Wahrnehmung: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Sinne des Menschen ===
=== Sinne des Menschen ===
Über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sinn_%28Wahrnehmung%29 Sinne] nimmt der Mensch seine Umwelt wahr. Beim Sehen, Hören, Riechen und Schmecken sind die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sinnesorgan Sinnesorgane] durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Hirnnerv Hirnnerven] direkt mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn Gehirn] verbunden. Evolutionsgeschichtlich sind sie die jüngsten Sinnesorgane. Der Tastsinn ist als einziger Sinn über [https://de.wikipedia.org/wiki/Nervenbahn Nervenbahnen] mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckenmark Rückenmark] verbunden und splittet sich dort, wobei ein Weg zum Gehirn führt. Evolutionsgeschichtlich dürften seine Anfänge 300 Mio. oder gar 500 Mio. Jahre zurückliegen.
Über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sinn_%28Wahrnehmung%29 Sinne] nimmt der Mensch seine Umwelt wahr. Beim Sehen, Hören, Riechen und Schmecken sind die [https://de.wikipedia.org/wiki/Sinnesorgan Sinnesorgane] durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Hirnnerv Hirnnerven] direkt mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn Gehirn] verbunden. Evolutionsgeschichtlich sind sie die jüngsten Sinnesorgane.<br>
Der Tastsinn ist als einziger Sinn über [https://de.wikipedia.org/wiki/Nervenbahn Nervenbahnen] mit dem [https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckenmark Rückenmark] verbunden und splittet sich dort, wobei ein Weg zum Gehirn führt. Evolutionsgeschichtlich dürften seine Anfänge 300 Mio. oder gar 500 Mio. Jahre zurückliegen.


==== Sehen ====
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==== Riechen ====
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Über das [https://de.wikipedia.org/wiki/Olfaktorische_Wahrnehmung Riechen] nimmt der Mensch Geruchsstoffe der Umwelt auf.


==== Schmecken ====
==== Schmecken ====

Version vom 11. November 2015, 20:32 Uhr

Wahrnehmung im Organspende-Wiki umfasst alle Sinneswahrnehmungen und ihre Verarbeitung im Gehirn. Es wird wahrgenommen und bewusst gemacht.

In Abgrenzung dazu stehen Sinneswahrnehmungen und die damit verbundenen vom Rückenmark ausgehenden Reflexe (spinale Refelexe). Sie sind unbewussten Wahrnehmungen und zählen damit nicht zur Wahrnehmung im Sinne des Organspende-Wikis. Siehe: Schmerzwahrnehmung

Bei Hirntoten ist die Wahrnehmung erloschen, d.h. nichts kann der Hirntote bewusst wahrnehmen. Keine Sinneswahrnehmung wird er je wieder zurückerlangen, nicht einmal teilweise.

Da beim Hirntoten das Gehirn als biologische Grundlage der bewussten Wahrnehmung abgestorben ist, ist dieser Zustand der erloschenen Wahrnehmung dauerhaft.

Sinne des Menschen

Über die Sinne nimmt der Mensch seine Umwelt wahr. Beim Sehen, Hören, Riechen und Schmecken sind die Sinnesorgane durch Hirnnerven direkt mit dem Gehirn verbunden. Evolutionsgeschichtlich sind sie die jüngsten Sinnesorgane.
Der Tastsinn ist als einziger Sinn über Nervenbahnen mit dem Rückenmark verbunden und splittet sich dort, wobei ein Weg zum Gehirn führt. Evolutionsgeschichtlich dürften seine Anfänge 300 Mio. oder gar 500 Mio. Jahre zurückliegen.

Sehen

Über das visuelle System nimmt der Mensch seine Umwelt optisch wahr: Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Netzhaut Netzhaut im Auge nimmt die optischen Informationen auf und gibt sie über den Sehnerv an Teile des Thalamus, des Hirnstamms und die Sehrinde weiter. Die Sehrinde ist der Teil der Großhirnrinde, der die visuellen Informationen verarbeitet und dem Bewusstsein somit ein Abbild der Umwelt liefert.

Mit dem visuellen System nimmt der Mensch visuelle Reize wie Helligkeit, Farbe, Kontrast, Linien, Form und Gestalt, Bewegung und Räumlichkeit auf.

Um sehen zu können, benötigen wir Menschen ausreichen Licht. Im umfasst es die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenl%C3%A4nge Wellenlängen von etwa 380 nm bis 780 nm.

Hören

Über das autitive System nimmt der Mensch seinen Umwelt wahr: Die Ohrmuschel nimmt die Schallwellen auf und leitet sie über Gehörgang, Trommelfell, Gehörknöchelchen an die Hörschnecke weiter. Dort werden die Schallwellen umgewandelt und über den Hörnerv zum Hörzentrum in der Großhirnrinde weitergeleitet. Dort werden die akustischen Signale verarbeitet und dem Bewusstsein zugeführt.

Hörereignisse nimmt der Mensch als Tonheit, Klangfarbe, Durchsichtigkeit, Raumeindruck und Lautheit wahr.

Tasten

Über die Sensibilität nimmt der Mensch auf unterschiedliche Weise sich und seine Umwelt wahr. Die nach außen gerichtete Rezeptoren sind hierbei in der Haut verortet:

Von diesen Rezeptoren leiten Nervenbahnen die gewonnen Informationen an das Rückenmark weiter. Dort werden sie gesplittet:

  • Über den Reflexbogen werden bei sehr großen Reizen ein Reflex ausgelöst. Er soll das gefährdete Körperteil in Sicherheit bringen.[Anm. 1]
  • Große Reize werden auch sofort an die Nebenniere zur Ausschüttung von Stresshormonen gemeldet. Damit steht unser Körper für Kampf oder Flucht größtmögliche Energie und Reaktionsvermögen zur Verfügung.
  • Über einen dritten Strang wird die Information unseres Tastsinns an das Gehirn weitergeleitet. Dort wird es gefiltert[Anm. 2] und im Großhirn verarbeitet.

Evolutionsgeschichtlich ist der Tastsinn unser älteste Sinn. Auch gehirnlose Tiere (z.B. Quallen[Anm." 1]) besitzen einen Tastsinn mit einem sehr einfachen Nervensystem. Dies kommt auch in der Splittung zum Reflexbogen, zum Hormonsystem und dem Gehirn zum Ausdruck. Jeder dieser drei Wege funktionieren unabhängig voneinander und stellte somit unser Überleben sicher.

Riechen

Über das Riechen nimmt der Mensch Geruchsstoffe der Umwelt auf.

Schmecken

Fazit

Ob beim Sehen, Hören, Tasten (Fühlen), Riechen oder Schmecken, die dabei von den Sinnesorganen gewonnenen Informationen werden immer an das Gehirn zur Filterung, Bewertung und Auswertung weitergeleitet.

Anhang

Anmerkungen

  1. Ein Beispiel: Die Thermorezeptoren der Hand nehmen große Hitze wahr. Über Nervenbahnen wird dies an das Rückenmark gemeldet. Über den Reflexbogen wird die Hand reflexartig von der heißen Herdplatte zurückgezogen, noch bevor unser Gehirn einen Schmerz in der Hand wahrnimmt.
  2. Wenn es um Leben oder Tod geht, werden nur noch größte Schmerzen zum Gehirn zur Wahrnehmung durchgelassen. Damit kann sich das Gehirn auf das Überleben konzentrieren und wird nicht ständig von Informationen kleinerer und mittlerer Schmerzen abgelenkt.

Einzelnachweise


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