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{{Achtung_schwarz|Der Hirntod wartet nicht, bis man sich entschieden hat.<br>Daher ist es sinnvoll, sich jetzt zu entscheiden.<br>Wer sich noch nicht entscheiden kann, soll "Nein" ankreuzen,<br>man kann es später jederzeit ändern, ohne Angaben von Gründen.}} | |||
{{Back_gruen|Nach der Feststellung des Hirntodes<br>gibt es kein "Ich kann mich nicht entscheiden",<br>dann gibt es nur noch ein "Ja" oder "Nein",<br>so wie bei der Widerspruchsregelung.}} | |||
{{Achtung_rot|Nach der Feststellung des [[Hirntodes]] geht es auf der Grundlage des [[Grundrechts]] der [[Selbstbestimmung]] immer um die Umsetzung des Willen des [[Hirntoten]]. Nur wenn dieser nicht festgestellt werden kann, haben die [[Hinterbliebenen]] zu entscheiden.}} | |||
{{Achtung_blau|Außer der [[WSR]] haben bei allen anderen [[Regelungen]]<br>die Menschen die Möglichkeit der Nicht-Entscheidung,<br>was die Entscheidung durch die [[Hinterbliebenen]] zur Folge hat.<br>Daher ist die [[WSR]] die ideale [[Regelung]] bei der Umsetzung des [[Selbstbestimmungsrechts]].}} | |||
Die Entscheidung zur Organspende ab dem Jahr 2002.<ref>DSO: Jahrbuch 2002ff.</ref> | Die Entscheidung zur Organspende ab dem Jahr 2002.<ref>DSO: Jahrbuch 2002ff.</ref> | ||
<ref group="Anm.">Die Zahlen der Jahre 2002 bis 2005 wurden aus dem Jahrbuch der DSO entnommen. Die Zahlen der Jahre 2006 bis 2013 wurden nach den absoluten Zahlen der Jahrbücher der DSO berechnet. Dabei wurden nur die realisierten Organspenden mit den Ablehnungen nach Feststellung des Hirntods ins Verhältnis gesetzt. D.h. nicht berücksichtigt wurden dabei nicht erfolgte Organtransplantationen, z.B. durch Kreislaufversagen oder med. Gründen.</ref> | <ref group="Anm.">Die Zahlen der Jahre 2002 bis 2005 wurden aus dem Jahrbuch der DSO entnommen. Die Zahlen der Jahre 2006 bis 2013 wurden nach den absoluten Zahlen der Jahrbücher der DSO berechnet. Dabei wurden nur die realisierten Organspenden mit den Ablehnungen nach Feststellung des Hirntods ins Verhältnis gesetzt. D.h. nicht berücksichtigt wurden dabei nicht erfolgte Organtransplantationen, z.B. durch Kreislaufversagen oder med. Gründen.</ref> | ||
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[[OSA]] % = von den potentiellen Organspendern (Summe aus [[Organspendern]] und [[Nicht-Organspender]]n hatten n% ihre Entscheidung zur Frage der Organspende selbst schriftlich festgehalten, d.h. einen [[Organspendeausweis]] ausgefüllt. | [[OSA]] % = von den potentiellen Organspendern (Summe aus [[Organspendern]] und [[Nicht-Organspender]]n hatten n% ihre Entscheidung zur Frage der Organspende selbst schriftlich festgehalten, d.h. einen [[Organspendeausweis]] ausgefüllt. | ||
