Septische Kardiomyopathie

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Beim septischen Schock wird unser Verständnis der hämodynamischen Veränderungen überwiegend von der Störung der Tonusregulation der arteriellen Blutgefäße (Vasodilatation und Vasoplegie) dominiert. Bei vielen Patienten findet sich jedoch auch eine sepsisbedingte Störung der Herzfunktion. Erhöhte Troponinblutspiegel weisen auf die septische Kardiomyopathie hin, wobei die Troponinerhöhungen meist nicht als Ausdruck einer koronaren Minderperfusion anzusehen sind. Neben der Einschränkung der systolischen Pumpleistung ist die septische Kardiomyopathie durch eine Störung von Herzfrequenzregulation und -variabilität (HRV) charakterisiert. Für die Erfassung des Schweregrads der septischen Kardiomyopathie sollte das Herzzeitvolumen im Verhältnis zur jeweiligen Nachlast (SVR) betrachtet werden, z. B. durch den Parameter nachlastbezogene Herzleistung („afterload-related cardiac performance“, ACP). Die Therapie des septischen Schocks und der septischen Kardiomyopathie basiert auf den bekannten kausalen, supportiven und adjunktiven Ansätzen. Für die Stabilisierung der Herzfunktion stehen die adäquate Volumengabe (ggf. mit Erythrozytenkonzentraten) sowie die Gabe von Dobutamin im Vordergrund; spezifische Therapieansätze konnten bislang nicht etabliert werden.[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. H. Ebelt, K. Werdan: Septischer Kreislaufschock und septische Kardiomyopathie. In: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1/2012. Nach: https://www.springermedizin.de/septischer-kreislaufschock-und-septische-kardiomyopathie/7987312 Zugriff am 22.05.2021.