Wahrnehmungskette: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Allgemeines ===
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Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Wahrnehmung#Die_Wahrnehmungskette Wahrnehmungskette]


== Wahrnehmungsketten der Sinne ==
== Wahrnehmungsketten der Sinne ==
=== Schmecken ===
=== Schmecken ===
Der Geschmacksinn ist lebenswichtig - früher mehr als heute. Er muss absolut zuverlässig über die Essbarkeit entscheiden:<ref>Gino Gschwend: Neurophysiologische Grundlagen der Hirnleistungsstörungen. Basel 1998, 25f.</ref>
Der Geschmacksinn ist lebenswichtig - früher mehr als heute. Er muss absolut zuverlässig über die Essbarkeit entscheiden:<ref>Gino Gschwend: Neurophysiologische Grundlagen der Hirnleistungsstörungen. Basel 1998, 25f.</ref>
# [[Reiz]] <br>  Wenn wir etwas in den Mund nehmen oder mit der Zunge berühren, übt dieser Körper einen Reiz aus. Wir können diesen Reiz nicht abstellen.
# [[Transduktion]] <br>  Die Geschmacksrezeptoren sind Chemorezeptoren in den Geschmacksknospen der Zunge. Sie analysieren das Material nach süß, sauer, salzig und bitter, daneben noch nach alkalisch (sodig, seifig) und metallisch und wandeln dies in elektrische Signale um.  
# [[Transduktion]] <br>  Die Geschmacksrezeptoren sind Chemorezeptoren in den Geschmacksknospen der Zunge. Sie analysieren das Material nach süß, sauer, salzig und bitter, daneben noch nach alkalisch (sodig, seifig) und metallisch und wandeln dies in elektrische Signale um.  
# [[Verarbeitung]] <br>  Über nur 3 Neuronenebenen werden die Informationen von der Zunge zum [[Großhirn]] geleitet und von den Gschmacksdetektorgruppen auseinandergenommen. Kombinatoren bauen diese Informationen selektierend wieder zusammen.  
# [[Verarbeitung]] <br>  Über nur 3 Neuronenebenen werden die Informationen von der Zunge zum [[Großhirn]] geleitet und von den Gschmacksdetektorgruppen auseinandergenommen. Kombinatoren bauen diese Informationen selektierend wieder zusammen.  
# [[Wahrnehmung]] <br>   
# [[Wahrnehmung]] <br>  Unser Geschmackszentrum interpretiert es als Geschmack.
# [[Wiedererkennung]] <br>  Um es als essbar einstufen zu können, werden die mit diesem Geschmack verbundenen Erfahrungen abgerufen. Haben wir mit diesem Geschmack eine ungenießbare oder gar giftige Speise gegessen, werden wir diese Speise zurückweisen. Verbindet unsere Erinnerung daran mit einer genussvollen Speise, werden wir auch diese Speise mit Genuss essen. Ist es jedoch ein neuer Geschmack, werden wir es versuchen, wie es uns bekommt. Diese Erfahrung wird im Bereich des Schmeckens in der Großhirnrinde abgespeichert.
# [[Wiedererkennung]] <br>  Um es als essbar einstufen zu können, werden die mit diesem Geschmack verbundenen Erfahrungen abgerufen. Haben wir mit diesem Geschmack eine ungenießbare oder gar giftige Speise gegessen, werden wir diese Speise zurückweisen. Verbindet unsere Erinnerung daran mit einer genussvollen Speise, werden wir auch diese Speise mit Genuss essen. Ist es jedoch ein neuer Geschmack, werden wir es versuchen, wie es uns bekommt. Diese Erfahrung wird im Bereich des Schmeckens in der Großhirnrinde abgespeichert.
# [[Handeln]] <br>  Aufgrund der gemachten bzw. fehlenden Erfahrungen werden wir diese Speise zurückweisen, mit Genuss essen oder es zunächst vorsichtig probieren.
# [[Handeln]] <br>  Aufgrund der gemachten bzw. fehlenden Erfahrungen werden wir diese Speise zurückweisen, mit Genuss essen oder es zunächst vorsichtig probieren.

Version vom 10. Januar 2018, 23:16 Uhr

Allgemeines

Die Wahrnehmungskette

Wahrnehmungsketten der Sinne

Schmecken

Der Geschmacksinn ist lebenswichtig - früher mehr als heute. Er muss absolut zuverlässig über die Essbarkeit entscheiden:[1]

  1. Reiz
    Wenn wir etwas in den Mund nehmen oder mit der Zunge berühren, übt dieser Körper einen Reiz aus. Wir können diesen Reiz nicht abstellen.
  2. Transduktion
    Die Geschmacksrezeptoren sind Chemorezeptoren in den Geschmacksknospen der Zunge. Sie analysieren das Material nach süß, sauer, salzig und bitter, daneben noch nach alkalisch (sodig, seifig) und metallisch und wandeln dies in elektrische Signale um.
  3. Verarbeitung
    Über nur 3 Neuronenebenen werden die Informationen von der Zunge zum Großhirn geleitet und von den Gschmacksdetektorgruppen auseinandergenommen. Kombinatoren bauen diese Informationen selektierend wieder zusammen.
  4. Wahrnehmung
    Unser Geschmackszentrum interpretiert es als Geschmack.
  5. Wiedererkennung
    Um es als essbar einstufen zu können, werden die mit diesem Geschmack verbundenen Erfahrungen abgerufen. Haben wir mit diesem Geschmack eine ungenießbare oder gar giftige Speise gegessen, werden wir diese Speise zurückweisen. Verbindet unsere Erinnerung daran mit einer genussvollen Speise, werden wir auch diese Speise mit Genuss essen. Ist es jedoch ein neuer Geschmack, werden wir es versuchen, wie es uns bekommt. Diese Erfahrung wird im Bereich des Schmeckens in der Großhirnrinde abgespeichert.
  6. Handeln
    Aufgrund der gemachten bzw. fehlenden Erfahrungen werden wir diese Speise zurückweisen, mit Genuss essen oder es zunächst vorsichtig probieren.



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Gino Gschwend: Neurophysiologische Grundlagen der Hirnleistungsstörungen. Basel 1998, 25f.