Im Jahr 2013 gab nach Feststellung des Hirntodes 29,3% "Nein" zur Organspende, doch 2008 waren es 29,5% und 2009 sogar 29,9%. Von 2013 bis 2016 ging der Nein-Anteil von 29,3% auf 23,8% zurück. Seither stagniert der Widerspruch zur Organspende bei ca. 24%. Von einem "Vertrauensverlust" kann hier wirklich nicht gesprochen werden, der einen Rückgang der Organspender um rund 30% bewirkte. | Im Jahr 2013 gab nach Feststellung des Hirntodes 29,3% "Nein" zur Organspende, doch 2008 waren es 29,5% und 2009 sogar 29,9%. Von 2013 bis 2016 ging der Nein-Anteil von 29,3% auf 23,8% zurück. Seither stagniert der Widerspruch zur Organspende bei ca. 24%. Von einem "Vertrauensverlust" kann hier wirklich nicht gesprochen werden, der einen Rückgang der Organspender um rund 30% bewirkte. | ||
Version vom 5. April 2023, 09:25 Uhr
Der Hirntod wartet nicht, bis man sich entschieden hat. Daher ist es sinnvoll, sich jetzt zu entscheiden. Wer sich noch nicht entscheiden kann, soll "Nein" ankreuzen, man kann es später jederzeit ändern, ohne Angaben von Gründen. |
Nach der Feststellung des Hirntodes gibt es kein "Ich kann mich nicht entscheiden", dann gibt es nur noch ein "Ja" oder "Nein", so wie bei der Widerspruchsregelung. |
Nach der Feststellung des Hirntodes geht es auf der Grundlage des Grundrechts der Selbstbestimmung immer um die Umsetzung des Willen des Hirntoten. Nur wenn dieser nicht festgestellt werden kann, haben die Hinterbliebenen zu entscheiden. |
Außer der WSR haben bei allen anderen Regelungen die Menschen die Möglichkeit der Nicht-Entscheidung, was die Entscheidung durch die Hinterbliebenen zur Folge hat. Daher ist die WSR die ideale Regelung bei der Umsetzung des Selbstbestimmungsrechts. |
Die Entscheidung zur Organspende ab dem Jahr 2002.[1] [Anm. 1]
Entscheidung | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Potenziell[2] | 1.868 | 2.090 | 1.865 | 1.963 | 1.866 | 1.888 | 1.876 | 1.799 | 1.584 | 1.370 | 1.339 | 1.317 | 1.248 | 1.178 | 1.416 | 1.371 | ||
Ja: (Abs) | 1.259 | 1.313 | 1.198 | 1.217 | 1.296 | 1.200 | 1.046 | 876 | 921 | 926 | 857 | 863 | 955 | 1.040 | ||||
schriftlich | 5,0 | 5,5 | 7,3 | 5,8 | 6,8 | 6,2 | 6,3 | 8,8 | 7,3 | 8,9 | 10,3 | 14,3 | 16,1 | 15,2 | 16,4 | 19,7 | 17,6 | 18,8 |
mündlich | 11,6 | 11,8 | 13,0 | 11,1 | 16,1 | 18,4 | 19,9 | 21,9 | 21,8 | 25,8 | 23,2 | 25,8 | 24,8 | 27,9 | 26,7 | 26,7 | 25,4 | 24,8 |
vermutet | 75,4 | 76,8 | 75,9 | 79,1 | 68,1 | 66,6 | 60,9 | 51,8 | 53,5 | 47,7 | 50,6 | 43,6 | 42,0 | 44,2 | 44,5 | 41,0 | 45.5 | 44,2 |
Hinterbliebene | 8,1 | 5,8 | 3,7 | 3,9 | 8,9 | 8,8 | 12,9 | 17,4 | 17,4 | 17,7 | 15,9 | 16,3 | 17,2 | 12,7 | 12,3 | 12,6 | 11,6 | 12,2 |
Nein: (Abs) | 485 | 537 | 551 | 565 | 482 | 486 | 434 | 402 | 381 | 358 | 297 | 282 | 340 | 293 | ||||
schriftlich | 1,3 | 1,0 | 2,3 | 2,2 | 1,4 | 0,4 | 0,9 | 1,4 | 1,7 | 1,1 | 1,8 | 2,0 | 2,9 | 3,1 | 4,4 | 4,6 | 4,1 | 3,1 |
