Schwangere Hirntote

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Der Sachverhalt

Sprachliche Definition

Ob "schwangere Hirntote" oder "hirntote Schwangere" ist gleichgültig. Beide Formen sind sachlich wie auch sprachlich korrekt.

Ethische Diskussion

Die ethische Diskussion um die Nicht-Behandlung bzw. Weiter-Behandlung einer schwangeren Hirntoten dreht sich um diese beiden Standpunkte:

für Beendigung der Therapie für Fortsetzung der Therapie
Marlise Muñoz (33) starb durch die erlittene Lungenembolie in den Hirntod, der 2 Tage nach ihrer Einlieferung in die Klinik festgestellt wurde. Marlise war im 4. Schwangerschaftsmonat. Die Ärzte führten nach der Feststellung des Hirntods die Behandlung fort, um das Kind zu retten. Später mussten sie feststellen, dass durch den erlittenen Sauerstoffmangel das Kind so großen Schaden genommen hat, dass es nicht lebensfähig war. Die Ärzte behandelten weiter, weil es in Texas gesetzlich verboten sei, die Therapie zu beenden.[1] Ihr Ehemann Erick erstritt bei Gericht, dass die Therapie Ende Januar 2014 beendet wurde. Er argumentierte, dass das Kind durch den erlittenen Sauerstoffschaden nicht lebensfähig ist.

Beispiele von schwangeren Hirntoten

Name (Alter) Jahr Land-Ort Ursache SSW † SSW * l / t Notiz
Gaby Siegel 1991 DE-Stuttgart ungeklärt 19. SSW 28. SSW leb. geboren: Max Siegel
Marion Ploch (18) 1992 DE-Erlangen Schädel-Hirn-Trauma 15. SSW 20. SSW tot Infektion löste Geburt aus
Marlise Muñoz (33) 2014 US-Fort Worth Lungenembolie 15. SSW 22. SSW tot Kind war nicht lebensfähig
SSW † Schwangerschaftswoche, in der der Hirntod festgestellt wurde.
SSW * Schwangerschaftswoche, in der das Kind geboren wurde.
l / t leb. = Lebendgeburt / tot = Totgeburt
Notiz Sonstige kurze Angaben hierzu, z.B. den Namen des Kindes

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise