der Körper aufgeschnitten werden.
* Keine Operation ...<ref group="Anm.">Diese Menschen stellen offensichtlich ihre körperliche Unversehrtheit über den Schutz des eigenen Lebens und den Schutz des Lebens der [[Organpatienten]].</ref>


Im Jahr 2012 betrug der Anteil der Urnenbestattungen in Deutschland 64%, im Jahr 2021 waren es 77%.<ref>https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1281529/umfrage/sarg-und-urnenbestattungen-in-deutschland/#:~:text=Laut%20der%20G%C3%BCtegemeinschaft%20Feuerbestattungsanlagen%20waren,Prozent%20aller%20Bestattungen%20eine%20Urnenbestattung Zugriff am 30.03.2023.</ref><br>
Im Jahr 2012 betrug der Anteil der Urnenbestattungen in Deutschland 64%, im Jahr 2021 waren es 77%.<ref>https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1281529/umfrage/sarg-und-urnenbestattungen-in-deutschland/#:~:text=Laut%20der%20G%C3%BCtegemeinschaft%20Feuerbestattungsanlagen%20waren,Prozent%20aller%20Bestattungen%20eine%20Urnenbestattung Zugriff am 30.03.2023.</ref><br>

Version vom 1. April 2023, 18:53 Uhr

"Ich persönlich bin der Meinung, dass die Natur uns nicht als Ersatzteillager vorgesehen hat. Nach meinem Tod möchte ich unversehrt bleiben."[1]

"Das Freiwilligkeitsprinzip, das Selbstbestimmungsrecht und die verfassungsmäßig garantierte körperliche Unversehrtheit geraten unter den Druck einer gewissen moralischen Verpflichtung zur Organspende.[2]

"... Gott zu gar nichts zwingt. „Du darfst Ja sagen. Du darfst Nein sagen. Du darfst auch schweigen, ohne um deine Unversehrtheit fürchten zu müssen.“[2]

"Es ist ein eklatanter Wertungswiderspruch, wenn das Recht auf Selbstbestimmung über meine eigenen Daten künftig höher bewertet wird als mein Recht auf die körperliche Unversehrtheit."[3]

"Es ist zutiefst problematisch, wenn die Verfügungshoheit über die eigene körperliche Unversehrtheit erst und nur durch einen Widerspruchsakt zurückgewonnen werden kann."

Aussagen wie diese - sie alle sind von Bundestagsabgeordneten - sind von anderen Kritikern der WSR und/oder der Organspende nicht selten. Wenn deren Aussagen konsequent zu Ende gedacht wird, ergibt sich folgende Situationen:

  • Keine Operation nach einem Unfall, denn der Körper müsste dabei noch weiter verletzt werden.
  • Keine Operation bei Krebs, denn dazu müsste der Körper aufgeschnitten werden.
  • Keine Operation bei Blinddarmdurchbruch, Magendurchbruch, Darmverschluss, ..., denn dazu müsste der Körper aufgeschnitten werden.
  • Keine Operation ...[Anm. 1]

Im Jahr 2012 betrug der Anteil der Urnenbestattungen in Deutschland 64%, im Jahr 2021 waren es 77%.[4]
Da wird mit der körperlichen Unversehrtheit gegen die Organspende und gegen die WSR gewettert, dabei wird mit nahezu 80% der Leichnam wenige Tage verbrannt und damit völlig zerstört. Gibt es denn eine schnellere und größere Vernichtung des Körpers, von dem noch nicht einmal mehr Knochen übrig bleiben? Wie verträgt sich das mit der geforderten Unversehrtheit des Körpers?

Es geht bei der WSR und bei der Frage um Organspende
nicht um die egoistische Sicht[Anm. 2] der körperlichen Unversehrtheit,
sondern die altruistische Sicht, ob ich bereit bin,
im Falle meines Hirntodes mit der Spende meiner Organs anderen Menschen das Leben zu retten.



Anhang

Anmerkungen

  1. Diese Menschen stellen offensichtlich ihre körperliche Unversehrtheit über den Schutz des eigenen Lebens und den Schutz des Lebens der Organpatienten.
  2. Die oben genannten Zitate von Bundestagsabgeordneten lassen egoistische Züge erkennen. Auch andere Menschen argumentieren ähnlich gegen die Organspende und/oder gegen die WSR.

Einzelnachweise