Schweden 1965: Unterschied zwischen den Versionen

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Ausgelöst durch eine 1964 durchgeführte Nieren-Transplantation  arrangierten 1965 die medizinischen Behörden in Schweden ein Treffen über die Regeln für Transplantationen. Hierbei brachte der Neurochirurg Frykholm ein Memorandum in Umlauf, in dem er vorschlug,  beim Vorhanden der zuvor von Löfstedt und von Reis beschriebenen Kriterien - d.h. keine durch Angiographie nachweisbare Gehirndurchblutung, keine zerebralen Reflexe, tiefes Koma und keine Spontanatmung – sollen diese Patienten als verstorben gelten. Der einzige Grund, die Beatmungsbehandlung fortzusetzen, war die Eignung der Patienten als Organspender.  Crafoord unterstützte den Vorschlag, andere Ärzte widersprachen. Als Kriterien für den Hirntod wurden festgelegt: tiefes Koma, Fehlen von Spontanatmung und zentralen Reflexen, Hypotonie und Hypothermie und als weiterer Beweis ein Nulllinien-EEG und/oder der Nachweis der fehlenden Gehirndurchblutung durch Angiographie.<ref>G. Settergren (2003): Brain death: an important paradigm shift in the 20th century. In: Acta Anaesthesiologica Scandinavica Volume 47, Issue 9. (09.09.2003), 1056. Nach: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1034/j.1399-6576.2003.00227.x Zugriff am 08.01.2021.</ref>
Ausgelöst durch die 1963 von Guy Alexandre durchgeführte Nieren-Transplantation  arrangierten 1965 die medizinischen Behörden in Schweden ein Treffen über die Regeln für Transplantationen. Hierbei brachte der Neurochirurg Frykholm ein Memorandum in Umlauf, in dem er vorschlug,  beim Vorhanden der zuvor von Löfstedt und von Reis beschriebenen Kriterien - d.h. keine durch Angiographie nachweisbare Gehirndurchblutung, keine zerebralen Reflexe, tiefes Koma und keine Spontanatmung – sollen diese Patienten als verstorben gelten. Der einzige Grund, die Beatmungsbehandlung fortzusetzen, war die Eignung der Patienten als Organspender.  Crafoord unterstützte den Vorschlag, andere Ärzte widersprachen. Als Kriterien für den Hirntod wurden festgelegt: tiefes Koma, Fehlen von Spontanatmung und zentralen Reflexen, Hypotonie und Hypothermie und als weiterer Beweis ein Nulllinien-EEG und/oder der Nachweis der fehlenden Gehirndurchblutung durch Angiographie.<ref>G. Settergren (2003): Brain death: an important paradigm shift in the 20th century. In: Acta Anaesthesiologica Scandinavica Volume 47, Issue 9. (09.09.2003), 1056. Nach: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1034/j.1399-6576.2003.00227.x Zugriff am 08.01.2021.</ref>





Aktuelle Version vom 5. März 2021, 19:24 Uhr

Ausgelöst durch die 1963 von Guy Alexandre durchgeführte Nieren-Transplantation arrangierten 1965 die medizinischen Behörden in Schweden ein Treffen über die Regeln für Transplantationen. Hierbei brachte der Neurochirurg Frykholm ein Memorandum in Umlauf, in dem er vorschlug, beim Vorhanden der zuvor von Löfstedt und von Reis beschriebenen Kriterien - d.h. keine durch Angiographie nachweisbare Gehirndurchblutung, keine zerebralen Reflexe, tiefes Koma und keine Spontanatmung – sollen diese Patienten als verstorben gelten. Der einzige Grund, die Beatmungsbehandlung fortzusetzen, war die Eignung der Patienten als Organspender. Crafoord unterstützte den Vorschlag, andere Ärzte widersprachen. Als Kriterien für den Hirntod wurden festgelegt: tiefes Koma, Fehlen von Spontanatmung und zentralen Reflexen, Hypotonie und Hypothermie und als weiterer Beweis ein Nulllinien-EEG und/oder der Nachweis der fehlenden Gehirndurchblutung durch Angiographie.[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. G. Settergren (2003): Brain death: an important paradigm shift in the 20th century. In: Acta Anaesthesiologica Scandinavica Volume 47, Issue 9. (09.09.2003), 1056. Nach: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1034/j.1399-6576.2003.00227.x Zugriff am 08.01.2021.