Zentrale

Aus Organspende-Wiki
Version vom 4. März 2018, 14:26 Uhr von Klaus (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Gehirn ist das zentrale Integrations-, Regulations- und Koordinationsorgan. Es integriert die sensorischen und sensiblen Reize aus dem

Organismus selbst und von außerhalb über die sogenannten Afferenzen, ermöglicht über die Efferenzen die motorischen Leistungen und die Kommunikation (z. B. über Sprache, Gestik, Mimik), reguliert die Abstimmungsvorgänge in und zwischen den anderen Organsystemen über das vegetative Nervensystem einschließlich der hormonellen Steuerung und ist schließlich die Grundlage des Mentalen und der Subjektivität.[1]

So sahen es 18 Mitglieder des DER im Jahr 2015 in ihrer Stellungnahme "Hirntod und Entscheidung zur Organspende", 7 Mitglieder sahen es anders.

Das Gehirn als diese "Zentrale" soll auf dieser Seite engehender beleuchtet werden.

Gehirn als Zentrale

Medizin

Zitate

"Unter Fortführung einer künstlichen Beatmung bildet sich eine Nekrose von Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm bei vitalem Restorganismus aus, eine Konstellation, die im Deutschen als dissoziierter Hirntod oder kurz Hirntod bezeichnet wird. Dieses Syndrom, das bildhaft als innere Enthauptung dargestellt werden kann, wurde erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts generiert, infolge medizinischer Entwicklungen, die den Ausfall wichtiger Regelfunktionen des Stammhirns."[2]

"Die entscheidende Maßnahme war der Ersatz der normalerweise vom Stammhirn getriggerten äußeren Atmung (Atempumpe) in Form der maschinellen Beatmung. Weitere Interventionen, die das Syndrom des dissoziierten Hirntods dann aufrechterhalten, sind: bedarfsadaptierte Infusion kardiovaskulär wirkender Pharmaka als Ersatz der Kreislaufsteuerung, Substitution hypophysärer Hormone, externe Thermoregulation, künstliche Ernährung sowie Regulation der Flüssigkeits- und Elektrolythomöostase."[2]




Fallbeispiele

"Fallbeispiel innere Dekapitation: Ein 5-jähriges Mädchen wurde bei einem Verkehrsunfall verletzt. Der nach 2 Minuten eingetroffene Ersthelfer war mit medizintechnischen Hilfsmitteln gut ausgestattet. Er fand das Kind primär bewusstlos mit Atemstillstand und gutem Kreislauf vor. Er beatmete die Patientin bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Nach der Intubation wurde die Patientin ins Krankenhaus transportiert. Computertomographisch wurde eine Dekapitation zwischen Atlas und den Condyli occipitalis festgestellt (1,5 cm Distanz zwischen den Fragmenten). Nach dieser Diagnose wurde die Beatmung fortgeführt, von weiteren Interventionen jedoch Abstand genommen. Es trat eine vorübergehende Hypotonie mit Anurie und Hyperkaliämie auf. Die Körpertemperatur sank auf 33 C ab. Nach 18 Stunden setzte eine überschießende Diurese im Sinne eines Diabetes insipidus ein. Die Körpertemperatur der Patientin wurde auf 37 C angehoben und der Hirntod festgestellt."[2]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Deutscher Ethikrat: Hirntod und Entscheidung zur Organspende. Stellungnahme. Berlin 2015. (24.02.2015), 73. Nach: http://www.ethikrat.org/dateien/pdf/stellungnahme-hirntod-und-entscheidung-zur-organspende.pdf Zugriff am 2.3.2018.
  2. a b c Benedikt Küchler: Transkript. o.O. o.J. Nach: http://docplayer.org/65443970-Literaturverzeichnis-1-pathophysiologie-der-agonie-1-1-tod-sterben-agonie-1-2-das-gehirn-als-eintrittspforte-des-todes.html#download_tab_content Zugriff am 2.3.2018.