mündlich | 15,9 | 17,5 | 17,7 | 18,9 | 21,4 | 22,9 | 22,7 | 30,8 | 28,8 | 31,2 | 31,1 | 35,1 | 32,0 | 35,8 | 32,3 | 29,8 | 32,1 | 28,7 |
vermutet | 68,3 | 66,1 | 68,7 | 70,8 | 52,4 | 47,5 | 43,6 | 29,4 | 28,8 | 27,1 | 27,6 | 24,6 | 26,0 | 29,3 | 28,3 | 24,8 | 31,2 | 26,6 |
Hinterbliebene | 14,5 | 15,3 | 11,3 | 8,1 | 24,7 | 29,2 | 32,8 | 38,4 | 40,7 | 40,6 | 39,4 | 38,3 | 39,1 | 31,8 | 35,0 | 40,8 | 32,6 | 41,6 |
Nein-Anteil | 26,0 | 27,4 | 29,5 | 29,9 | 25,7 | 27,0 | 27,4 | 29,3 | 28,5 | 27,2 | 23,8 | 23,9 | 24,0 | 21,4 | ||||
Ja-Anteil | 67,7 | 66,9 | 64,2 | 64,5 | 69,1 | 66,7 | 66,0 | 63,9 | 68,8 | 70,3 | 68,7 | 73,3 | 67,4 | 75,9 | ||||
Ja OSA % | 4,6 | 4,1 | 4,0 | 5,7 | 5,0 | 5,9 | 6,8 | 9,1 | 11,1 | 10,7 | 11,3 | 14,4 | 11,9 | 14,3 | ||||
Nein OSA % | 0,4 | 0,1 | 0,3 | 0,4 | 0,4 | 0,3 | 0,5 | 0,6 | 0,8 | 0,8 | 1,0 | 1,1 | 1,0 | 0,7 | ||||
OSA % | 5,0 | 4,3 | 4,3 | 6,1 | 5,5 | 6,2 | 7,3 | 9,7 | 11,9 | 11,5 | 12,3 | 15,5 | 12,9 | 14,9 |
Nein-Anteil = nach Feststellung des Hirntodes der Anteil in %, der der Organentnahme widersprochen hat
Ja-Anteil = nach Feststellung des Hirntodes der Anteil in %, der der Organentnahme zugestimmt hat
Ja OSA % = von den Organspendern hatten n% schriftlich der Organentnahme zugestimmt
Nein OSA % = von den Nicht-Organspendern hatten n% schriftlich der Orgenentnahme widersprochen.
OSA % = von den potentiellen Organspendern (Summe aus Organspendern und Nicht-Organspendern hatten n% ihre Entscheidung zur Frage der Organspende selbst schriftlich festgehalten, d.h. einen Organspendeausweis ausgefüllt.
Im Jahr 2013 gab nach Feststellung des Hirntodes 29,3% "Nein" zur Organspende, doch 2008 waren es 29,5% und 2009 sogar 29,9%. Von 2013 bis 2016 ging der Nein-Anteil von 29,3% auf 23,8% zurück. Seither stagniert der Widerspruch zur Organspende bei ca. 24%. Von einem "Vertrauensverlust" kann hier wirklich nicht gesprochen werden, der einen Rückgang der Organspender um rund 30% bewirkte.
- ↑ DSO: Jahrbuch 2002ff.
- ↑ Die Anzahl der potenzieller Organspender umfasst alle Hirntoten, die mit für eine TX brauchbare Organe auf der Intensivstation liegen. Die meisten von werden tatsächlich Organspender. Bei einigen wird die die Organspende verweigert. Daneben gibt es noch eine Reihe von Hirntoten, bei denen zwar eine Zustimmung zur Organspende vorgelegen hat, bei denen es jedoch aus verschiedenen Gründen zu keiner Organspende gekommen ist. Die DSO unterscheidet hierbei unter:
- Abbruch vor oder während der Organentnahme (z.B. Tumorfeststellung)
- Medizinische Gründe (inkl. Herz-Kreislaufstillstand, ICD-10 I46.9)
- Sonstiges (Keine Einwilligungsberechtigten, Gespräch nicht zumutbar, keine Freigabe durch den Staatsanwalt)
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